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Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker

Titel: Sturmklänge - Sanderson, B: Sturmklänge - Warbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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widerwillig.
    » Wo?«
    » Hier in der Stadt.«
    » Wir müssen sie einsetzen!«
    Er betrachtete sie eingehend. » Ihr bittet mich darum, Hallandren ein schreckliches Werkzeug an die Hand zu geben. Es ist noch furchtbarer als das, was es bereits besitzt.«
    » Und was ist, wenn Hallandrens Armee mein Volk abschlachtet?«, fragte Vivenna. » Könnte das, worüber wir hier reden, ihm eine noch größere Macht geben?«
    » Ja.«
    Sie dachte nach.
    » Mach es«, sagte sie schließlich.
    Er sah sie an.
    » Bitte, Vascher.«
    Er schloss wieder die Augen und erinnerte sich an all die Vernichtung, die er verursacht hatte. An die Kriege, die er angezettelt hatte. Alles nur wegen der Geschöpfe, die er zu beleben gelernt hatte. » Wollt Ihr Euren Feinden wirklich eine so große Macht geben?«
    » Sie sind nicht meine Feinde«, sagte sie. » Auch wenn ich sie hasse.«
    Er sah sie eine Weile an, dann stand er auf. » Wir suchen den Gottkönig. Falls er noch lebt, sehen wir weiter.«
    » Mein Gebieter, meine Gebieterin«, sagte der Priester und verneigte sich tief vor ihnen. » Wir hörten Gerüchte über einen Angriff auf den Palast. Deshalb haben wir Euch eingesperrt. Wir wollten Euch schützen!«
    Siri sah den Mann an und warf dann einen raschen Blick auf Susebron. Der Gottkönig rieb sich nachdenklich das Kinn. Sie beide erkannten den Mann als einen der loyalen Priester. Bisher waren sie sich nur bei einer Handvoll Männer sicher.
    Die anderen sperrten sie ein, dann schickten sie nach der Stadtwache, damit sie im Palast aufräumte. Eine Brise fuhr durch Siris Haare– durch ihre roten Haare, die ihr Missfallen deutlich zeigten–, während sie auf dem Dach des Palastes standen.
    » Dort, Herr«, sagte ein Wächter und streckte den Arm aus.
    Susebron drehte sich um und ging hinüber zum Rand des Daches. Der größte Teil der zuckenden Stoffe umfloss ihn nicht mehr, wartete aber in einem Haufen auf dem Dach. Siri trat neben ihn, und in der Ferne sah sie einen Fleck und etwas, das wie Rauch aussah.
    » Die Armee der Leblosen«, sagte der Wächter. » Unsere Späher haben bestätigt, dass sie auf Idris zumarschiert. Fast jeder in der Stadt hat gesehen, wie sie die Tore passiert hat.«
    » Und der Rauch?«, fragte Siri.
    » Das ist der Staub, den ihre Schritte aufwirbeln, Herrin«, sagte der Wächter. » Es sind eine Menge Soldaten.«
    Sie schaute hoch zu Susebron. Er runzelte die Stirn. » Ich könnte sie aufhalten.« Seine Stimme war kräftiger, als sie erwartet hatte. Tiefer.
    » Mein Gebieter?«, fragte der Wächter.
    » Mit meinem Hauch könnte ich sie angreifen und die Stoffe benutzen, um sie zu fesseln.«
    » Herr«, sagte der Wächter zögernd, » es sind vierzigtausend. Sie würden die Stoffe durchschneiden und Euch angreifen.«
    Susebron schien seine Entscheidung getroffen zu haben. » Ich muss es wenigstens versuchen.«
    » Nein«, sagte Siri und legte ihm eine Hand auf den Brustkorb.
    » Dein Volk…«
    » Wir werden Boten zu ihm schicken«, sagte sie, » und unser Bedauern ausdrücken. Dann kann sich mein Volk zurückziehen und den Leblosen einen Hinterhalt stellen. Wir sollten ihm Hilfstruppen senden.«
    » Wir haben nicht viele«, sagte er. » Und sie werden nicht sehr schnell dorthin gelangen. Kann dein Volk wirklich fliehen?«
    Nein, dachte sie und spürte, wie es ihr das Herz zerriss. Aber das weißt du nicht, und du bist so unschuldig, dass du an seine Flucht glauben wirst.
    Vielleicht würde ihr Volk als Ganzes überleben, aber viele würden den Tod finden. Es wäre trotzdem sinnlos, wenn Susebron im Kampf gegen diese Kreaturen starb. Er besaß erstaunliche Kräfte, doch eine offene Schlacht gegen so viele Leblose überstieg auch seine Fähigkeiten bei weitem.
    Er sah ihre Miene und deutete sie erstaunlich gut. » Du glaubst nicht, dass sie fliehen können«, sagte er. » Du willst mich nur schützen.«
    Bemerkenswert, wie gut er mich bereits versteht.
    » Mein Gebieter!«, ertönte eine Stimme hinter ihnen.
    Susebron drehte sich um und schaute quer über das Palastdach. Sie hatten sich hierherbegeben, weil sowohl Susebron als auch Siri einen Blick auf die Leblosen werfen wollte und weil sie es leid waren, in engen Räumen eingesperrt zu sein. Sie wollten sich unter freiem Himmel aufhalten, wo es schwerer war, sich an sie anzuschleichen.
    Ein Wächter kam die Treppe hoch und ging zu ihnen hinüber; die Hand hatte er an sein Schwert gelegt. Er verneigte sich. » Mein Herr und Gebieter, es ist jemand hier, der

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