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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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jedoch für die meisten Anwesenden keine Aussagekraft besaßen.
    Während sich die Mehrheit zurücklehnte und auf seine Ausführungen wartete, beugte sich Admiral Santana Pendergast mit gerunzelter Stirn vor. "Da kann irgendetwas nicht stimmen." Sie schüttelte den Kopf und blickte zu Juri. Als er ihren Blick gelassen erwiderte, riss sie entsetzt die Augen auf. "Nein!"
    "Ich fürchte doch."
    "Es freut mich, dass Sie beide eine Möglichkeit der telepathischen Kommunikation für sich entdeckt haben", sagte die Präsidentin giftig. "Aber ich denke es ist an der Zeit, dass Sie uns jetzt ebenfalls an Ihren Erkenntnissen teilhaben lassen." Ihr Blick durchbohrte Juri wie ein Pulserschuss.
    "Was Sie hier sehen, Madame Präsident, sind die neuesten Aufnahmen des Parlidenkörpers", sagte er dozierend. Dass die Scans bereits auf der HYPERION gemacht worden waren, verschwieg er wohlweislich, da Doktor Irina Petrova ein zu nützliches Werkzeug darstellte, als dass er sie der versammelten Meute zum Fraß vorwerfen konnte. "Unseren Wissenschaftlern ist es gelungen, durch ein verbessertes Verfahren die Hülle zu durchdringen."
    "Die Hülle?", echote Präsidentin Kartess.
    Juri bejahte. "In der Tat handelt es sich bei der schwarz-öligen Oberfläche nicht um einen Körper, sondern um eine Rüstung, in der ein Humanoide steckt."
    Admiral Zhang bedachte Juri mit einem scharfen Blick. "Das heißt, die Parliden sehen in Wahrheit ganz anders aus?"
    "Die Parliden sehen ganz genau so aus, wie wir immer dachten: Sie sind Humanoide, ihre Haut ist metallisch schwarz und glänzt ölig und ihr Kopf ähnelte einem Stern, dessen Spitzen angeschmolzen wirken. Zumindest trifft das auf die Hohen unter den Parliden zu.
    Die Niederen unterscheiden sich äußerlich durch einen leicht rötlichen Schimmer und ein Symbol auf ihrer Stirn. Und damit sind wir auch schon bei unserem Problem. Denn bei den Niederen, jenen Parliden, die als Sklaven für die Höheren tätig sind, handelt es sich in Wahrheit um Menschen."
    Für einige Augenblicke herrschte eine fast schmerzhafte Stille im Konferenzraum, bevor alle wie auf Kommando gleichzeitig zu sprechen begannen.
    "Ruhe!", brüllte Präsidentin Kartess. "Was zum Teufel soll das, Admiral. Sie wollen allen Ernstes behaupten, dass in dieser Rüstung ein Mensch steckt." Sie deutete auf den Parlidenkörper.
    "Die Scans lügen nicht", sagte er. "Unter dieser schwarzen Oberfläche befindet sich ein Terraner. Und ich fürchte es ist noch schlimmer.
    Sehen Sie, wir konnten bei dem Gefangenen eine neurale Aktivität feststellen; sie sich also ihres Zustandes bewusst sind. 
    Die Wissenschaftler sind sich darin einig, dass die Parliden Menschen in diese Hüllen stecken und sie als Sklaven für sich arbeiten lassen. Die Rüstung beinhaltet eine sehr ausgereifte K.I., die alles steuert. Der Terraner im Inneren ist bei vollem Bewusstsein - er spürt, riecht und hört ganz normal; liefert die Muskelkraft und die benötigte Energie, während die integrierte künstliche Intelligenz über die Rüstung selbst alle Bewegungen kontrolliert."
    Als er geendet hatte, war die Präsidentin kreidebleich und nicht wenige Admiräle starrten ihn entsetzt an.
    "Sie haben also im Verlauf des Krieges - vermutlich sogar bereits davor und auch noch danach - Gefangene gemacht, die sie in diese Rüstungen steckten", sprach Admiral Pendergast gnadenlos aus, was alle dachten. "Wir haben bei jedem Abschuss, jedem zerstörten Schiff, unsere eigenen Leute getötet."
    "Und das waren die Glücklicheren", sagte Isa Jansen leise.
    "Habe ich Sie richtig verstanden?" Admiral Pendergast funkelte ihre Kollegin wütend an.
    "Haben Sie nicht zugehört!" Juri erlebte zum ersten Mal, dass die sonst so stille Isa Jansen laut wurde. "Diesen Gefangenen ist während der ganzen Zeit völlig bewusst, wo sie sich befinden. Sie sind da drinnen gefangen und können sich nicht eigenständig bewegen, sondern werden ferngesteuert - seit Jahrzehnten!"
    "Woher wissen Sie davon, dass die Höheren keine Menschen sind?" Admiral Sjöberg massierte sich die Schläfen und sah mit einem Mal müde aus.
    "Wir konnten einen Neuralchip auslesen", sagte Juri. "Das meiste ist verschlüsselt, doch es wurde klar, dass die Höheren in der Tat echte Aliens sind. Sie sehen so aus, wie wir immer vermuteten.
    Wir konnten einige Datentabellen auslesen, die den Status des niederen Parliden als Sklave verdeutlichen, die aufzeigen, wie lange er schon gefangen ist und wie das Zusammenspiel zwischen

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