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Storm

Storm

Titel: Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Gesicht und brennen sich wie Säure durch die Haut in mein Herz.
    »Rebellenschwein«, knurrt er und zieht geräuschvoll die Nase hoch. »Du warst nur mit mir zusammen, um mich auszuhorchen!«
    Ich habe ihn zutiefst verletzt, sein Vertrauen missbraucht. »Storm, bitte …«
    »Ich war so blind, habe wirklich gedacht, dass du mich …« Seine Stimme bricht, seine Finger ziehen sich fester um meine Kehle. Dem traurigen Ausdruck in seinen Augen weicht Entschlossenheit, doch seine Tränen versiegen nicht. »Was haben die Rebellen geplant? Werden sie White City angreifen? Was haben sie mit Muranos Tochter vor?«
    Ich kann ihm nichts von den Plänen verraten, oder unser Vorhaben wäre umsonst, der Krieg wäre nicht aufzuhalten. Wie sehr ich mir wünschte, ihm alles gestehen zu können. »Denk an das, was wir hatten«, flüstere ich und merke erst jetzt, dass sich meine Tränen mit seinen mischen.
    Er schnaubt sarkastisch. »Daran denke ich die ganze Zeit! Du hast mich verarscht.«
    »Meine Gefühle für dich waren nicht gespielt. Was hätte ich denn sagen sollen? Du hättest mich gehasst, mich ans Messer geliefert. Ich liebe dich.«
    »Erspar mir weitere Lügen. Ich hasse dich.«
    Seine Worte treffen mich wie Hammerschläge ins Gesicht. »Storm«, wispere ich unter Tränen und wünschte, er würde mich küssen, mir verzeihen, aber er dreht den Kopf weg.
    »Verschwinde, bevor ich dich töte.« Er reißt die Hand von meinem Hals, als würde er sich vor mir ekeln, dann springt er auf und weicht zurück. »Du hast eine halbe Stunde Vorsprung, bevor ich dem Senat berichte, was du Jax gesagt hast.«
    Schwer atmend stehe ich auf und fasse mir an den Hals. »Bitte, tu das nicht! Sie werden Jax und Crome töten. Das sind deine Waffenbrüder.«
    »Das sind Verräter!«, brüllt er. Rasend schnell kommt er wieder auf mich zu und presst mich mit seinem Körper gegen die kalte Fensterscheibe. Erneut liegt seine Hand an meiner Kehle.
    Hätte ich doch nichts gesagt! Aber er muss wissen, dass ich ihn liebe, dass meine Gefühle für ihn echt sind. Sie sind so stark, dass ihn verletzt zu sehen mehr wehtut als der körperliche Schmerz, den er mir zufügt.
    Ich schnappe nach Luft. »U nd was ist mit all den anderen Menschen?«
    »Mutanten«, grollt er.
    »Keine Mutanten. Du weißt nicht, was da draußen wirklich passiert und wie das Regime uns alle verar…« Seine Finger am meinem Hals ziehen sich zu, das Blut pocht bis in meine Augen und sie drohen, aus den Höhlen zu springen. Mein Schädel platzt gleich. Röchelnd kralle ich die Finger in seinen Arm – er lässt nicht locker.
    »Hör auf mit deinen Lügen und lauf, solange ich dich gehen lasse!« Erneut lässt er mich los, und ich sacke auf die Knie.
    Tief atme ich ein. Sauerstoff … Jeder Atemzug brennt in meiner Kehle, aber das dumpfe Pochen in meinem Schädel lässt nach.
    Hustend reiße ich das Tablet an mich, das Display hat einen Sprung. Vielleicht funktioniert es nicht mehr, dennoch muss ich es mitnehmen. Es darf dem Senat nicht in die Hände fallen, sie könnten vielleicht etwas finden, das nicht für ihre Augen bestimmt ist. Ich überschreibe zwar regelmäßig alle gelöschten Protokolle, doch ich will kein Risiko eingehen.
    In blinder Panik stürze ich ins Schlafzimmer, sammle meine lange Anzughose sowie das weiße Hemd ein und ziehe mich hastig an, wobei ich mir ständig über die Lider wische.
    Storm steht mit verschränkten Armen in der Tür, nackt wie ein Gott – ein Gott des Zornes – und lässt mich nicht aus den Augen. Seine Tränen sind versiegt, blanker Hass spiegelt sich in seinen Pupillen, seine Brustmuskeln zucken. Ich muss hier weg, bevor er mich tötet.
    Ich kann kaum begreifen, dass ich White City den Rücken kehre, dass ich Storm verlassen und irgendwie durch die verdammte Kanalisation nach draußen kommen muss. In die Outlands. In Sicherheit.
    Nachdem ich in meine Schuhe geschlüpft bin, stopfe ich das Tablet in meine Arzttasche, die immer neben der Haustür bereitsteht, und drehe mich zu Storm um. Jetzt heißt es Abschied nehmen, aber es sieht nicht danach aus, als würde mir Storm noch einen Kuss oder eine Umarmung gestatten. Er hat sich in meiner Nähe postiert, trägt jedoch mittlerweile seine Shorts.
    »Ich liebe dich«, sage ich unter Tränen. Glühende Messer bohren sich in meine Brust, ich kann kaum atmen vor Schmerz. »Ich wollte dir niemals wehtun, das musst du mir glauben!«
    »Raus.« Seine Stimme klingt leise, aber gefährlich. In seinen Augen

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