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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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bald?“ Er hielt dem Kassierer eine Plastiktüte vor das Gesicht. Daniel umrundete die Verkaufstheke und bediente sich an den dort ausgestellten Zigarettenstangen.
    Der Kassierer öffnete ergeben die Registrierkasse, entnahm die wenigen Geldscheine, die sich um diese Zeit dort befanden, und legte sie in die Tüte. Thomas griff nach ihr, nahm sich noch ein Päckchen Kaugummi aus der Auslage, stopfte einige Zigarettenstangen, die Daniel ihm reichte zu dem Geld, und drehte sich zur Tür.
    Kaum war er zwei Schritte gegangen, erlosch das Licht im Verkaufsraum.
    „Was hast du gemacht?“, schrie Thomas wutentbrannt.
    „Ich?“ Der Kassierer, der immer noch mit erhobenen Händen hinter dem Tresen stand, sah ihn angsterfüllt an. „Ich hab nichts gemacht, verdammt noch mal. Ich steh hier doch ganz ruhig.“
    „Das kannst du deiner Oma erzählen.“
    „Los, weg hier!“, rief Thomas seinem Kumpan zu und beide beeilten sich, zur Schiebetür zu gelangen.
    Die Tür ließ sich nicht öffnen. Wütend hämmerten beide mit ihren Fäusten gegen das Glas. Doch auch das nützte nichts.
    Thomas drehte sich um und richtete die Waffe erneut auf den Kassierer.
    „Mach das Scheißding auf!“
    „Das kann ich nicht. Der Strom ist weg und ohne Strom ...“
    „Erzähl nichts. Du hast die Bullen gerufen.“ Thomas panische Stimme überschlug sich. Die Waffe in seiner schweißnassen Hand wurde immer schwerer. Der Kerl hatte irgendwie einen Alarm ausgelöst, aber, die würden ihn nicht erwischen!, dachte er und drückte ab.
    Ungläubig starrte der Kassierer auf die Wunde in der Brust, aus der das Blut pulsierte. Sterbend glitt er zu Boden.
    *
    „Verdammter Mist. Wir müssen hier verschwinden. Es muss noch einen Hinterausgang geben. Lass uns nachsehen.“ Daniel drehte sich um und ging zurück zur Theke, hinter der er vorhin eine Tür bemerkt hatte. Doch Thomas rührte sich nicht. Wie eine Statue stand er an der verschlossenen Glastür, die Hände immer noch gehoben.
    „Was ist los? Komm! Wir müssen hier verschwinden!“, rief Daniel ihm zu, lief zur Schiebetür zurück und versuchte seinen Freund an der Schulter herumzureißen. Vor Entsetzen starrte er Thomas an. Der helle Vollmond beleuchtete das Gesicht seines Freundes. Doch es war nicht mehr dasselbe Gesicht. Ihm starrte eine Fratze entgegen, die einem Albtraum entstiegen sein könnte. Die glatte, bartlose Haut hatte sich mit grünen, glänzenden Schuppen überzogen. Die Nase war fast gänzlich verschwunden und an ihre Stelle waren zwei Schlitze gerückt. Genau in diesem Augenblick verschwand Thomas Haar unter einem dichten Schuppenpanzer.
    Der Körper wurde breiter. Daniel hörte den Stoff der Jeans reißen. Die Fetzen der Hose fielen zu Boden. Thomas hatte zwar immer schon einen athletischen Körper gehabt, nun aber waren die Beinmuskeln auf unnatürliche Weise angewachsen. Die Haut verfärbte sich giftgrün und auch hier bildeten sich langsam aber stetig glänzende Schuppen.
    Daniel wich einen Schritt zurück.
    Nun zerriss auch Thomas graues Sweatshirt.
    Nackt stand diese Kreatur des Grauens vor Daniel.
    Die Arme verkürzten sich, aus den Händen formten sich Klauen und um das Grauen noch zu steigern, bildete sich ein langer, dicker, schuppenüberzogener Schwanz.
    Daniel konnte vor Entsetzen keinen Ton herausbringen. Er wich ein Stück zurück, den Blick starr auf das Monster gerichtet.
    Dann gelang es ihm endlich, sich von dem grausigen Anblick loszureißen.
    Die Kreatur hob ihre, mit messerscharfen Klauen versehenen Hände. Daniel drehte sich um und rannte durch die Regalreihen auf den Hinterausgang zu. Er rannte um sein Leben. Aber er hatte nicht den Hauch einer Chance. Eine Klaue bohrte sich in seine rechte Schulter und riss sie, mitsamt dem Arm, heraus. Daniel schrie vor Entsetzen und Schmerz.
    Dann war es plötzlich still.
    Lediglich ein Schmatzen war zu hören, als die Kreatur Daniels Kehle durchbiss und sich hungrig über die Leiche hermachte.
    Nach wenigen Minuten erhob sich das Monster von den Resten seiner grausigen Mahlzeit und stapfte in Richtung des Hinterausgangs, um die Tankstelle zu verlassen. Es bemerkte den vor Angst erstarrten Mann nicht, der sich hinter einer Säule versteckt hielt und die entsetzliche Szene beobachtet hatte. Dieser vergaß, dass er eigentlich um Hilfe für sein liegen gebliebenes Fahrzeug bitten wollte und rannte, nachdem das Monster aus dem Blickfeld verschwunden war, eilig davon.
    *
    „Dendrak!“, rief einer der Zuhörer. „Das war

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