Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
Vom Netzwerk:
erzählen. Ihr habt schon mehr als genug Schaden angerichtet. Und wenn Ihr auch noch nach ihnen suchen würdet.«
    »Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, doch das ändert gar nichts. Sie waren ja schließlich blutrünstige Monster.«
    »Auch das kleine Mädchen?«
    Diese Frage traf Jon unerwartet. Nathaniel beobachtete ihn nur mit bitterer Miene.
    »Du weißt, dass es nicht meine Schuld war«, flüsterte er so leise, dass man ihn kaum hören konnte und dabei auf den Boden sah.
    »Doch leider sieht das ihr Bruder anders. Und wie es der Zufall so will ist er ein Mitglied der Big Five. Ich habe Euch gesagt, dass sie es sicherlich schon wissen.«
    »Könntest du mich wenigstens zu dieser Stadt begleiten?«, fragte Jon nun kleinlaut. Nathaniel wirkte kurz geschockt.
    »I-Ihr w-wollt das ich wieder in diese Stadt gehe?« Er wich einige Schritte zurück.
    »Ich weiß dass es schwer für dich ist«, sagte Jon nun mitfühlend. »Doch ich brauche deine Hilfe«,
    »Ich habe mir vor vierzehn Jahren geschworen niemals wieder dorthin zu gehen.«
    »Das du jedoch schon einmal gebrochen hattest!« Jons Mitgefühl verschwand schlagartig und machte dafür seinem Zorn Platz »Schon einmal kam jemand zu dir, weil er deine Hilfe brauchte. Glaub ja nicht, du könntest so etwas vor mir geheim halten. Glaub ja nicht, du könntest so etwas vor mir geheim halten. Ich bin schließlich nicht umsonst beim FBI.«
    Nathaniel wirkte kurz verunsichert, konnte sich aber sofort wieder fangen.
    »Das war etwas ganz anderes«, sagte er kühl. »Aber woher wisst Ihr überhaupt davon?«
    »Ich weiß so einiges. Zum Beispiel auch, dass diese Person niemand anderes, als Josef Hephestus war! Warum brauchte gerade er deine Hilfe? Sind seine Söhne etwa auch-«
    »DAS HAT EUCH NICHT ZU INTERRESIEREN!«, brüllte Nathaniel wütend.  Kurz darauf war er selbst von seinen Worten überrascht und wurde sofort still. Jon war von diesem Gefühlsausbruch sichtlich sprachlos.
    »Du solltest ihn besser im Zaum halten«, sagte er nach einiger Zeit böse.
    Nathaniel holte tief Luft ein und schloss für einen Moment seine Augen. »Tu … tut mir leid«, sagte er leise und sah in eine andere Richtung. »Es ist nur« Er atmete schwer. »Das Leben ist für mich und die Anderen nicht gerade leicht. Murdock ist bis heute noch nicht ganz darüber hinweg gekommen. Und Ihr habt ja auch gut dazu beigetragen.«
    »Ja ich weiß und es tut mir auch leid«, sagte Jon wehmütig und wandte sein Blick von ihm ab. »Aber sonst hätten wir uns nie getroffen.« Er lachte leise. Nathaniel schien dies jedoch nicht zu amüsieren. Er schloss erneut kurz seine Augen und atmete tief ein. Als er sie wieder öffnete hatten die Iriden seiner Augen eine kupferne Färbung angenommen.
    »Und uns wäre diese peinliche Auseinandersetzung erspart geblieben«, sagte er kalt und mit einem Akzent, der sehr mitteleuropäisch Klang. Jon schreckte auf. Für einige Sekunden wirkte er unsicher, doch dann sah er Nathaniel mit einem kritischen Blick an, der es ihm einfach gleich tat. Erst nach einem kurzen Moment konnte Jon sich wieder entspannen.
    »Aber dieses Krankenhaus ist doch schon so lange verlassen. Außerdem könnte … euch sowieso kein Arzt oder Wissenschaftler etwas anhaben. Und falls es doch brenzlig wird, können wir zum Glück noch immer auf eure Fähigkeit zurückgreifen.«
    Nathaniel zögerte und sah verträumt auf den Boden. Er sah so aus, als ob er sehr intensiv darüber nachdenken würde.
    »Ich bitte euch. Ich bin so kurz davor eine Antwort zu finden. Es ist doch nichts weiter als ein verlassenes Krankenhaus.«
    »Ein Krankenhaus, in den man nur verarztet wurde«, flüsterte Nathaniel leise und sah mit halb geschlossenen Augen auf den Boden. Diesmal sprach er wieder mit seinem alten Akzent. Jon fasste ihn bedacht an seiner Schulter, wodurch er wieder zu ihm aufsah. Seine Augen hatten auch wieder eine türkise Farbe angenommen.
    »Ohne dich schaff ich’s nicht«, sprach Jon ruhig und lächelte sanft.
    Nathaniel zögerte und sah sich nachdenklich im Raum um.
    »Aber nicht heute«, sagte er nach längerer Zeit. »Ich muss mich darauf erst gründlich vorbereiten. Auch wenn die Stadt verlassen ist, ist es noch immer gefährlich. Schließlich hat man dort auch mit Alkahest experimentiert.«
    »Wer ist denn da?«, fragte ein Teenager mit blutroten Haaren und einem italienischen Akzent, der hinter Nathaniel auftauchte und ängstlich auf Jon sah. Er sah zwar jung aus, doch war er für sein alter

Weitere Kostenlose Bücher