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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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überzeugt werden musste. Solange Shane das nicht selbst erkannte, würde sie gut auf ihr Herz achtgeben. Denn sie war fest entschlossen, nicht noch einmal den gleichen Fehler zu begehen. Wenn sie dieses Mal ihr Herz verschenkte, dann sollte es für immer sein.
    „Du musst damit aufhören“, sagte Shane, ohne von der Flasche aufzusehen, die er gerade schüttelte. „Ich meine es ernst. Geh wieder dorthin, wo du hingehörst.“
    Die Reitpferde, die er widerstrebend erworben hatte, waren mit der dazugehörigen Ausrüstung geliefert worden. Das Leder der Sättel und des Zaumzeugs war in einem zufriedenstellenden Zustand, aber alt und schmutzig. Er hatte beschlossen, den Nachmittag dazu zu nutzen, die Sachen zu putzen. Nicht nur, weil er alles in gutem Zustand behalten wollte, sondern auch, na ja, weil es Mädchen waren, die zum Reitunterricht kamen. Was er natürlich niemals zugeben würde, nicht einmal, wenn man ihm die schlimmste Folter androhen würde.
    Also hatte er die Sachen alle neben dem Stall bereitgelegt, sich im Schatten eines großen Baumes einen Arbeitsplatz eingerichtet und sich darauf vorbereitet, ein paar Stunden damit zuzubringen, dem Spiel der Dodgers gegen die Giants im Radio zu lauschen.
    Irgendwann während der zweiten Stunde hatte er gemerkt, dass er nicht länger allein war. Eine kleine braune Nase hatte sich unter seinen Arm geschoben, fast so wie ein Hund, der gestreichelt werden wollte. Doch es war kein Hund. Es war das verdammte Pony. Reno.
    Khatar schien seine Fähigkeit, sich aus fast jeder Umzäunung zu befreien, an Reno weitergegeben zu haben. Vielleicht war das Pony aber auch schon mit dieser Begabung auf die Ranch gekommen. Shane war sich nicht sicher, auf jeden Fall gefiel es ihm nicht. Im schlimmsten Fall würde Reno, wenn er ausbrach, dafür sorgen, dass seine dickhäutige Freundin ihn begleitete. Was bedeutete, dass dann nicht nur ein Pony frei herumlief, sondern auch ein Elefant über die Ranch spazierte.
    „Kannst du mir vielleicht mal erklären, warum die Katze die Einzige ist, die dort bleibt, wo sie hingehört?“, murmelte Shane und legte das Lederputzzeug beiseite, bevor er das Pony grimmig ansah.
    Reno verzog die Lippen zu einem, wie Shane vermutete, stummen Pferdelachen.
    „Ich versteh schon“, meinte er. „Du hältst dich für einen harten Kerl, was? Eine neue Freundin und eine Katzenfamilie. Du bist wahrlich der Quarterback des Footballteams.“
    Als Antwort darauf stupste Reno ihn an.
    „Ach, du bist ein echt nerviges kleines Ding“, murmelte er und kraulte das Pony zwischen den Ohren.
    Lächelnd stand er auf und ging hinüber in den Stall. Dort war auf der einen Seiteein neuer Lagerraum eingerichtet worden. Einer mit einer Metalltür, die man mit einem komplizierten Schloss verriegeln konnte. Bisher hatte er die Tür noch nicht abschließen müssen … Bislang war der metallene Riegel Schutz genug gewesen, aber Shane hatte keine Skrupel, wenn nötig, einen Schlüssel zu benutzen.
    Er ging hinein und stopfte sich ein paar Äpfel in die Taschen, griff nach zwei Wassermelonen und ging wieder hinaus. Reno trabte hinter ihm her und roch bereits an seiner Jeans.
    „Hau ab“, brummte Shane.
    Als sie Shane und Reno sah, ließ Priscilla zum Glück davon ab, den Blumengarten näher zu erkunden, und kam hinter ihnen her in Richtung Gehege. Reno schaute sich um, um sicherzustellen, dass seine Freundin auch wirklich folgte. Gelassen marschierten sie zurück in ihr Zuhause und musterten Shane erwartungsvoll.
    „Ich meine es ernst“, sagte er ihnen. „Das muss aufhören. Bringt mich nicht dazu, noch kompliziertere Gatter und Schlösser anzubringen. Wenn es sein muss, tue ich es.“
    Offensichtlich amüsiert sahen die Tiere ihn an. Shane seufzte.
    „In Tennessee brauchte ich mich nur um fünfzig Rennpferde zu sorgen“, erzählte er ihnen. „Das war gar nichts im Vergleich zu euch.“
    Er legte die Wassermelonen auf den Boden, holte einen Apfel aus der Tasche und schnitt ihn mit dem Taschenmesser auf, bevor er ihn an Reno verfütterte. Während er damit beschäftigt war, nahm Priscilla vorsichtig eine Wassermelone und verspeiste sie.
    „Das ist ja eine beachtliche Menagerie, die Sie hier haben.“
    Shane drehte sich um und sah Lewis näher kommen. Beim Anblick von Annabelles Exmann merkte er, dass sich ihm die Nackenhaare sträubten. Insgeheim wünschte er sich, sie hätten ein paar wildere Tiere als ein Pony und ein paar Ziegen. Ob Priscilla wohl in der Stimmung war,

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