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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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sahen betroffen zu, während die drei Männer die Frau und das Baby versorgten.
    Alex beugte sich zu der Frau hinab und zog ihr etwas aus den Fingern. Vorsichtig glättete er die zerknüllte Karte. Ernst blickten die drei Männer sich an. Sie verstanden sich auch ohne Worte, denn sie hatten alle sofort die Visitenkarte des „Texas Cattleman‘s Club“ erkannt.
    Als Mitglied dieses gesellschaftlich hoch angesehenen Clubs wusste David genau wie seine Freunde, dass der „Texas Cattleman‘s Club“ nur als Fassade diente. Die Mitglieder dieses Clubs arbeiteten in geheimen Missionen, um das Leben Unschuldiger zu retten. Heute Abend sollten eigentlich noch zwei weitere Freunde bei ihnen sein, doch Travis Whelan und Sheikh Darin Ibn Shakir waren in einer streng vertraulichen Angelegenheit außer Landes. Die Frau, die jetzt blutend auf dem Boden des „Royal Diner“ lag, hatte offensichtlich die Mitglieder des Clubs um Hilfe bitten wollen.
    Auf einer Wange hatte sie einen dunklen Bluterguss, und Clint presste sein Taschentuch auf ihre Kopfwunde. Draußen war ein Martinshorn zu hören.
    Die übrigen Restaurantgäste standen alle in einigem Abstand zu David und seinen Freunden, so dass er sicher war, nicht belauscht zu werden. Leise sagte er: „Sie ist hier, weil sie Hilfe vom Club braucht. Wir können sie nicht sich selbst überlassen.“
    „Stimmt“, meinte Clint, und Alex nickte.
    „Wir müssen mit ihr ins Krankenhaus fahren. Und wir dürfen nicht zulassen, dass ihr das Baby weggenommen wird“, fuhr David leise fort.
    „In der Tasche sind Windeln, Fläschchen und Milchpulver.“ Alex‘ Stimme klang sehr ernst. „Aber da ist auch noch Geld drin. Viel Geld.“
    David fluchte leise und hielt mit einem Arm das Baby. Dann hockte er sich hin und fühlte mit der freien Hand den Puls der Frau. Prüfend sah er ihr in die Augen. Eine Pupille war stärker geweitet als die andere.
    „Ihr Zustand ist schlecht“, stellte er fest und blickte zu seinen Freunden auf. „Ihr Puls ist sehr schwach.“
    „Wenn ihr etwas zustößt, dürfen wir das Baby nicht in staatliche Pflege übergeben, solange wir nicht wissen, woher sie diese Karte hat“, erklärte Alex.
    „Ruf Justin Webb an.“ David dachte an einen Arzt, der ebenfalls Mitglied in ihrem Club war. „Er soll sich mit uns im Krankenhaus treffen und das Baby untersuchen.“
    Während Alex die Nummer wählte, sagte David zu Clint: „Nimm du das Baby.“ Durch sein Training kannte David sich in Erster Hilfe aus. Er wollte nicht auf die Sanitäter warten, um die Frau zu versorgen. Doch bevor er seinem Freund das Baby reichen konnte, kamen zwei Sanitäter herein. Einen davon kannte David. Es war Carsten Kramer.
    „Hat jemand gesehen, was geschehen ist?“ fragte Carsten, während der andere Sanitäter sich neben die Frau kniete.
    David berichtete rasch, während Alex sein Handy wegsteckte und David zunickte. David war erleichtert. Justin würde ins Krankenhaus kommen. Er beobachtete, wie der Sanitäter die Atmung, den Puls und die Reflexe der Frau prüfte.
    Kurz darauf hatten die Männer die Frau auf eine Trage geschnallt und ihr eine Sauerstoffmaske aufgesetzt. Vorsichtig legten sie ihr eine Halsstütze an und rollten sie zum Krankenwagen. Clint Andover bekam die Erlaubnis mitzufahren, während David und Alex im eigenen Wagen folgen würden. David reichte einem der Sanitäter das Baby, obwohl es ihm seltsamerweise schwer fiel, sich auch nur kurze Zeit von der Kleinen zu trennen.
    „Manny, die Rechnung zahlen wir später!“ rief David über die Schulter, während Alex und er sich ihre Jacken schnappten und hinter Clint und den Sanitätern nach draußen liefen.
    Manny winkte ab.
    Die hellen Straßenlaternen und der Mond am wolkenlosen Himmel beschienen seinen Wagen, als David damit in Richtung Royal Memorial Hospital raste. Woher war diese Frau gekommen? Wer hatte ihr die Karte des Clubs gegeben? Unzählige Fragen wirbelten ihm durch den Kopf, während er auf den Eingang der Notaufnahme zusteuerte.
    Alex trug die Wickeltasche und lief zu David. Zusammen rannten sie ins Krankenhaus, während die Sanitäter die bewusstlose Frau durch zwei Schwingtüren schoben und einen Gang entlangfuhren. David und Alex stießen auf Clint und warteten.
    Keine drei Minuten später kam ein braunhaariger Mann durch die Schwingtür auf sie zu und gab ihnen allen die Hand. Es war Justin Webb.
    „Danke, dass du so schnell kommen konntest“, begrüßte David ihn. „Sie haben die Frau und das

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