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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Teufel verkauft – sozusagen, jedenfalls - dann sollte er seine Jungfräulichkeit auch an, ich weiß nicht so recht, eine Dämonin oder so was in der Preisklasse verlieren.«
    Ich schwöre, dass selbst der Köter bei diesen Worten zu kläffen aufhörte. »Das soll doch wohl ’n Witz sein?«
    Hugh reagierte nicht.
    »Ich bin keine … nein. Unter gar keinen Umständen werde ich …«
    »Komm schon, Georgina. Ist doch nichts dabei! Kleines Sahnehäubchen. Rauch und Spiegel. Bitte! Tu’s für mich, ja?« Nun machte er einen auf versonnen, einschmeichelnd. Schwer zu widerstehen. Wie gesagt, er war echt gut in seinem Job. »Ich stecke wirklich in der Klemme … wenn du mir hier raushelfen kannst … es würde so viel bedeuten …«
    Ich stöhnte. Bei dem bemitleidenswerten Ausdruck auf seinem breiten Gesicht konnte ich ihm einfach nichts abschlagen. »Wenn das jemand rauskriegt …«
    »Meine Lippen sind versiegelt!« Er besaß tatsächlich die Dreistigkeit, eine entsprechende Bewegung zu vollführen.
    Resigniert beugte ich mich herab und löste die Riemchen an meinen Schuhen.
    »Was tust du da?«, fragte er.
    »Das sind meine Lieblingsschuhe, Bruno Maglis. Sie sollen nicht absorbiert werden, wenn ich die Gestalt wechsele.«
    »Ja, aber … kannst du sie nicht wieder zurückverwandeln?«
    »Das wäre nicht dasselbe.«
    »Doch. Du kannst alles daraus machen, was du willst. Das ist schlicht bescheuert.«
    »Sieh mal«, sagte ich zu ihm, »soll ich hier draußen mit dir über meine Schuhe debattieren, oder soll ich aus deiner Jungfrau einen Mann machen? Was ist dir lieber?«
    Hugh presste die Lippen aufeinander und winkte zum Haus hinüber.
    Ich stapfte über das Gras davon, wobei die Halme mich an den bloßen Füßen kitzelten. Die hintere Terrassentür, die ins Souterrain führte, stand offen, wie Hugh es versprochen hatte. Ich betrat das schlafende Haus und hoffte, dass sie hier keinen Hund hätten. Völlig erschöpft überlegte ich, wie ich auf diesem Tiefpunkt meiner Existenz wohl angelangt war. Nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, unterschied ich bald die Einzelheiten eines gemütlichen Mittelklasse-Wohnzimmers: Sofa, Fernseher, Bücherregale. Eine Treppe führte nach links weg und ein Flur nach rechts.
    Ich wandte mich zum Flur und veränderte im Dahingehen mein Erscheinungsbild. Das Gefühl war so vertraut, so zur zweiten Natur geworden, dass ich mein Äußeres nicht einmal sehen musste, um zu wissen, was geschah. Meine zierliche Gestalt wurde größer, der schlanke Körperbau blieb, nahm jedoch eine geschmeidigere, härtere Note an. Meine Haut wurde blasser, bis sie totenbleich war und keine Spur der üblichen schwachen Bräune mehr aufwies. Das Haar, das mir bereits bis weit den Rücken hinabreichte, behielt seine Länge, dunkelte jedoch zu einem Pechschwarz, und die leichten Wellen glätteten sich. Meine Brüste – sowieso schon recht beeindruckend – schwollen noch mehr an und konnten jetzt mit jenen der Heldinnen aus den Comics locker mithalten, mit denen dieser Knabe zweifelsohne groß geworden war.
    Und mein Outfit … na ja, die süße Bluse nebst kurzer Hose war futsch. Hohe schwarze Lederstiefel tauchten an meinen Beinen auf, dazu ein passendes Top sowie ein Rock, mit dem ich mich nie hätte bücken können. Stachelige Flügel, Hörner sowie eine Peitsche vervollständigten die Ausstattung.
    »Meine Güte!«, brummelte ich, als ich mein Erscheinungsbild zufällig in einem kleinen Zierspiegel mitbekam. Ich hoffte dringend, dass keine der hiesigen Dämoninnen je etwas davon erführe. Sie waren echt stinkvornehm.
    Ich wandte mich von dem Spottbild im Spiegel ab und ging durch den Flur zu meinem Ziel: eine geschlossene Tür, daran ein gelbes Schild mit der Aufschrift: VORSICHT, BAUARBEITEN! Ich glaubte, schwach das Piepen eines Videospiels zu vernehmen, obwohl die Geräusche sofort verstummten, als ich anklopfte.
    Einen Augenblick später öffnete sich die Tür, und ich stand einem Knaben von etwa einssiebzig gegenüber, mit schulterlangem, schmutzig-blondem Haar, das sich an der Stirn rapide zurückzog. Eine mächtige, behaarte Wampe lugte unter seinem Homer-Simpson-T-Shirt hervor, und in einer Hand hatte er eine Tüte Kartoffelchips.
    Bei meinem Anblick ließ er die Tüte zu Boden fallen.
    »Martin Miller?«
    »J-ja«, brachte er keuchend heraus.
    Ich ließ die Peitsche knallen. »Du bist bereit für ein Spiel mit mir?«
    Exakt sechs Minuten später verließ ich die

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