Suche einen für immer und ewig
Ex-Partnerin oder Ihres Ex-Partners doch einmal schriftlich. Nehmen Sie es ganz genau
und schreiben Sie wirklich alles auf. Ich weiß, das ist nicht einfach. Über Verflossene denken wir bevorzugt negativ. Das
Ende einer Beziehung schmerzt immer, oft noch nach vielen Jahren. Trotzdem, der Blick auf das Positive, auf das, was der Ex-Partner
gut konnte, lohnt sich für Sie und Ihre Entwicklung.
Stellen Sie sich, wenn Sie Ihre Liste fertig haben, folgende Fragen: Welche Stärken des Partners oder der Partnerin haben
Sie und Ihre Beziehung bereichert? Welche Stärken könnten für Sie jetzt ein Vorbild sein?
Tipp: Eignen Sie sich diejenigen Eigenschaften selber an, die sie an Ihrem Ex-Partner, an Ihrer Ex-Partnerin besonders stark bewundert
haben. Wenn Sie das tun, dann ist |82| Ihr Gewinn ein doppelter: Auf diese Weise machen Sie das Beste aus Ihrer vergangenen Beziehung. Sie heben den Schatz der Niederlage.
Auch in anderen Lebensbereichen sind Misserfolge nicht dazu da, um fortan ein Leben lang bejammert zu werden. Sie wollen uns
vielmehr etwas über das Leben lehren.
Der zweite Gewinn für Sie: Sie gehen erheblich »kompletter« an die nächste Partnerwahl heran. Und das zahlt sich aus. Sie
werden passender wählen
Die andere Wahrheit: Gemeinsamkeiten sind das Fundament der Liebe
Partnerschaften ohne allzu starke Gegensätze sind erwiesenermaßen stabiler. » Gleich und Gleich gesellt sich gern«, sagt der Volksmund. Er hat Recht. Viele Menschen suchen, bewusst oder instinktiv, Partner,
die ihnen ähnlich sind. Auch die Sympathieforschung hat in den vergangenen Jahren diese Ansicht bestätigt. Menschen sind sich
sympathisch, weil sie Übereinstimmungen feststellen. Der andere denkt wie Sie, er verhält sich wie Sie, er hat ähnliche Erfahrungen
in seinem Leben gemacht oder ähnliche Entscheidungen getroffen – schon springt ein kleines Lämpchen in Ihrem Gemüt an und
signalisiert Sympathie .
Je mehr Ähnlichkeiten wir feststellen, desto mehr Lämpchen leuchten auf und desto sympathischer sind wir uns. Dieses Muster
gilt, wann immer Menschen aufeinandertreffen. Es gilt bei der Arbeit. Es gilt in der Freizeit. Und es gilt eben auch für die
Partnerwahl. Menschen suchen, bewusst oder instinktiv, |83| Partner, die ihnen in vielem ähnlich sind, etwa dem sozialen Milieu, dem Bildungshintergrund, den Vermögensverhältnissen und
den Freizeitinteressen. Vor allem aber sind gemeinsame Überzeugungen und ein gemeinsames Weltbild die Basis einer jeden Beziehung
– und genau danach sollten Sie bei der Partnersuche Ausschau halten. Sie verleihen einer Beziehung Stabilität. Sie fördern
die Vertrautheit und reduzieren das Konfliktpotenzial.
Noch wichtiger als eine gemeinsame Weltanschauung und die Interessen des Partners ist der Charakter. Der Charakter ist unser
Schicksal. Er ist unsere ganz persönliche Art, die Welt zu sehen und mit ihr umzugehen. Jeder Mensch ist eine eigene Welt.
In einer Partnerschaft begegnen wir einem anderen Charakter und damit einer anderen Welt. Die Partnerwahl ist im Kern die
Wahl eines anderen Charakters. Ähnliche charakterliche Eigenschaften sind deshalb die Goldwährung bei der Partnersuche.
Leider ist der Charakter eines Menschen nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Um ihn zu erfassen, brauchen wir Menschenkenntnis.
Und wir müssen schon beim Kennenlernen auf die rosa-rote Brille verzichten. Wir müssen bereit sein, den anderen realistisch
zu sehen und einige wesentliche Fragen zu stellen.
Wie ist es etwa um seine psychische Stabilität bestellt? Getrennte Paare haben oft eine unterschiedliche psychische Stabilität. Die Ehefrau zum Beispiel ist betont ausgeglichen
und beherrscht, der Mann dagegen angespannt und nervös. Diese Form der Gegensätzlichkeit findet sich eher bei unglücklichen
oder bei getrennten Paaren.
In den Bereich des Charakters gehört auch die Frage nach der Tüchtigkeit eines Menschen. Manche Menschen lieben die Herausforderungen des Lebens und stellen sich ihnen. Andere |84| brauchen etwas Zeit, um Antworten auf die Schwierigkeiten zu finden, die sich ihnen in den Weg stellen. Wieder Andere ziehen
ein beschauliches Abwarten hinter dem warmen Ofen vor. Er kennt von zu Hause grenzenlose Verwöhnung und Mama versuchte immer, Schwierigkeiten für ihn zu beseitigen, sie musste schon früh ihr Leben in die eigene Hand nehmen und selber die Steine aus dem Weg räumen – eine solche Kombination verlangt
beiden
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