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Strange Love (German Edition)

Strange Love (German Edition)

Titel: Strange Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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geradeaus und dann die zweite Tür rechts, da sitzen wir alle.«
    Einladend hielt er Cerys die Tür auf.
    Einen winzigen Moment lang zögerte sie, dann trat sie mutig ein. Die Tür fiel hinter ihr zu, und sie war allein.
    Der Gang war schmal und recht dunkel, nicht besonders einladend, aber Cerys hörte bereits die Stimmen aus einem der hinteren Räume.
    Sie atmete tief durch und ging den Gang entlang. Gedämpftes Lachen scholl ihr entgegen.
    Sie verlangsamte ihre Schritte, legte sich die Worte zurecht, die sie gleich sagen wollte. Dann öffnete sie die Tür.
    Julian, John, Rob und Nick saßen um einen Tisch herum, einige der Techniker erkannte Cerys, zwei Mädchen, die sie während des Konzerts bereits gesehen hatte und der hübsche, feminine Junge.
    Als sie eintrat, drehte sich Nick zu ihr um.
    »Hallo – Cerys war dein Name, oder? – Möchtest du dich zu uns setzen?«
    Sie starrte ihn stumm an und nickte, suchte in ihrem Hirn nach den Worten, den wundervoll passenden Worten, die sie eben noch gewusst hatte. Aber es war vergeblich.
    Julian grinste sie an, als sie sich neben ihn auf die Couch zwängte.
    »Bier?«
    »Ja, danke.« Sie versuchte ein Lächeln, was auch ganz akzeptabel gelang. Julian stand auf und holte ihr eine Flasche.
    Nick sah zu ihr hinüber und lächelte. »Hat dir das Konzert gefallen?«
    »Ja, es war fantastisch«, sagte Cerys leise. »Aber, was ich viel wichtiger finde – hat es dir gefallen?«
    Nick grinste. »Ja, es war mit Abstand der lustigste Gig, den wir in der letzten Zeit hatten.«
    Julian lachte. »Dank Ray – wo ist er überhaupt?«
    »Er ist mir eben entgegen gekommen«, sagte Cerys.
    John und Julian sahen sich an und nickten wissend. Doch Cerys hatte keine Ahnung, was diese Blicke bedeuteten. Bis Ray zurückkam, mit zwei sehr hübschen jungen Mädchen. Sie himmelten ihn an, verschlangen ihn fast mit ihren Blicken.
    Cerys sah zu Nick hinüber, doch der schien ihrem fragenden Blick auszuweichen.
    »Kommst du gleich noch ins Blue Cave? Da ist die Aftershow-Party von unserem Gig. Ich habe wieder mal keine Ahnung, wer das angeleiert hat, aber was soll’s? Spaß macht’s bestimmt.« Julian lächelte sie aufmunternd an.
    Warum eigentlich nicht, dachte Cerys und nahm ihren ganzen Mut zusammen, um zu fragen: »Nick, kommst du auch noch dahin?«
    Der zuckte mit den Schultern. »Ja, schätze schon. Ist ja nur hier um die Ecke.«
    Cerys bemerkte erst jetzt, dass die beiden Mädchen, die schon vorher dort saßen, sie mit ihren Blicken fast erdolchten. Doch das stärkte ihr Selbstbewusstsein lediglich.
    Bald standen Ray und Julian auf und drängten, dass sie alle gemeinsam zur Party gehen sollten. Nick seufzte, doch auch er erhob sich.
    Gemeinsam verließen sie das Zodiac, um ins Blue Cave zu gehen. Es war schon sehr voll, die Luft war beißend, geschwängert von Alkohol und Zigarettenqualm.
    Und schon bald hatte Cerys Nick aus den Augen verloren.

Es dauerte nicht lange, da berührte jemand Nick sanft am Arm. Nick drehte sich um.
    »Chris.«
    Er hatte seine dunkelbraunen lockigen Haare auf wenige Zentimeter Länge zurechtgestutzt. Seine braunen Augen sahen, wie immer, herrlich unschuldig aus. Chris lächelte leicht, entblößte eine Reihe kleiner, gleichmäßiger Zähne.
    »Nick. Schön, dass du mitgekommen bist. Ich bin extra nur wegen dir hierhergekommen.«
    Nick lachte. »Du lügst.«
    Chris sah ihn lange an. »Vielleicht hast du recht.« Erst jetzt sah Nick die Kamera um Chris’ Hals hängen. Es war eine Pentax in unauffälligem Design.
    »Was erwartest du hier für Motive?«
    Chris zuckte mit den Schultern. »Ich bin Photograph, ich gehe nie ohne Kamera aus dem Haus.«
    Chris bot ihm eine Zigarette an und beobachtete, wie Nick sie zwischen seine Lippen schob. Dann gab er ihm Feuer.
    »Ich mag keine Aftershow-Partys«, sagte Chris leise. Er sah Nick an. Zwischen den beiden herrschte ein stilles Einverständnis. Es war zu voll und zu warm. Nick mochte es nicht, ständig angesprochen zu werden. Es waren nicht nur viele Fans, sondern auch viele andere Musiker – und natürlich Journalisten – da. Das war klar, wenn die NIGHTCRAWLERS in England spielten. Nick mochte es nicht, so bekannt zu sein.
    Langsam folgte er Chris in den hinteren Bereich des Clubs. Es war ziemlich düster in den Gängen – der richtige Ort für solche Freaks – er schloss sich selbst mit ein. Obwohl er die Dunkelheit nicht mochte. Sie verunsicherte ihn.
    Vor ihm öffnete Chris eine Tür und schaltete das Licht

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