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Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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erhob, fragte ich ihn: »Haben Sie je zuvor einen Vlhani diese Worte sagen hören?«
    »Welche Worte? Unsichtbare Dämonen?«
    »Ja.«
    Er legte den Kopf schief, damit seine Hand den Sonnenbrand an seinem Nacken wirkungsvoller massieren konnte. »Kann ich nicht sagen. Aber dieses Übersetzungsprojekt ist heikel. Da tauchen ständig irgendwelche Anomalien auf. Ich kann Ihnen nicht sagen, wer diese Phrase in den Datenbestand aufgenommen hat. Warum? Bedeutet das etwas für Sie?«
    »Ja.«
    »Etwas, von dem Sie mir erzählen können?«
    »Tut mir leid, aber nein.«
    Hammersmith fragte nicht weiter. »Na gut. Vielleicht haben sie das von unseren Leuten aufgeschnappt oder sich selbst einfallen lassen. Sie würden sich wundern, wie viele Sprachbilder in dem System zum Vorschein gekommen sind.«
    »Würde ich?«
    »Überlegen Sie nur, was Sie gerade getan haben. Ihretwegen wird irgendeiner armen Exolinguistin, die die Meme der Vlhani erforscht, der Tag verdorben werden, wenn ihr Übersetzungsprogramm ihr erzählt, dass einer der Vlhani, die sie beobachtet, die Phrase Du Riesenwichser hat fallen lassen.«
    Die Porrinyards kicherten. »Ich habe es schon früher gesagt, und ich sage es wieder, Andrea. Du hast wirklich Talent.«
    »Der Fluch meines Lebens«, murmelte ich.
    Ich wollte nicht vernehmbar sprechen, aber die Porrinyards hörten mich doch. »Oje, Liebes. Wird das einer dieser Tage?«
    Lauter, dieses Mal mit Absicht: »Du kannst mich mal.«
    »Später vielleicht.«
    Während die Porrinyards normalerweise schwungvoll, gutgelaunt und geil aus dem Interschlaf erwachten, ließ mich das Wecken oft depressiv, übellaunig und garstig zurück. Aber die Abgrenzung ist in meinem Fall eher hypothetischer Natur, da der Unterschied zwischen dieser Stimmung und meinem üblichen Gebaren alles andere als dramatisch ausfällt.
    »Du lässt mich doch keinen Streit vom Zaun brechen, oder?«
    »Dafür gibt es keinen Anlass«, sagten die Porrinyards. »Nicht, wenn wir das ganze Gebrüll und Geschrei ebenso gut überspringen und gleich zum Versöhnungssex übergehen könnten.«
 
    Einen kurzen Gleiterflug später eskortierte uns Hammersmith auf das abgesperrte Gelände der Hom.Sap-Botschaft, einem gedrungenen Komplex aus braunen Gebäuden, verbunden durch gepflasterte Wege, umgeben von Gärten, die jedoch wenig dazu beitrugen, den derb schmutzigen Eindruck zu mildern. Der Komplex glich eher einer Festung als einer außerweltlichen Botschaft und war mit ionischen Schilden und tonnenweise Defensivgeschützen bewehrt, eine durchaus vernünftige Maßnahme, bedachte man das Massaker an unserer letzten Botschaft auf Vlhan vor über einem Jahrzehnt. Ein berüchtigter Vorfall, verursacht von einem früheren Botschafter, einem Hai Dhiju, hatte dazu geführt, dass über dreißig von unseren Leuten niedergemetzelt wurden. Das war der Hauptgrund, warum unser eigenes Dip Corps die ehrfürchtige, akademische Bewunderung nicht teilte, die Riirgaaner und Bursteeni und die meisten anderen Besucher aus fremden Welten für die Phänomene zu empfinden bekundeten, die sie hier erforschen wollten. Aber das waren nur Touristen und Akademiker. Wir waren unerwünschte Besetzer, die halb erwarteten, dass jeden Moment neue Feindseligkeiten ausbrechen würden.
    Derzeit waren nur ein paar Nachwuchsdiplomaten in Sicht, der Rest versammelte sich zweifellos bereits an dem berühmten Amphitheater der Vlhani. Die wenigen Leute, die ich sah, waren jung und fit, die Gesichter sonnenverbrannt. Die meisten trugen die praktischen braunen Overalls, die das Dip Corps in diesen klimatischen Breiten als Dienstkleidung vorsah. Ein paar Männer und eine Frau hatten sich bis zu den Hüften entkleidet, während sie in den Innereien eines Gleiters herumwühlten, der aussah, als wäre er durch den Einfluss von zu viel Wüstensand vor der Zeit gealtert.
    Hammersmith räusperte sich. »Der schwierige Teil steht Ihnen noch bevor, wissen Sie?«
    Die Porrinyards sprachen aus, was mir instinktiv in den Sinn kam. »Sie meinen das Massaker, richtig?«
    »Man nennt es das Ballett, aber nein, das ist nicht, was ich gemeint habe. Ich habe Ihr Zusammentreffen mit dem Botschafter gemeint.«
    Ich stöhnte. »Ich habe nichts mit dem Botschafter zu besprechen.«
    »Sofern Sie die Unterstützung der Botschaft benötigen, um Ihren hiesigen Aufgaben nachzukommen, fürchte ich, Sie haben.«
    »Ist es wahr, was man sich über ihn erzählt?«, fragten die Porrinyards.
    »Ja. Er hatte vor langer Zeit ein

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