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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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entsetzlicher Missbrauch, Schläge, Vergewaltigung …«
    »Grausigste Morde«, warf ich ein.
    »Und Mord«, bestätigte der Barghest.
    »Wissenschaft …«, sinnierte Orin, ganz offenbar zog ihn allein dieser Gedanke in den Bann.
    »Ja, Wissenschaft. Oder Pseudowissenschaft, genau genommen. Und diese Übergriffe beschränkten sich nicht allein auf unser Territorium, Hoheit. Mithilfe eines besonderen chemischen Serums wurden die magischen Kräfte von Reinblütern betäubt. Ihrer Macht beraubt wurden sie ins Grenzland verschleppt, wo viele dieser Labors unter der Führung von Halblingen betrieben wurden, denen man als Gegenleistung reinblütige Partner versprach.«
    »Das sind ziemlich ernste Vorwürfe, Anyan Barghest. Und noch wurden keine konkreten Beschuldigungen erhoben. Weißt du, wer für diese verräterischen Machenschaften verantwortlich ist?« Morrigans Stimme war ruhig, aber hinter ihren Worten lag eine gewisse Anspannung.
    Mich schockierte die Tatsache, dass Anyan ihr berichtet hatte, dass ihre Untertanen vergewaltigt, gefoltert und ermordet worden waren, und alles, was Morrigan in solch monströsen Taten sehen konnte, war die Tatsache, dass »Verrat« begangen worden war.
    Anyan schwieg einen Moment, zweifellos unsicher, wie er Jarl am besten ins Spiel bringen sollte, als Avery vortrat.
    »Als einer der Entwickler des Serums, das dazu benutzt wurde, die magischen Kräfte der Entführten zu blockieren, habe ich den Anführer dieser Operationen persönlich getroffen. Ich kann seine Identität bezeugen.«
    Ich würde Avery nie für seine Rolle in der ganzen Sache vergeben können, aber ich musste zugeben, dass es mutig von ihm war, jetzt vorzutreten. Dies war seine Welt; es waren seine Herrscher. Und doch hatte er den Mumm, eine Beschuldigung vorzubringen, die ihn das Leben kosten könnte, genauso wie er Verbrechen zugab, die soeben als verräterisch bezeichnet worden waren.
    »Avery«, fauchte Jarl hinter Morrigan, und seine Stimme klang bedrohlich.
    »Nein, Jarl. Jetzt ist Schluss. Ich wollte das nie, nichts davon, und jetzt habe ich genug. Nach allem, was ich gesehen, wozu ich beigetragen habe, kann nichts als der Tod mir noch Frieden bringen. Also sind deine Drohungen völlig nutzlos.«
    Während dieses Schlagabtauschs blickten sich alle gegenseitig an, in dem Versuch, das, was da gerade geschah, einzuordnen.
    »Mein König, meine Königin. Ich bedaure, Euch mitteilen zu müssen, dass es sich bei demjenigen, der für die Labors, die Entführungen und die Versuche verantwortlich ist, um niemand Geringeren als Euren Stellvertreter handelt: Jarl.«
    Averys Stimme klang kräftig und klar und schallte durch den totenstillen Saal. Seine Worte hallten nach, wie um sicherzustellen, dass sie auch wirklich jeder gehört hatte. Dann brach das Chaos los.
    Wesen drängelten durcheinander, wiederholten, was soeben gesagt worden war und stießen sich gegenseitig an, um sich näher ans Thronpodest zu zwängen, weil sie sehen wollten, was weiter geschah, oder sie flohen aus dem Saal, weil sie einen Gewaltausbruch erwarteten. Ich hoffte, dass meine sanftmütige Nymphen-Zofe unter Letzteren war.
    Jarl stürzte vor, sein Gesicht eine Maske aus Wut. Vermutlich hätte er Avery auf der Stelle getötet, wenn Orin ihn nicht mit einer simplen Geste zurückgehalten hätte, in Kombination mit einem Impuls seiner Kraft. So rein und mächtig, dass Jarl ruckartig stehen blieb, als hätte man ihn an die Leine genommen.
    Deshalb ist Orin König , dachte ich, und sein älterer Bruder bloß sein Diener.
    Der König legte eine magische Blase um Jarl und hielt ihn so nur wenige Schritte von unserem Kobold-Zeugen entfernt fest.
    »Das sind ernste Beschuldigungen«, sagte Orin feierlich, seine Stimme klang gefasst, obwohl er soeben vom Verrat seines Bruders erfahren hatte. Unterdessen saß die Königin ungerührt wie immer neben ihm. »Kannst du irgendwelche Beweise außer deiner eigenen Zeugenaussage vorbringen?«
    »Mein Vater hat eng mit Jarl zusammengearbeitet. Ihn mögt Ihr befragen«, sagte Avery.
    Verdammt , fluchte ich. Papa ist geflüchtet …
    Doch da kam Bewegung hinter mir auf, als Ryu vortrat und Averys Vater vor sich her schob. Ryu sah mich an, als er vorbeiging, aber es war nicht gerade ein flirtender Blick. Wenn überhaupt, dann sagte Ryu mir damit, dass er nicht wegen mir hier war.
    Orins schwere Augen wanderten zu dem gefangenen Kobold.
    »Winston Kobold, dein Sohn hat schwerwiegende Vorwürfe gegen meinen Stellvertreter

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