Suche einen für immer und ewig
Überlegen Sie, welche zusätzlichen Möglichkeiten zum Kennenlernen für
Sie in Frage kommen. Bedenken Sie dabei immer: Wenn es Ihnen gelingt, aktiver zu werden, dann geben Sie der Liebe eine größere
Chance.
Im nächsten Kapitel können Sie lesen, wie Sie Ihre Aktivitäten |104| noch verstärken und mit gezielten Suchstrategien schneller zum Ziel kommen können.
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Seien Sie wählerisch!
Kommt es vielleicht nur zur Hunderterregel, weil wir unsere Ansprüche an einen Partner so hochschrauben? Könnten wir nicht
etwas weniger wählerisch werden und dafür schon bei 50 erfolgreich sein? Ist das ganze »Elend der Partnerlosigkeit« nicht
das Ergebnis überzogener Ansprüche, wie so oft behauptet wird? Nein, das ist es nicht, im Gegenteil: Wenn wir uns auf Partnersuche
begeben, dann sind hohe Ansprüche sogar absolut notwendig. Besonders dann, wenn wir so langsam auch an die Familiengründung
denken. Die Zeit zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr wird immer häufiger zur Hauptphase für eine Familiengründung. Und wer
ernsthaft erwägt, Nachwuchs in die Welt zu setzen, sucht keinen Lebensabschnittsgefährten, sondern einen Partner für immer
und ewig – und wird zu Recht entsprechend wählerisch.
Tipps für Frauen, die Kinder und Beruf vereinbaren wollen:
Ziehen Sie bei der Partnerwahl auch jüngere Männer in Betracht. Diese sind häufig unkonventioneller eingestellt und außerdem
im Beruf zumeist noch nicht so eingebunden.
Bedenken Sie: Frauen, die sich für einen sehr karriereorientierten Mann entscheiden, geben oft über kurz oder lang ihren Beruf
auf, weil der Mann arbeitsbedingt keine Zeit hat, sich auch noch um die Kinder zu kümmern. Oder er nimmt ein besser dotiertes
Angebot in einer anderen |105| Stadt an, dann zieht sie mit und gibt ihren Job auf – oder der Mann pendelt und die Frau ist mit den Kindern allein.
Stellen Sie fest, ob er bereit ist, einen Teil der Hausarbeit zu übernehmen. Oder gehört er zu den 60 Prozent der deutschen
Männer, die nach wie vor überzeugt sind, Haushalt sei Frauensache?
Prüfen Sie, ob er durch seine Mutter oder bisherige Partnerinnen an Rundumversorgung gewöhnt ist. Oder hat er gelernt, selbst
für sich zu sorgen, kann also Wäsche waschen, putzen und kochen?
Aber die Kinderfrage ist nicht der einzige Grund, warum wir im Laufe der Jahre in Bezug auf die Liebe wählerischer werden.
Menschen lernen (hoffentlich!) aus Erfahrung. Und die Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens in Beziehungen machen,
schlagen sich bei unserer nächsten Partnersuche unweigerlich nieder. Wir wissen immer genauer, was wir wollen, und vor allem,
was wir nicht wollen. Im Grunde ist das eine feine Sache. Stellen Sie sich doch einmal vor, Sie würden nicht aus Ihren Fehlern
lernen. Sie würden zwangsläufig immer wieder an den gleichen Klippen stranden. Keine angenehmen Zukunftsaussichten. Menschen,
die immer wieder die gleichen Fehler machen, neigen mit der Zeit zu tiefem Pessimismus in Sachen Liebe. Häufig findet sich
bei ihnen auch das Phänomen der absteigenden Treppe . Ihre Beziehungen werden von Mal zu Mal kürzer oder chaotischer. Irgendwann haben sie das Durcheinander satt und verzichten
für immer oder für sehr lange Zeit auf eine Partnerschaft. Besonders anfällig für die absteigende Treppe sind Männer und Frauen, die sehr unrealistische Vorstellungen von der Liebe haben, |106| die also ganz und gar in die Fänge der Liebesmythen geraten und dort geblieben sind (siehe hierzu eventuell noch einmal Kapitel
2).
Nun gibt es aber zum Glück nicht nur die absteigende Treppe, sondern auch das Gegenteil, die aufsteigende Treppe . Unsere Beziehungen dauern von Mal zu Mal länger und werden intensiver. Die aufsteigende Treppe erreichen wir aber nur, wenn wir dazulernen und anspruchsvoller werden. Das wäre ja alles ganz wunderbar – wenn da nicht der
kleine Haken wäre: Höhere Ansprüche bedeuten eben auch eine längere oder intensivere Suche. Wir müssen mehr Menschen kennen
lernen, um den einen zu finden, der unsere Ansprüche erfüllt und deshalb zu uns passt.
Die Geschichte von Bettina und Andreas
Andreas ist verunsichert
Nun hatte er bereits den dritten Beziehungsversuch hinter sich. Diesmal hielt das Ganze vier Monate. »Was mache ich nur falsch?«,
fragte er sich. »Gar nichts«, sagte Ralf zu ihm und schaute erstaunt. »Wie kommst du denn darauf, dass du etwas falsch machst?«
Aber wieso klappte es
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