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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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als Bradford seinem Pferd ständig höhere Geschwindigkeit abforderte. Einer der vier anderen Reiter preschte an Bradfords Pferd vorbei und griff ihm in die Zügel. Die Bewegungen des Tieres wurden langsamer, bis es schließlich stehenblieb. Das Tier hatte Schaum um die Nüstern.
    »Sind Sie verrückt?« rief Bradford und versuchte, dem Mann die Zügel aus der Hand zu reißen.
    »Immer mit der Ruhe, Mr. Maitland«, sagte der Sheriff und stieg von seinem Pferd. »Wenn Sie meine Hilfe wünschen, müssen Sie sich wohl oder übel nach mir richten - ob es Ihnen nun passt oder nicht.«
    »Ich habe doch ohnehin schon zuviel Zeit vergeudet«, gab Bradford zurück, und in seine Stimme schlich sich die Verzweiflung ein.
    »Dann reiten Sie eben weiter - wenn Sie wollen, dass Sie und die Dame getötet werden! «
    Bradfords Schultern sackten herunter. »Und was schlagen Sie vor?«
    »Erzählen Sie mir die Geschichte mit dem alten Trinker noch einmal. Sie haben gesagt, er sei in der Bar auf Sie zugekommen. Er hat Sie beim Namen genannt?«
    »Ja. Er hat gesagt, er hätte einen Dollar dafür bezahlt bekommen, dass er mir die Nachricht überbringt, ich solle augenblicklich allein auf die Ranch zurückkehren, falls ich meine Partne rn jemals lebendig wiedersehen wolle.«
    »Ist das der exakte Wortlaut?«
    »Ja.«
    »Und wer hat ihn mit dieser Nachricht losgeschickt?«
    »Zwei Fremde, beides Männer, die er noch nie hier gesehen hat.«
    Der Sheriff nahm seinen Hut ab und wischte sich mit dem Handrücken die Sti rn ab. Dann blickte er zu den finsteren grauen Wolken auf, lächelte und wandte sich wieder an Bradford.
    »Diese Sturmwolken sind ein Segen. Wir müssen Zeit gewinnen, und durch die Wolken wird es bedeutend früher dunkel werden, vor allem, wenn der Sturm losbricht.«
    »Kommen Sie zur Sache, Sheriff!« erwiderte Bradford gereizt und stieg ab.
    Sie entfernten sich von den drei übrigen Reitern. »Also gut. Ganz gleich, wer sich auf Ihrer Ranch befindet - wir können davon ausgehen, dass derjenige hinter Ihnen und nicht hinter Ihrer Partnerin her ist.«
    »Das habe ich nie bestritten.«
    »Wir müssen ferner bedenken, dass diese Männer mit Miss Sherrington in Ihrem Haus sind«, fuhr der Sheriff fort. »Wenn wir einfach hinreiten, sind die anderen im Vorteil. Man kann jede beliebige Forderung an Sie stellen, solange diese Gangster die Dame in der Hand haben.«
    »Nicht wir reiten hin, Sheriff - ich reite hin! « sagte Bradford unerschütterlich. »In der Nachricht wird hervorgehoben, dass ich allein kommen soll.«
    »In diesem Punkt bin ich Ihrer Meinung«, gab der Sheriff zurück.
    »Ich will das Leben der Dame keineswegs gefährden. Aber wenn Sie Ihre eigene Haut retten wollen, dann warten Sie, bis es dunkel ist.«
    »Verdammt noch mal, Sheriff! Es hieß, dass ich augenblicklich kommen soll!« rief Bradford aus.
    »Hören Sie, Mr. Maitland, Sie haben doch selbst gesagt, dass der alte Mann, der Ihnen die Nachricht überbracht hat, so betrunken war, dass Sie ihn gar nicht gleich verstanden haben.«
    » Ja.«
    »In diesem Fall müssen auch die Auftraggeber mit einer Verzögerung rechnen, wenn man bedenkt, wem sie die Nachricht aufgetragen haben. Sie werden also warten. Man sieht am Himmel, dass es sehr bald dunkel wird.«
    »Ich sehe nur, dass Angela in Gefahr schwebt«, erwiderte Bradford ge press t, und seine Augen flammten auf. »Inzwischen muss sie vor Angst schon von Sinnen sein.«
    »Aber sie ist am Leben. Und wenn Sie Ihr eigenes Leben nicht allzu sehr aufs Spiel setzen wollen, dann sage ich Ihnen jetzt, was Sie zu tun haben. Sie schleichen sich nach Einbruch der Dunkelheit an das Haus heran. Wir warten in einem Abstand von etwa einer halben Meile. Sobald Sie soweit sind, pirschen wir uns näher heran. Sobald ich Schüsse höre, bin ich mit den Jungen dabei.«
    »Nicht übel«, sagte Bradford, und sie gingen zu den anderen Reitern zurück, um gemeinsam die Dunkelheit zu erwarten.
    Bradford lag flach auf dem Bauch in Angelas Garten und war froh um diese Deckung. Dicke Regentropfen fielen nieder, aber der Regen hörte gleich wieder auf. Das Haus lag im Dunkeln, und Bradford konnte nichts erkennen.
    Er holte tief Atem, sprang auf und schoss auf die seitliche Hauswand zu. Er press te seinen Rücken gegen die Wand und bewegte sich langsam auf sein Schlafzimmerfenster zu.
    Ohne auch nur einen Augenblick zu vergeuden, ließ er sich durch das Fenster gleiten. Er konnte nur beten, dass er nicht schon hier erwartet wurde. Aber das

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