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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Energiestrahl abfeuerte und eine Fregatte der Rebellen vernichtete. Aus dem Kom drangen entsetzte und verwirrte Stimmen. Der Todesstern war voll einsatzfähig.
    Admiral Ackbar ordnete den Rückzug an – alle Jäger sollten zur Basis zurückkehren. General Calrissian widerrief den Befehl – alle Jäger sollten die Sternzerstörer aus nächster Nähe angreifen. Und die Stimme eines anderen Rebellen fragte nach General Solos Einsatzkommando auf der Mondoberfläche. Würde es ihnen gelingen, die Kraftfeldgeneratoren zu zerstören? Hatten sie es bereits versucht und versagt?
    Sivrak konzentrierte sich wieder auf die Kontrollen und nahm Kurs auf den nächsten Sternzerstörer. Man konnte im Weltraum auf viele verschiedene Arten sterben. Bald würde er erfahren, welche Todesart ihm vom Schicksal bestimmt war.
    Der X-Flügler reagierte nicht auf die Steuerimpulse.
    Sivrak aktivierte das Diagnoseprogramm, leitete die Notenergie in den Antrieb und zog die Flügel ein.
    Aber der X-Flügler stürzte weiter dem Waldmond entgegen, und er konnte nichts tun, um seinen Kurs zu ändern.
    Ein einziger Gedanke beherrschte ihn: Er würde leben.
    Sivrak wußte, sobald er in der Mondatmosphäre war, konnte er mit den Stabilisatoren – die im Vakuum nutzlos waren – den Jäger weich zur Landung bringen. Eine ganze Waldwelt wartete auf ihn. Er würde die Allianz und das Imperium vergessen, wenn er seiner Beute nachstellte und zu dem zurückkehrte, was er kannte und beherrschte – die Jagd. Vielleicht würde er im Lauf der Zeit sogar Dice Ibegon vergessen, und alles würde wieder so sein wie früher. Einfach. Ausgeglichen. Die reine Harmonie von Leben und Tod, frei von Schmerz und Liebe und Pflicht.
    Die erbitterte Raumschlacht fiel hinter ihm zurück. Er verfolgte auf einem Cockpitdisplay, wie die Feuerbälle der Explosionen zusammenschrumpften und von der Finsternis des Weltraums verschluckt wurden. Wie es schien, hielt das Imperium seinen beschädigten X-Flügler für kein lohnendes Ziel.
    Er konzentrierte sich auf den heranrasenden Waldmond, der ihm ein neues Leben versprach. Ein anderes Leben.
    Als hätte irgendein Leben ohne sie einen Sinn.
    Auf dem Schlachtdisplay explodierte ein Rebellen-Schiff. Sivrak wußte, daß dies bedeutete, daß der Kraftfeldgenerator auf der Mondoberfläche den Todesstern noch immer schützte. Vielleicht war sein Kampf doch noch nicht zu Ende.
    Er aktivierte die Atmosphärekontrollen des Jägers und wartete auf das erste Anzeichen von Luftwiderstand. Er konnte sicher landen. Aber er konnte auch den Generator attackieren, obwohl die Taktiker der Rebellen errechnet hatten, daß die Erfolgschancen eines atmosphärischen Angriffs verschwindend gering waren. Die imperiale Luftabwehr war zu stark.
    Sivrak trommelte mit den Krallen auf das Kontrollpult, während er um eine Entscheidung rang. Und dann durchbohrte ein imperialer Partikelstrahl eine Heckflosse und schüttelte seinen Jäger heftig durch. Sein Taktikdisplay zeigte zwei TIE-Jäger direkt hinter ihm, in der Deckung seines Düsenschweifs – dieselben Maschinen, die ihn im All angegriffen hatten. Aus irgendeinem Grund, vielleicht, um den Tod ihres Staffelkameraden zu rächen, verfolgten sie ihn immer noch.
    Der Wolfsmann war erleichtert, daß die Last der Entscheidung von ihm genommen war. Nun mußte er nicht mehr planen, keine Wahl treffen. Es gab nur noch den Kampf. Das Gleichgewicht. Die Ungeheuerlichkeit des Hier und Jetzt.
    Da er nicht in den Weltraum zurückkehren konnte, ließ er den Jäger abtrudeln und klinkte alle Köder und Minen aus, die hinter ihm eine expandierende Wolke aus sensorstörenden Kohlenstofffasern bildeten. Dann schwenkte er die Heckzielerfassung auf das dunkle Zentrum der Wolke ein, für den Fall, daß einer oder beide TIE-Jäger den Flug durch die gefährliche Wolke heil überstanden. Sivrak kalkulierte, daß er Zeit für mindestens zwei Schüsse hatte, bevor die imperialen Piloten ihn anvisieren konnten. Vielleicht würden diese Schüsse genügen. Vielleicht auch nicht. Sivrak kümmerte es nicht.
    Er sah nach vorn zur rasend schnell größer werdenden Scheibe des Mondes und spürte endlich, wie der erste schwache Luftwiderstand den trudelnden Sturz des Jägers verlangsamte. Mit grimmiger Befriedigung stellte er sich vor, wie sein X-Flügler in Stücke gerissen wurde und die Trümmer wie ein Meteoritenschwarm zu Boden regneten. Es war ein schönes Bild. Ein passendes Bild. Ein guter Tod für einen Jäger.
    Auf dem

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