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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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sich dort noch jemand aufgehalten hat."
    Noriko atmete erleichtert auf. Sie gönnte sich einen Moment der stillen Erholung, dann wandte sie sich an den Taktikoffizier. "Commander Akoskin, ich will, dass Sie eine volle Diagnose durchführen. Irgendwie hat jemand auf meinen persönlichen Speicher zugegriffen und von dort einen Torpedoschuss ausgelöst." Sie sah das zweifelnde Gesicht von Akoskin. Der persönliche Speicher galt als sicher. Und wer sollte so etwas mitten in einer so gefährlichen Situation tun? Die Besatzung glaubte zweifellos, dass sie selbst es gewesen war, die den Torpedo ausgelöst hatte. Möglicherweise konnte eine Untersuchung beweisen, dass sie es nicht gewesen war, doch bis dahin würden die Gerüchte bereits die Runde gemacht haben. Und falls die Sensoren des Parlidenschiffes den Vorgang aufgezeichnet hatten... Sie mochte gar nicht daran denken.
    "Ma'am, normalerweise kann ein Torpedo nicht einfach so ausgelöst werden. Es gibt Sicherungen. Sicherungen, die laut meines Logs von Ihrer Zugangsberechtigung und dem Protokoll ausgehebelt wurden, dass Sie vor wenigen Tagen einspielten", sagte Lieutenant Commander Akoskin. Er gab seiner Stimme einen neutralen Klang, doch das machte es nicht besser. "Damit will ich nichts unterstellen, ich lege nur die Fakten dar", sagte er schnell, als er ihren wütenden Blick bemerkte.
    Natürlich hatte sie keine derartige Überbrückung in das Protokoll eingebaut. Irgendjemand musste es aber getan haben. Nur so war es möglich gewesen, dass von ihrer Kommandokonsole aus dieser Torpedo abgefeuert wurde. Ihr kam ein schrecklicher Gedanke. Es stand völlig außer Frage, wer hierfür verantwortlich war – sein gehässiges Grinsen machte das deutlich. Lieutenant Bruce Walker war aktiv geworden, hatte jenen großen Schlag geführt, vor dem Giulia sie gewarnt hatte.
    "Lieutenant McCall, informieren Sie Alpha 365 über den unerlaubten Abschuss. Er soll eine offizielle Untersuchung einleiten.
    Commander Akoskin, bereiten Sie sich auf einen Kampfeinsatz gegen die SE-RA vor.
    Lieutenant Task, wie lange noch bis zum Zusammentreffen mit dem Schiff der Rentalianer?"
    "Waffenreichweite wird in zwei Stunden und dreißig Minuten erreicht", sagte Peter Task.
    Noriko konnte nur beten, dass dieses Mal genug Zeit blieb, eine Katastrophe zu verhindern. "Lieutenant Kensington, setzen Sie Sensorplattformen aus. Ich will wissen, was in unserem Rücken geschieht." Sollten die Parliden doch denken, was sie wollten. Auf ein paar Sensorplattformen kam es auch nicht mehr an.
    Sie blickte sich auf der Brücke um. Die Offiziere waren eifrig damit beschäftigt, Daten zu aktualisieren oder abzurufen. Doch ab und an huschte ein verstohlener Blick in ihre Richtung. Ein Blick voller Misstrauen. Nach außen hin bewahrte Noriko absolute Ruhe. Doch innerlich fühlte sie sich leer und ausgebrannt. Mit dieser Aktion hatte Walker ihr den Fangschuss verpasst. Sie war erledigt.
     
    *
     
    Als die HYPERION die SE-RA erreichte, befand sich der Interlink-Kreuzer bereits auf Gefechtsalarm. Die Zweitbrücke war besetzt und alle Offiziere saßen - von Gurten und Prallfeldern gehalten - in ihren Konturensesseln.
    "Wir erreichen maximale Feuerdistanz in zwanzig Sekunden", sagte Lieutenant Commander Akoskin. "Bitte um Erlaubnis das rentalianische Schiff SE-RA als feindlich einzustufen und unter Beschuss nehmen zu dürfen."
    Der etwas lockerere Ton auf der Brücke war einem peinlich genauen Protokoll gewichen. Niemand wollte sich nachsagen lassen, einen Fehler begangen zu haben. Nicht nach dem, was geschehen war. Ein fehlerhaft abgefeuerter Torpedo war keine Kleinigkeit. Die offizielle Untersuchung würde erst enden, wenn ein Schuldiger gefunden war. Und hierfür würden Logbücher, Überwachungskameras und die Auswertung der Sicherheitsprogramme zurate gezogen werden.
    "Erlaubnis erteilt, Commander." Ishida hatte gelernt, sich nach außen hin nichts anmerken zu lassen. Sie hatte eine Aufgabe, und die würde sie erledigen.
    Sie betrachtete den Holotank, in dem das Geschehen schematisch dargestellt wurde. Als sich nach einigen Sekunden noch immer kein Torpedo von der HYPERION gelöst hatte, blickte sie stirnrunzelnd zu Akoskin. "Commander, gibt es Probleme?"
    "Ma'am." Akoskin berührte sichtlich verzweifelt mehrere Icons auf seiner Konsole. "Ich kann keinen Torpedo abfeuern. Das Feuerleitsystem reagiert einfach nicht."
    "Brücke an Schadenskontrolle", sagte Ishida.
    Das Interkomsystem aktivierte sich und stellte eine

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