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Titel: suchen Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zu den übermütigen Schwestern. Eines Tages lud sie beide zu sich nach Hause ein.
    „Kinder, bei Karolin geht‘s vielleicht fein zu“, erzählten sie später den anderen. „Die Mutter scheint sehr reich zu sein, aber ängstlich! Sie hat sich gleich erkundigt, was für einen Sport wir treiben und ob das nicht zu anstrengend wäre für uns.“ Karolin saß verlegen daneben. „Ich glaube, sie wäre viel lieber nur halb so brav.“
    „Da kann ihr geholfen werden“, sagte Bobby grinsend. „Von jetzt ab werden wir Karolin immer mitnehmen, wenn wir etwas anstellen.“
    „Leider stellen wir nichts an“, meinte Jenny. „Jetzt
    sind wir schon drei Tage hier und brav wie die Lämmer.“
    „Warte es ab, wir kommen schon wieder in Schwung!“

Gespenster gibt es auch?
     
    Die Burgschule hatte ihre Räume im unteren Schloss. Die Klassenzimmer waren modern eingerichtet – mit Tischen und Stühlen wie in anderen Schulen. Doch auf den Fluren standen hier und dort uralte Schränke und große Truhen. Was da wohl drin war?
    Heimlich versuchte das eine oder andere Mädchen aus Lindenhof manchmal die Türen und Deckel aufzustemmen.
    „Da kannst du dich lange plagen“, rief ein „Musikmädchen“ aus einer höheren Klasse, als sie Jenny bei so einem Versuch erwischte. Jenny bekam einen roten Kopf und erzählte niemand von dieser Begegnung.
    Die anderen waren aber genauso neugierig. Sie schlichen in die schmalen Gänge, die an den beiden Seiten des Baues zu verschlossenen Türen führten, und rüttelten an den Klinken. Vergeblich! Sie gingen nicht auf.
    „Diese Gänge führen bestimmt zu den Ecktürmen an der einen Burgseite“, erklärte Hanni den anderen. „Dahinter ist gewiss etwas versteckt.“
    „Ja, da wird eine weiße Dame wohnen“, sagte Bobby. „Jede anständige Burg hat doch ein paar Gespenster, und weiße Damen sind gefragt.“
    „Da müssen wir gut aufpassen, vielleicht treffen wir sie dann mal“, rief Carlotta übermütig.
    Aber ein paar blieben still und Elli sah richtig erschrocken aus. Ob an Gespenstergeschichten nicht doch etwas Wahres war?
    Diese Frage stellte Bobby eines Tages laut in der Französischstunde. Sie hatten bei Mamsell eine Geschichte von einer alten Burg in Frankreich übersetzen müssen. Natürlich waren ein paar nicht gut vorbereitet.
    „Ihr schrecklichen Mädchen“, jammerte Mamsell. „Ihr seid noch genauso faul wie früher! Ich werde euch bestrafen. So eine schöne Sage aus meinem Vaterland interessiert euch nicht.“
    „Doch, Mamsell“, betonte Hilda schnell. „Sie interessiert uns sogar sehr. Wir haben gestern schon gesagt: Das alles ist ein bisschen wie auf Burg Funkelstein.“
    „Wie hier?“ Mamsell sah Hilda erschrocken an. „Mit den Gespenstern?“
    „Freilich!“ Bobby hatte zwar beim Übersetzen massenhaft Fehler gemacht, aber jetzt wurde sie übermütig. „Wir wohnen doch auch in einer Raubritterburg. Da haben gewiss viele Gefangene in den Verliesen gelegen und sind elend umgekommen. Weshalb sollte es da keine Gespenster geben?“
    „Mon Dieu!“ Mamsell hatte vorher heftig gesprochen und war wütend im Klassenzimmer umhergerannt. Nun saß sie sehr kleinlaut und ziemlich still da. „Das habe ich nicht gewusst. Warum hat Frau Theobald nichts davon gesagt?“
    Ein paar Mädchen kicherten bei dem Gedanken, dass Frau Theobald vielleicht die Lehrerinnen vor Gespenstern warnen würde. Carla sagte: „Das ist doch bloß Gerede, kein Mensch glaubt daran.“
    Aber Mamsell war zutiefst erschrocken. „Man weiß das nie. Ich habe schon Geschichten gehört ...“ Und sie fing eine schauerliche Erzählung an, wie in einem Haus immer wieder eine alte Frau gesehen wurde, die zu Lebzeiten aus Geiz jeden Bettler mit Hunden verjagt hatte und deshalb nach ihrem Tod keine Ruhe fand.
    „Erzählen Sie das lieber niemandem, Mamsell“, riet Nanni. „An Gespenster glaubt keiner und Sie werden bloß ausgelacht.“
    Und Hanni setzte hinzu: „Sonst wären doch diese Musikfritzen nie hier geblieben, diese Künstler!“
    Hella hatte bis dahin ein bisschen verächtlich über das ganze Gerede gelächelt. Doch jetzt wurde sie wütend. „Musikfritzen!“, hatte Hanni gesagt, das sollte sie büßen! Eine Gelegenheit fand sich bestimmt. Musikfritzen! Frechheit!

    Hanni ahnte nicht, was sie mit ihrer unbedachten Äußerung angerichtet hatte. Hella sprach wenig mit den Mädchen aus Lindenhof. Sie hielt sich lieber an die Mädchen ihrer Schule, die auch zu Hause geblieben waren.
    „Man kommt

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