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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Die ewige Suche
     
    New York: 25 Sep.
     
    Es war ein kalter, verregneter Tag. Eine kleine Ansammlung von Menschen stand eng beieinander an einem offenen Grab. Direkt davor befand sich ein junger Mann mit einem kleinen Mädchen und einem silbernen Monowheel Androiden mit sehr langen Armen, dessen eines, grün leuchtendes Auge starr auf das Grab gerichtet war.
                  Das Mädchen schluchzte leise und murmelte kaum verständliche Dinge vor sich hin. Sie konnte kaum älter als fünf sein. Ihre blonden Haare hingen in ihr verweintes Gesicht.
                  Während sie weiter laut schluchzte schloss sich das Auge des Roboters ganz und seine rechte Hand zuckte leicht. Man könnte meinen, er wollte sie auf die Schulter des Kindes legen, doch sie blieb leblos auf dem Boden liegen. Der Mann jedoch war die ganze Zeit über völlig regungslos. Er war sehr blass und mager. Es sah nicht gerade danach aus, als hätte er sich für diesen besonderen Anlass zurecht gemacht. Sein kurzes, brünettes Haar wurde sicherlich schon lange nicht gekämmt, was nicht einmal sein schäbig aussehender Hut verstecken konnte. Sogar sein schwarzer Filzmantel war sehr alt und hatte an einigen Stellen bereits Flicken.
    Einige Schritte von ihm entfernt stand ein älteres Ehepaar. Die Frau weinte leise und trocknete gerade ihre Tränen mit einem Taschentuch während ihr Mann sie nur leicht festhielt um sie zu trösten.
    Es herrschte vollkommene Stille, nur das laute prasseln des Regens und das stöhnen des Windes, der immer wieder über die vielen Bäume strich, war zu hören. Nach einigen Minuten gingen bereits die ersten Menschen nach Hause. Der Mann vor dem Grab bewegte sich jedoch keinen Zentimeter. Völlig in Gedanken versunken starrte er auf den Grabstein
     
                                New York: 14 Sep.
     
    »Alles in Ordnung Daddy?«, fragte das kleine Mädchen einen Mann, der gerade an einem Schreibtisch voller Papiere saß. Er sah der Person am Grab sehr ähnlich, nur musste er viel älter sein. Auch sah er nicht gerade wie ein besonders gesunder Mensch aus. Seine Haut war leichenblass und sein Haar war völlig wirr. Seinen Bart hatte er wohl auch schon länger nicht rasiert. Doch das alles wurde von einer Sache wortwörtlich überstrahlt. Die Iriden seiner Augen leuchteten in einem hellen Bernstein. Die Pupillen selbst waren schneeweiß, was seinen Augen nur noch gespenstiger machte.
    Er nahm einen langen Atemzug und massierte mit seiner linken Hand seine Schläfe, bevor er sich dem Kind zuwandte.
    »Mir geht es gut Liebling«, sagte er verhalten. »Geh wieder ins Bett.«
    Das Mädchen zögerte einen Moment und musterte lange ihren Vater, der sie mit einem freundlichen Lächeln abwies. Auch wenn er es versuchte zu verbergen, so konnte man deutlich erkennen, dass seine Zähne angespitzt waren. Wie bei einem Raubtier.
    »Alice!«, sprach eine elektronische Stimme hinter dem Kind, das dadurch aufschreckte. Sie warf einen letzten Blick auf ihren Vater und schloss wieder die Tür.
    Erneut atmete er tief ein und wandte sich wieder seinem Schreibtisch zu. Darauf lag unter einem Haufen Papiere ein Telefon, dass man nur erkennen konnte, weil davon immer wieder ein blaues Licht aufblinkte, das durch die Papiere hindurchschien. Er fegte die Blätter mit seiner Hand beiseite wodurch das Telefon, das dank seines Designs so aussah als müsste es um die hundert Jahre alt sein aber trotz allem ein schnurloses war, zum Vorschein kam. Er drückte auf einen Knopf, worauf der Anrufbeantworter abgespielt wurde.
    »Hey Jonny«, sagte eine besorgt klingende Stimme auf dem Band. »Ich bin’s Eddie. Ich hab schon seit Ewigkeiten nichts mehr von dir gehört. Ich hoffe, es hat nichts mit diesem Fall zu tun, von dem ich dir erzählt habe.« Es herrschte kurz Stille. »Jedenfalls mach ich mir langsam Sorgen um dich. Du weißt, dass du dich mir anvertrauen kannst. Du solltest wirklich aufhören das alles alleine regeln zu wollen.« Erneut herrschte Stille in der man nur Edwards schweren Atem hören konnte. »Mom hat sich letztens bei mir gemeldet. Sie sagte, dass unserem Vater schon mehrmals dein Konsum dieser besonderen Flüssigkeit aufgefallen ist. Sie beide befürchten sogar, dass dieser Fluch dich noch auffrisst. Und wenn du mich fragst, dann hat er das schon längst. Bitte bau nicht wieder so einen großen Scheiß und melde dich mal wieder.« Im nächsten Moment legte er auf.
    Jon starrte noch eine

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