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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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jetzt. Später. Jetzt müssen wir uns erst mal um Jarl kümmern.«
    Meine Stimme war unnachgiebig, und Blondie war schon weitergegangen. Also gehorchte der Barghest seufzend mit einem letzten Blick zurück.
    Braves Hündchen , dachte ich, und es juckte mir in den Händen, ihn zu streicheln. Aber ihn berühren zu können, kam mir noch immer wie ein Traum vor, sodass ich noch nicht darauf vertraute, mir solche Freiheiten nehmen zu können.
    Also fuhren wir weiter und hielten schon bald vor dem Verbundsgebäude.
    Die erste Kugel hätte mir beinahe das Ohr abgerissen, so nah zischte sie an mir vorbei. Ich saß schockstarr da – noch nie im Leben war auf mich geschossen worden –, bis Anyan mich hinunter in den Fußraum zog.
    »Schilde, Jane … und manifestier sie.«
    Und das taten wir dann auch: Wir manifestierten einen stabilen, kugelsicheren Schild um unseren Wagen herum, das den nächsten Kugelhagel absorbierte. Die Patronen blieben in der Luft hängen. In ihrer stumpfnasigen Physikalität waren sie ein beängstigenderer Anblick als jede Form der Magie, die ich bisher gesehen hatte.
    Ich hasse Schusswaffen , dachte ich müde, als Anyan schließlich zu einer Gruppe Ziersträucher zeigte.
    »Graeme!«, rief er, und dann wehte seine starke Luftelementkraft an uns vorbei, die einen Impuls übertrug, der die Sträucher in Brand setzte. Der wachsgesichtige Elb sprang hinter den Büschen hervor, wo ich ihn mit meiner kleinen Kraftdemonstration in Empfang nahm.
    Wenn ich meine Magie mit unseren Schilden verschmelzen lassen kann , dachte ich, was würde passieren, wenn ich das Gleiche mit Graemes machen würde?
    Also versuchte ich es, und das Ergebnis war großartig. Wo meine Kraft sich in kleine Risse in unseren Schilden fügen konnte, um eine undurchlässige Abwehrbarriere zu bilden, benutzte ich sie jetzt wie eine Art Sirupfalle für Fliegen, als ich mich durch Graemes Schild fädelte. Dabei ließ ich mich ein wenig von Phädras mächtigem Alfar-Netz inspirieren, das sie vor Monaten in Boston angewandt hatte, und webte meine Kraft durch seine, manifestierte sie und zog dann fest an. Der Elb erstarrte, unfähig sich zu bewegen, und ich strahlte wie ein kleines Kind am Weihnachtsmorgen.
    »Beeindruckend«, brummte Anyan. »Wie lange wird es halten?«
    »Nicht lang. Wir sollten hineingehen. Bereit, Avery?«
    Der Kobold nickte mir vom Rücksitz aus zu, drehte sich dann um und stöberte im Kofferraum des Geländewagens. Nachdem er den Wagenheber herausgekramt hatte, grinste er: »Jetzt bin ich soweit.«
    Wir stiegen aus dem Wagen und eilten die breiten Stufen zum Verbundsgebäude hinauf. Als wir durch die Tür traten, verspürte ich wieder dieses seltsame Gefühl, beobachtet zu werden, wie bei meinem ersten Besuch hier. Aber diesmal erkannte ich es als das, was es war: ein magischer Fühler, der abschätzte, ob wir Freund oder Feind waren.
    Die Magie legte sich ziemlich schnell wieder, nachdem sie festgestellt hatte, dass wir Freunde waren. Bei mir verweilte sie ein bisschen länger, als wäre sie unsicher, was sie mit meiner Halblingszusammensetzung machen sollte. Aber schon bald zog sie sich zurück, und wir konnten uns frei weiterbewegen.
    Abgesehen von dem wütenden Spriggan, der sich uns in den Weg stellte.
    »Verflucht, Fugwat«, knurrte Anyan, »warum haust du nicht einfach ab?«
    Ich fand, dass das eine verdammt höfliche Art war, jemanden zu begrüßen, der uns umbringen wollte, aber ich rügte Anyan nicht dafür. Schließlich war es gegenüber Kindern oder Erzfeinden immer eine gute Idee, Geschlossenheit zu demonstrieren.
    »Ja, warum haust du nicht einfach ab!«, wiederholte ich und hörte mich dabei ziemlich albern an.
    Anyan warf mir einen genervten Blick zu, als Fugwat nach vorne schnellte. Aber er kam nicht weit, denn Avery zog ihm besonnen und mit enormer Wucht den Wagenheber über. Der Spriggan ging zu Boden.
    »Gut gemacht«, sagte ich und sah den Kobold anerkennend an.
    Er zuckte mit den Schultern, seine eidottergelben Augen blieben völlig ungerührt. »Wir sind die körperlich stärkste aller Gattungen«, sagte er mit belehrender Stimme.
    »Trotzdem«, murmelte ich, als wir an dem hingestreckten Körper des Spriggan vorbeischlichen.
    »Ja, war nicht so schlecht«, sagte er trocken.
    Kurz darauf befanden wir uns im Verbundsgebäude und gingen durch den weißen Raum mit dem Elementmosaik, das ich beim ersten Mal so bewundert hatte. Dann öffneten wir die Tür zum großen Hofsaal.
    Es war Abendessenszeit,

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