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Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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gesagt, dass er mit einem zu rechnen hatte. »Ich bitte um Verzeihung, ich weiß nicht, inwieweit das auf Sie beide zutrifft. Ich nehme aber an, er bezieht sich auf die körperliche Seite.«
    »Das täte ich auch«, sagten die Porrinyards, denen von jeher bewusst war, dass ihre Modifikation manchen Leuten Unbehagen bereitete.
    Nun widmete sich Dunbar mir. »Der Botschafter ist anders.«
    »Gut. Das bin ich auch.«
    »Davon habe ich schon gehört.« Er presste den Daumen auf einen Schalter an seinem Podest, und die Karte hinter ihm klickte leise und gab den Blick auf den Durchgang zu einem Zimmer frei, in dem es deutlich dunkler war als in dem Vorraum. Ich bedachte die Porrinyards mit einem letzten Blick, den sie mit einem Nicken beantworteten, und ging allein in das Zimmer.
    Es war dunkel in dem Raum. Und es roch nach Schweiß und anderen Dingen: Die Luft war angetan mit einem schwachen Geruch, der zu süß und zu schwer war, als dass ihn jemand als das Parfüm hätte schätzen können, das er in geringerer Konzentration hätte darstellen können. Die fensterlosen Wände waren kahl, unbelastet von Kunstwerken oder Andenken an die Heimat.
    Botschafter Walster Croyd war zunächst nur als schattige Fleischmasse erkennbar, die auf der anderen Seite des Raums flach auf dem Boden lag und alle Viere von sich streckte. Ich sah ihn im Profil, was mir durchaus recht war, denn er war nackt, und die Frontalansicht wäre vielleicht mehr gewesen, als ich bei der ersten Begegnung hätte verdauen können.
    Holografische Meldungen umkreisten seine pummelige Gestalt wie Satelliten. Die größte stellte ein berüchtigtes, natürlich entstandenes Amphitheater in einer anderen, Tausende von Kilometern entfernten Wüste dar: ein Amphitheater, das sich schon jetzt mit Vlhani füllte, die aus jedem Winkel des Planeten angereist waren, um morgen an dem großen Ereignis teilzunehmen. Ihrem Schattenwurf nach zu urteilen, musste der Sonnenuntergang in Kürze bevorstehen. Diverse Einblendungen einer luftigen Perspektive, aufgenommen von einem Gleiter, der beständig über dem Geschehen kreiste, verrieten, dass Menschen und andere außerweltliche Zuschauer sich allmählich auf einem Bergkamm über den Vlhani einfanden. Auf der anderen Seite des Tals hüpfte ein schwarzes Meer aus Vlhani-Köpfen, die mit ihren Peitschen wedelten, in Erwartung der Geheiligten, welche auserwählt worden waren, an dem Gemetzel teilzunehmen, das morgen bei Tagesanbruch beginnen sollte.
    Croyd verfolgte das Geschehen mit glühendem Hass, und der war nicht nur offenkundig. Er war der Motor, der ihn antrieb.
    Zugegeben, ich konnte für mich keine moralische Überlegenheit beanspruchen. Ich hatte literweise Blut an den Händen. Ich habe als Kind getötet, und ich habe als Erwachsene getötet, und ich habe einige der Leute, mit denen ich es über die Jahre zu tun hatte, ausreichend gehasst, dass ich nur zu gern wieder getötet hätte. Aber ich glaube nicht, dass ich je irgendeiner lebendigen Kreatur begegnet bin, die diese besondere Form von Hass gepflegt hat, die Croyd für die Vlhani reserviert hatte. Es war die Art Hass, die einen Menschen am Leben hielt, obwohl Sterben die unverkennbar angenehmere Alternative wäre.
    Croyd ergriff das Wort, und seine Stimme knirschte wie Glas. »Sind Sie Counselor Andrea Cort?«
    »Die bin ich.«
    »Verzeihen Sie mein Auftreten. Ich kann keine Kleidung tragen. Das ... quält mich.«
    Croyds Nacktheit hatte nichts Erotisches an sich. Das Fleisch hing schlaff an einem Körper, der einmal recht muskulös gewesen sein musste, doch er war weniger die Statur eines verwahrlosten Mannes als die eines Menschen, der zu müde war, noch gegen irgendetwas zu kämpfen, die Schwerkraft eingeschlossen. Die Haarlöckchen auf seinem Rücken und den Schultern fingen das Licht der kreisenden Holos ein, sodass die Bilder aussahen wie von Unkraut überwucherte Ruinen.
    »Ich kann nicht behaupten«, sagte er, »dass ich das Ausbleiben einer Vorabmitteilung schätzen würde. Wir haben es hier mit einer äußerst heiklen politischen Lage zu tun. Wenn Ihre Arbeit hier so wichtig ist, wie Sie sagen, ist das schön und gut, aber es ist auch eine erhebliche Belastung, wenn ich meine Leute in dieser arbeitsreichsten Zeit des Jahres von anderen Aufgaben abziehen muss und sich am Ende womöglich herausstellt, dass es Ihnen nur um eine ... Besichtigung geht.«
    »Eine Besichtigungsreise würde nicht der Geheimhaltung unterliegen, Sir.«
    »Sie wären nicht die erste

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