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Autoren: Monica Kristensen
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Spitsbergen Kulkompani AS in Longyearbyen.
    »Sie haben nur eine einzige Chance, um einen guten Eindruck zu hinterlassen, das wissen Sie?«, hatte ihm der Sachbearbeiter im Personalbüro mit freundlicher Stimme mitgeteilt, nicht ahnend, wie sehr er den neuen Bergbauingenieur damit erschreckte. Aber bei der Store Norske konnten sie ja nichts von dem peinlichen Ende seiner Tätigkeit bei seinem vorherigen Arbeitgeber in Tromsø wissen. Das hatte er natürlich nicht im Bewerbungsgespräch erwähnt gehabt – und es gab wohl kaum jemanden in der Gemeinde auf dem Festland, der laut darüber reden wollte.
    Der Mann im Personalbüro in dem großen blaugestrichenen Gebäude unten an den Kais hatte nur nett sein wollen. Steinar Olsen sollte in Schacht 7 herumgeführt werden, bevor am nächsten Tag seine Arbeit ernsthaft beginnen würde. Aber in letzter Sekunde bekam der Mann einen Anruf, und Steinar Olsen musste sich einen Wagen leihen und allein hinauffahren. Er sollte zur Schachtanlage, wie der Mann ihm erklärte. Das war nicht schwer zu finden. Es gab nur die eine Straße aus der Stadt hinaus. Außerdem hieß sie Schacht-7-Weg. Steinar sollte einfach den Lastwagen entgegenfahren, bis er die gigantischen Eingänge zum Bergwerk sah. Das war nicht zu verfehlen.
    Die Straße den Berg hinauf war steil und kurvig mit scharfen Biegungen. Nach Longyearbyen hin ging es rechter Hand direkt einen eisglatten Felshang hinunter. Kam hier ein Auto von der Straße ab, würde es erst unten im Tal Halt machen. Ein niedriges Aluminiumgitter zeigte deutliche Spuren von Autos, die dort entlanggeschrammt waren. Eine dünne Schicht Neuschnee lag auf dem Eis. Steinar fuhr dreißig, und jedes Mal, wenn ihm einer der riesigen Lastwagen mit Kohle begegnete, blieb er fast ganz stehen. An der einzigen Kreuzung oben auf der Kuppe des Berges bog er falsch ab und hatte verschwitzte Hände, als er auf einer lächerlich kleinen Ausbuchtung wenden musste.
    Das Tagewerk, das zu Schacht 7 führte, lag ins Gebirge eingeklemmt. Er parkte den Wagen vor ein paar Baracken und hastete über den eisbedeckten Boden, der von Kohlenstaub und Kies nur noch rutschiger war. Die Tore hinein in die Grube waren riesig, sicher doppelt so hoch wie ein normales Wohnhaus. Kleinere Eingangstüren normaler Größe führten in die gigantische Halle drinnen. Das Gebäude beherbergte eigentlich nichts anderes als einen Platz, von dem aus die Jeeps mit der jeweiligen Mannschaft in den Berg hinein und wieder hinaus fuhren. Die Kohle wurde auf einem Transportband an anderer Stelle ans Tageslicht befördert. Dieser Eingang war für Menschen und Gerätschaften gedacht.
    An einer Seite des Hangars stapelten sich mehrere Containerbaracken übereinander. Ganz oben in einem Fenster stand ein Mann und beobachtete das Geschehen. Er hatte die Ohrenschützer auf die Stirn geschoben und winkte Steinar zu, zur anderen Seite zu gehen, als er entdeckte, wie dieser mit zögerlichen Schritten auf die Baracken zuging.
    Der neue Grubeningenieur war spät dran. Als er in den Umkleideraum geeilt kam, war die Tagesschicht bereits auf dem Weg zum Transport in den Berg. Eine Gruppe Männer in Arbeitskleidung mit ausdruckslosen Gesichtern, aber wachsamen Augen drängte sich an ihm in der Türöffnung vorbei, ohne seinen Blick zu erwidern. Der Steiger lief hinter den anderen her, sagte schnell im Vorbeigehen: »Lars Ove und Kristian nehmen dich im Grubenjeep mit hinunter. Sie werden dich herumführen und können alle deine Fragen beantworten.« Damit verschwand er, aber seine Stimme war noch durch die halboffene Tür zu hören. »Kristian, gib ihm Kleidung und die Sicherheitsausrüstung. Einen blauen Helm, keinen weißen. Und macht keinen Quatsch. Ihr wisst schon, was ich meine.« Und nach kurzem Zögern noch an den neuen Grubeningenieur gerichtet: »Ja, herzlich willkommen bei uns. Ich hoffe, es wird dir hier gefallen. Das wird sicher …« Die Stimme verschwand in dem Dröhnen eines aufheulenden Motors, der gestartet wurde.
    Steinar Olsen schaute sich in dem schmutzigen Raum mit den abgenutzten Metallspinden an zwei Wänden um. Kisten mit Helmen und Stiefeln standen unter einem fleckigen Spiegel. Eine Reihe Waschbecken hing an einer Schmalseite. Ein anderer Schrank, breiter und niedriger als die Garderobenspinde, enthielt laut einem aufgeklebten Zettel »Sauerstoffselbstretter, Masken, Batterien für Helmlampen«.
    Zwei Männer saßen noch auf den niedrigen Holzbänken mitten im Umkleideraum. Sie sollten den

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