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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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während er sich fragte, ob es Khatar schon wieder gelungen war, sich zu befreien. Er drehte sich um und stellte fest, dass Priscilla auf sie zukam.
    „Das ist der Elefant meiner Mutter“, antwortete er. „Priscilla.“
    „Ich kümmere mich um sie.“ Charlie ging auf das große Tier zu.
    „Ihre Mutter hat einen E…Elefanten?“ Fay, noch immer fassungslos, trat näher an ihre Tochter heran.
    „Das ist eine lange Geschichte.“ Er blickte zu dem Mädchen und erwartete, dass es ebenfalls vor Angst zitterte, doch Kalinda lächelte.
    „Das ist ja so cool“, flüsterte sie. „Ein Elefant.“
    „Es ist nicht ganz so einfach“, gab Shane zu. „Meine Mom hat ihn gekauft, ohne viel über Elefanten zu wissen. Inzwischen haben wir ein paar Nachforschungen angestellt und erfahren, dass weibliche Elefanten Herdentiere sind. Das heißt, Priscilla braucht Freunde. Wir haben es mit unterschiedlichen Tieren versucht, die ihr Gesellschaft leisten sollten.“ Er tätschelte Reno den Hals. „Bisher ist dieser Kleine hier ihr Favorit.“
    Kalinda kicherte. „Die sehen bestimmt total lustig zusammen aus.“
    Shane gefiel das fröhliche Lachen und wollte es noch einmal hören. „Es kommt noch besser. Dort hinten in ihrem Gehege sind noch ein Schwein namens Wilbur und eine Katzenfamilie. Priscilla passt auf sie auf.“
    Kalinda grinste. „Echt?“
    „Ja. Ich zeig ʼ s dir nachher, wenn wir hier fertig sind.“ Er deutete auf den Sattel. „Okay, dann wollen wir dich mal auf dieses Pony setzen.“
    Sie besprachen, wie sie das Mädchen am besten in den Sattel bekommen konnten, ohne dass es Kalinda wehtat. Ihre Verbrennungen reichten so weit über ihren Oberkörper, dass es schwierig für sie war, sich vorzubeugen. Also hob Shane sie kurzerhand hoch und setzte sie auf Reno.
    Es schockierte ihn, wie wenig sie wog und wie zart sie sich in seinen Armen anfühlte. Nachdem sie im Sattel saß, zeigte er ihr, wie sie die Zügel in ihrer unversehrten Hand halten sollte, bevor er sie anschließend auf den Reitplatz führte. Er ließ Reno los, um das Gatter zu schließen, und als er sich wieder umdrehte, stellte er fest, dass das Pony bereits langsam im Kreis lief. Er hätte schwören können, dass das Tier ganz besonders vorsichtig ging, um seine zarte Reiterin nicht durchzuschütteln.
    Charlie und Priscilla kamen näher, um zuzuschauen. Fay gesellte sich zu ihnen und traute sich schließlich sogar so nahe heran, dass sie den Elefanten vorsichtig streicheln konnte. Fürsorglich ging Shane neben Reno her, obwohl er schnell merkte, dass das Pony sich ganz auf seine Reiterin eingelassen hatte.
    In der Nähe des Stalls genossen Persephone und ihr Baby die Wärme der Sonne. Khatar döste im Schatten eines Baumes. Die Lamas und die Schafe grasten auf der Weide. Zwischen all diesen Kreaturen waren seine Rennpferde wahrlich nicht die ungewöhnlichsten Tiere.
    Als Reno mehrere Male geduldig im Kreis gelaufen war, ging Shane zurück zum Zaun, um von dort aus zuzusehen. Mit Tränen in den Augen lächelte Fay ihn an.
    „Vielen Dank“, flüsterte sie, als ihre Tochter laut auflachte. „Das tut ihr sichtlich gut.“
    Shane beobachtete, wie das Mädchen sich bewegte. „Sie macht das klasse. Nach einigen Stunden auf Reno könnte sie auf eins der kleineren Pferde umsteigen. Mir schwebt da schon eins vor. Es ist ein braves Tier, sehr friedlich.“
    „Das wäre schön“, meinte Fay. „Ich würde sie gern für den Reitunterricht anmelden.“
    Charlie lehnte sich um Fay herum und versetzte ihm einen Schlag auf den Arm.
    „Was ist?“, fragte er irritiert.
    „Gut gemacht, Cowboy. All das hier.“
    „Danke“, erwiderte er und vermied es tunlichst, über die Stelle auf seinem Arm zu reiben, die brannte wie Feuer.
    Priscilla drehte ihren massigen Kopf, und wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass die Elefantendame ihn anlächelte.
    „Jetzt fehlt nur noch die entsprechende Musik“, rief Annabelle Shane über die Schulter zu, während Khatar über die Wiese galoppierte. Sie genoss diesen herrlichen Tag, die Sonne schien ihr auf den Kopf, und der Wind ließ ihre Haare flattern. Sie war frei, an der frischen Luft, und das Leben war einfach nur schön.
    Der kraftvolle Hengst bewegte sich geschmeidig, während seine Muskeln sich in gleichmäßigem Rhythmus an- und entspannten. Als Shane vorgeschlagen hatte, dass sie sich mal aus dem Korral heraustrauen sollten, war Annabelle anfangs noch nervös gewesen, doch jetzt

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