Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
weiß, dass ich etwas eifersüchtig war… sowohl weil er deine Liebe hatte als auch weil du jemanden hattest, der dich so liebte.» Er lächelte mich bittersüß an. «Wie dem auch sei. Viel Glück. Ich bin stets da, wenn du mich brauchst.»
    «Vielen Dank», sagte ich und umarmte ihn nochmals. «Wir bleiben in Verbindung. Vielleicht bekommen wir eines Tages einen gemeinsamen Auftrag.»
    Der schelmische Ausdruck, der während unseres ernsten Gesprächs verschwunden gewesen war, blitzte auf seinem Gesicht auf. «Oh, was könnten wir nicht alles anstellen! Die Welt ist noch nicht wieder für uns bereit.»
    Er drückte mir einen weichen, süßen Kuss auf die Lippen, und dann war er weg. Eine Minute später spürte ich Carters Gegenwart hinter mir.
    «Abschied ist ein so süßer Schmerz.»
    «Allerdings», pflichtete ich traurig bei. «Aber so ist das Leben, sterblich oder unsterblich.»
    «Wie geht’s deinem Drahtseilakt mit Seth?»
    Ich wandte mich ihm zu. Fast hatte ich vergessen, worauf er da anspielte. «Schlecht.»
    «Hast du nach unten geschaut?»
    «Schlimmer als das. Ich bin runtergefallen. Ich bin runtergefallen und auf dem Boden aufgeschlagen.»
    Der Engel betrachtete mich mit seinem unerschütterlichen Blick. «Dann kletterst du besser wieder rauf.»
    Ich verschluckte ein bitteres Lachen. «Ist das möglich?»
    «Natürlich», erwiderte er. «Solange der Draht nicht gerissen ist, kannst du immer wieder hinaufklettern.»
    Ich ließ ihn stehen und ging ein paar Blocks weit, um einen Bus zurück nach Queen Anne zu nehmen. Während ich wartete, ging jemand vorbei, den ich zu kennen glaubte. Ich blinzelte und sah nochmals hin. Jody. Ich hatte seit ewigen Zeiten nicht mehr mit ihr gesprochen. Nach dem Skandal mit Dana waren Mitch und Tabitha Hunter vom Antlitz der Erde verschwunden.
    Ich verließ die Bushaltestelle und drückte mich wie Supermann in eine dunkle Einfahrt. Einen Augenblick später eilte ich ihr als Tabitha nach.
    «Jody!»
    Sie blieb stehen und wandte sich um. Ihre braunen Augen wurden groß, als sie mich erkannte.
    «Tabitha», sagte sie unsicher und wartete, bis ich sie eingeholt hatte. «Schön, dich zu sehen.»
    «Dich auch. Wie geht’s so?»
    «Okay.» Wir standen verlegen voreinander. «Wie geht’s dir? Ich meine, nach allem…» Ihre Wangen röteten sich.
    «Du musst das Thema nicht meiden. Ich kann damit umgehen», sagte ich freundlich zu ihr. «Es ist halt passiert. Daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.»
    Beunruhigt sah sie auf ihre Füße hinab. «Ich habe dir etwas sagen wollen. Du warst nicht… du warst es nicht allein, weißt du.» Verlegen hob sie den Blick. «Sie ist gewissermaßen, äh, weißt du, auch an mich herangetreten, und wir haben einige Dinge getan… Dinge, die ich wirklich nicht tun wollte. Aber ich konnte auch nicht ‹nein› sagen. Nicht ihr gegenüber. Es war eine harte Zeit in meinem Leben…»
    Aha. Dana hatte mit mir nicht zum ersten Mal von der verbotenen Frucht gekostet. Dass sie Jody gezwungen hatte, entsetzte mich, und das umso mehr, als Dana sich auf Kampagnen stürzte, die ihre eigene Natur verleugneten. Auf einmal tat sie mir nicht mehr so leid.
    «Dann hat sie bekommen, was sie verdiente», verkündete ich eisig.
    «Vielleicht», sagte Jody, nach wie vor bestürzt. «Es war für ihre Familie eine Katastrophe. Am meisten tut mir Reese leid. Und dann ist da noch das CPFV… das ist auch ein Desaster.»
    «Vielleicht ist es am besten so», sagte ich neutral.
    Sie schenkte mir ein trauriges, kleines Lächeln. «Ich weiß, du glaubst nicht daran, aber es hat das Potenzial, Gutes zu tun. Eigentlich bin ich gerade auf dem Weg zu einer Versammlung. Wir werden über das Schicksal der Gruppierung entscheiden. Ich glaube, wir werden sie nicht auflösen… aber ich weiß auch nicht, welche Richtung wir einschlagen werden. Einige Leute denken ebenso wie Dana. Sie sind nicht die Mehrheit, aber sie sind lautstark. Lauter als Leute wie ich.»
    Mir fiel unser Gespräch im Garten ein. «Und du möchtest nach wie vor noch einiges von dem erreichen, was du mir gesagt hast? Jenen helfen, die jetzt Hilfe benötigen?»
    «Ja. Ich wünschte, ich könnte da reingehen und eine Rede halten. Wenn ich eine ausreichende Zahl von Leuten überzeugen könnte, könnten wir meiner Ansicht nach wirklich eine neue Richtung einschlagen. Eine bessere Richtung, die vielleicht eine Veränderung bewirken könnte, anstelle bloß Zensur auszuüben und Leute niederzumachen.»
    «Dann

Weitere Kostenlose Bücher