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Sträfliche Neugier

Sträfliche Neugier

Titel: Sträfliche Neugier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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jetzt!«
    »Wenn du mich willst, Sebastian, dann bleibe ich bei dir.
Ich liebe dich auch, vom ersten Augenblick an. Erinnerst du dich noch, wie wir
uns zufällig vor der Haustür begegneten? So was nennt man doch Schicksal,
oder?«
     
    Max und Tim waren sprachlos, als sie sahen, wie Claudia und
Sebastian Hand in Hand von den Stallungen zurückkehrten.
    »Wir lieben uns«, sagte Sebastian, und Claudia ergänzte:
»Sebastian und ich wollen heiraten. Ich bleibe für immer hier bei ihm. Ich bin
ja so glücklich!«
    »Dann wünsche ich meiner Schwester alles Gute und viel
Glück«. Max umarmte Claudia und drückte seinem zukünftigen Schwager die Hand.
»Ich hoffe, ich werde zu eurer Hochzeit eingeladen, gebt mir nur rechtzeitig
Bescheid!«
    »Eine Einladung hätte ich ebenfalls gern«, sagte Tim. »Auch
ich wünsche euch beiden alles Gute!«
    Dann traten die beiden die Rückreise nach Burgstadt an.
Sebastian und Claudia winkten ihnen nach. Langsam schritten sie zurück zum
Pferdestall. Wiehernd blickte Jenny Claudia entgegen, und auch Sebastian
wurde von seinem Apfelschimmel Siggi freudig begrüßt. Sorgfältig
sattelten sie die beiden schon ungeduldig mit den Hufen stampfenden Tiere,
setzten sich auf und trabten über die abgeernteten Felder in dem glücklichen
Bewusstsein, einen zuverlässigen Partner fürs Leben gefunden zu haben.
     
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Teil 9

61
     
    Die
silberne Schatulle
     
    C laudia
fuhr nach ein paar Tagen in Begleitung Sebastians nach Burgstadt, um ihre
persönlichen Sachen zu abzuholen, denn sie wollte so schnell wie möglich Einzug
in den Reiterhof halten.
    Als sie beim Einpacken war, fiel
ihr aus einer alten Schreibmappe eine Visitenkarte entgegen:
     
Dr.
Gregor Kienzle
Dr.
Hanns Gruber
    Rechtsanwälte
    Grimmstraße 24 - Tel. 07071-64465
    72074 Tübingen
     
    Kienzle + Gruber, Tübingen? Wer war denn das ? Dann drehte
sie die Karte um und erkannte ihre Kinderhandschrift, sie musste damals etwa
dreizehn Jahre alt gewesen sein. Frau Martina Curtius - den Namen hatte
sie mehr hingekritzelt als geschrieben. Jetzt erinnerte sie sich wieder an die
dicke Dame, die sich damals bei ihrer Mutter nach dem Verbleib der silbernen
Schatulle erkundigte und wie sie und Max in große Verlegenheit gerieten.
Nachdem Ludwig Herzog den Inhalt der Schatulle entsorgt hatte, befand sich die
Schatulle nun wieder in ihrem Besitz, obwohl es fremdes Eigentum war. Claudia
plagte deswegen ein schlechtes Gewissen und sie wollte deswegen noch vor der
Abreise im Beisein von Max und Sebastian mit Ludwig Herzog sprechen.
    Ludwig nahm sich sofort Zeit für das Gespräch; es freute
ihn, dass sich Max und Claudia bei seinem Schwager so gut erholt hatten und
Claudia einen liebenswerten Mann fürs Leben gefunden hatte. Claudia berichtete
ihm über die wieder aufgetauchte Visitenkarte der Anwälte Kienzle + Gruber und
ihre Erinnerung an die Schwester von Doktor Curtius. Ludwig zog seine
Unterlippe hoch und sagte:
    »Hm, die Frage ist gut, auch ich hatte mir schon Gedanken
darüber gemacht, was mit der Schatulle geschehen soll. Aber bislang wusste ich
nichts von etwaigen Erben des Doktor Curtius. Aber nachdem nun diese Adresse
auftauchte, sollten wir uns dahin wenden. Wie ich übrigens herausfand, besteht
die Schatulle aus echtem Silber und stellt gewiss einen ziemlich hohen
Marktwert dar. Ich werde also dem Anwaltsbüro schreiben, nur was soll ich als
Grund dafür angeben, dass ihr im Besitz der Schatulle seid und sie erst jetzt
zurückgeben wollt.«
    »Das dürfte kein Problem sein«, meinte Max. »Tim entdeckte
doch die Schatulle bei der Suche nach meiner Brille. Und ich wurde von dem
Gangster Gronauer niedergeschlagen, der halt die Schatulle dabei verlor.
Dadurch sind wir fein raus aus dem Schneider und die Polizei könnte diese
Angaben sogar noch bestätigen. In gewisser Beziehung ist das ja auch die
Wahrheit.«
    »Na gut, aber wodurch wissen wir, dass es sich dabei um die
Schatulle des Doktor Curtius handelt?« Claudia wiegte bedenklich den Kopf. »Der
Anwalt könnte danach fragen.«
    »Ganz einfach«, sagte Ludwig. »Auf dem Deckel befindet sich
eine Gravur, und der Name Curtius ist recht deutlich zu erkennen.«
     
    Claudia lebte bereits zwei Wochen auf dem Reiterhof, als
sie Post von Ludwig Herzog bekam. In dem dicken Umschlag befand sich neben
einem herzlichen Gruß von Ludwig und Julia das Antwortschreiben der
Anwaltskanzlei Dr. Hanns Gruber & Dr. Bernd Hollmann,

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