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Straße nach überallhin

Straße nach überallhin

Titel: Straße nach überallhin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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meine Arbeit jemandem zeigen.“
    Sie näherten sich der großen Halle im Zentrum des Gebäudes, wo sie sich auf einer umlaufenden Empore befanden.
    Sundoc gestikulierte mit seiner Rechten, worauf das Areal unter ihnen mit Licht geflutet wurde.
    Es stand da wie eine Statue, wie ein außergewöhnlich gut gefertigtes Modell für einen zweitklassigen Film, wie eine plötzlich materialisierte Neurose …
    Und dann bewegte es sich. Es scharrte mit den Füßen und wandte den Kopf vom Licht ab. Ein Streifen schimmernden Metalls wurde hinter dem Kopf sichtbar, ein zweiter am Rückgrat.
    „Häßlich wie die Nacht“, sagte Sundoc.
    Der Marquis schüttelte den Kopf.
    „Heiliger Gott! Es ist wunderschön!“ flüsterte er leise. „Verratet mir nochmals, wie es genannt wird.“
    „Tyrannosaurus Rex.“
    „Prächtig. Überaus prächtig. Wunderbar!“
    Eine Minute lang blieb er bewegungslos stehen. Dann fragte er: „Sagt an, wie gelangtet Ihr in den Besitz dieser wunderbaren Bestie? Man machte mich glauben, diese Tiere hätten nur in der extrem zurückliegenden Vergangenheit existiert.“
    „Wahr gesprochen. Es bedurfte eines fusionsgetriebenen Raumschiffes, das mit großer Geschwindigkeit über der Straße flog, um so weit zurückzugelangen.“
    „So reicht die Straße derartig weit zurück … Verblüffend! Und wie konntet Ihr etwas so Großes transportieren, eine so mächtige Bestie?“
    „Gar nicht. Das Team, das ich aussandte, narkotisierte eines der Tiere und brachte eine Gewebeprobe in eine fünfzehn Jahre zurückliegende Periode. Dieses Exemplar wurde aus dieser Probe geklont – es ist sozusagen ein künstlich erzeugter Zwilling des Originals.“
    „Wunderbar, o wunderbar! Ich verstehe es nicht, aber das macht keinerlei Unterschied – es trägt sogar noch zum Reiz des Geheimnisses bei. Und nun berichtet mir von Eurer Kontrolle über das Tier.“
    „Seht Ihr diese Metallplättchen an Kopf und Rücken?“
    „Ja.“
    „Das sind implantierte Gitter. Von ihnen gehen eine Menge winziger Elektroden in das Nervensystem des Tiers. Einen Moment …“
    Er ging zu einer Werkbank, von der er mit einem kleinen Kästchen und einem silbernen Geflecht zurückkehrte. Er zeigte sie dem Marquis.
    „Dies“, sagte er, „ist ein Computer …“
    „Eine denkende Maschine?“
    „Oh, jemand hat Euch informiert. Ja, eine Art Denkmaschine. Das hier ist die Sendeeinheit.“
    Er legte einen Schalter um. Hinter einer Skala leuchtete ein winziges Licht auf. Kein Laut war zu hören.
    „Dadurch tut es, was Ihr verlangt?“
    „Mehr noch.“
    Er zog das Geflecht über den Kopf und justierte das Stirnband.
    „Viel mehr“, sagte er. „Wir haben ein Feedback.“
    Das Reptil hob den Kopf und wandte sich ihnen zu.
    „… Ich sehe zwei Männer, die zu mir herabsehen. Einer hat etwas Schimmerndes auf dem Kopf. Ich werde ihnen zuwinken – mit meiner rechten Vorderklaue.“
    Grotesk und lächerlich winkte es mit dem relativ kleinen Ärmchen.
    „… und nun werde ich einen Willkommensschrei ausstoßen!“
    Ein lautes Grollen, das die Grundmauern des Bauwerks zu erschüttern schien, wurde laut.
    „Ich muß! Ich muß!“ schrie der Marquis. „Laßt mich es versuchen! Bitte laßt mich es auch versuchen!“
    Lächelnd nahm Sundoc seinen Kopfschmuck ab.
    „Klar. Sehr einfach. Ich zeige Euch, wie man es überzieht …“
    Geraume Zeit ließ der Marquis das Monster in der Halle umherlaufen, mit dem Schwanz wedeln und aufstampfen.
    „Ich kann durch seine Augen sehen!“
    „Das ist das Feedback, von dem ich berichtete.“
    „Meine … seine Kraft muß ungeheuerlich sein!“
    „Oh, das stimmt.“
    Weitere Minuten verstrichen, dann: „Es fällt mir wirklich schwer, diese Empfindung wieder aufzugeben, aber es muß wohl sein. Wie schaltet man es ab?“
    „Hier, ich zeige es Euch.“
    Er nahm ihm das Kopfteil ab und schaltete das Kästchen aus.
    „Ich habe noch niemals ein solches Machtgefühl verspürt“, sagte der Marquis. „Dies … das könnte die perfekte Vernichtungswaffe werden, ein ferngesteuerter Meuchler. Warum tötet Ihr damit nicht diesen Dorakeen und holt Euch die Beute, die Euer Meister Euch offeriert?“
    Sundoc lachte.
    „Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es die Straße entlangstapft, einem geschätzten Rendezvous entgegen, um seinen Feind dort zu treffen? Nein, der Transport wäre ein unlösbares Problem, selbst wenn wir genau wüßten, wo wir die Bestie hinzubeordern hätten. Ich hatte nie vor, es auf solche Weise

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