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Stoerfall in Reaktor 1

Stoerfall in Reaktor 1

Titel: Stoerfall in Reaktor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Hänel
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was alles fehlt.«
    Â»Ich komme gleich. Ich will nur meinem Freund kurz …«
    Der Polizist nickt und folgt seinem Kollegen.
    Â»Sorry«, sagt Hannah, als alle außer Hörweite sind, »meine Mutter war zu schnell, sie hat sofort die Bullen angerufen.« Sie atmet tief ein und spricht dann leise weiter. »Mann, Lukas, ich glaube, ich hab echt Mist gebaut, ich muss irgendwelche Spuren hinterlassen haben, obwohl ich so vorsichtig war und über mehrere Server gegangen bin. Jedenfalls haben sie bestimmt mitgekriegt, dass jemand in ihrem System war … Es ist alles weg, kapierst du? Laptop, Stick, Sicherungs- CD . Wir haben nichts mehr. Sie haben genau gewusst, wonach sie suchen.«
    Lukas’ Gedanken überschlagen sich. Wer da bei Hannah unangemeldet zu Besuch war, steht für ihn fest. Jetzt ist nur die Frage, was das alles für sie bedeutet …
    Â»Dass sie dich nicht gleich ganz offiziell mit einkassiert haben, heißt doch, dass sie sich selbst auf dünnem Eis bewegen. Sie haben keine Ahnung, was du vielleicht noch alles weißt. Sie wollen uns erst mal lahmlegen, aber sie wollen auch nicht riskieren, dass das Ganze an die große Glocke gehängt wird.«
    Â»Aber unseren Plan können wir damit vergessen. Wir haben nichts mehr, was wir der Zeitung geben könnten, alle Beweise waren in meinem Zimmer! Mann, wir waren so blöd!«
    Â»Wir müssen uns was einfallen lassen. Die Liste mit den Störfällen ist doch bestimmt auch auf dem Rechner deines Vaters, oder? Und wahrscheinlich brauchen sie eine Weile, bis sie den Winnetou-Ordner überhaupt mit deinem Alten in Verbindung bringen. Das heißt, noch kommen wir da vielleicht ein zweites Mal ran. Er hat doch einen PC hier zu Hause – wetten, dass er die Liste da abgespeichert hat?«
    Â»Ich hab sie gelöscht«, sagt Hannah tonlos.
    Â»Was?«
    Sie hebt hilflos die Hände. »Sowohl bei ihm im Büro als auch auf seinem PC zu Hause. Ich wollte nicht, dass … Ich hab gedacht, wenn er wirklich irgendeine linke Nummer damit vorhat, dann muss ich das irgendwie verhindern. Diese Idee von Jannik, dass er damit vielleicht den Konzern erpressen will! Das wollte ich nicht, weil ich Angst hatte, dass er den Kürzeren zieht, wenn er versucht …«
    Â»Versteh schon«, sagt Lukas nickend. »Ist okay, hätte ich vielleicht auch gemacht.«
    Â»Und außerdem dachte ich ja, dass es für die Zeitung reicht, wenn wir einfach nur die Liste mit den Störfällen haben. Egal, wo sie herkommt. Aber jetzt …«
    Â»â€¦ sehen wir alt aus«, bringt Lukas ihren Satz zu Ende.
    Einer der Polizisten erscheint wieder auf dem Gartenweg. »Was ist nun? Kommen Sie jetzt und machen Ihre Aussage?«
    Â»Gleich«, ruft Hannah zurück.
    Lukas nimmt sie schnell in die Arme und flüstert ihr ins Ohr: »Wenn sie wissen wollen, was so Besonderes auf deinem Laptop gewesen sein soll, erzähl ihnen irgendwas von deiner Musik, dass du da alle deine Kompositionen gespeichert hast …«
    Vom Streifenwagen her krächzt das Sprechfunkgerät.
    Der Polizist eilt an ihnen vorbei und meldet sich. Er blickt mehrmals zu ihnen hinüber, dann hören sie, wie er sagt: »Und wo soll das sein? … Verstehe, ja, weiß ich, der Kuhbauer. Wir fahren gleich rüber, wenn wir hier fertig … Was? … Nein, nichts. Nur der Laptop … Keine Ahnung. Und over.«
    Der Polizist holt einen Block aus der Tasche und macht sich eine Notiz. Als er zu ihnen zurückkommt, mustert er sie argwöhnisch, als hätte die Funkmeldung eben die Situation vollkommen verändert.
    Â»Sie sind beide auf der Burgschule, nehme ich an?«, fragt er.
    Lukas und Hannah nicken. »Wieso?«, fragt Lukas. »Was hat das hiermit zu tun?«
    Â»Dann müssten Sie doch auch …« Er blickt auf den Block, um den Namen abzulesen. »Einen Jannik Sommerfeld kennen?«
    Lukas merkt, wie ihm die Knie weich werden. Er blickt nicht mehr durch, was hier überhaupt läuft. Was für eine Meldung war das eben? Wieso fragt der Bulle nach Jannik?
    Â»Ist ein Mitschüler«, sagt er dann. »Aber wieso …?«
    Â»Der nächste Einbruch«, erklärt der Polizist. »Anscheinend hat sich irgendjemand am PC zu schaffen gemacht. Fast so wie hier, es fehlt nichts bis auf die Festplatte. Aber das wird ja nun kein Zufall sein …« Sein letzter Satz klingt eher wie eine

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