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Sündiger Mond

Sündiger Mond

Titel: Sündiger Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Burton
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Knöchel gekettet. Dann hatte er masturbiert und auf ihren Rücken abgespritzt. So hatte er sie liegen lassen, während er zu den anderen Männern zurückgekehrt war, um mit ihnen bis nach Mitternacht Whist zu spielen.
    »Unser Blindekuh-Spiel ist ein wenig anders als der Zeitvertreib, den wir alle aus der Kindheit kennen«, sagte Mr. Llewellyn, während einige Lakaien alle Möbel im großen Raum an die Wand rückten. »In unserer Version ist der Spieler mit den verbundenen Augen immer einer der Gentlemen. Die Sklavinnen sind seine Beute, und sie haben die ausdrückliche Erlaubnis, ihm zu entwischen. Jeder Gentleman wird versuchen, eine andere Sklavin als seine eigene zu fangen, und diese muss er dann mit Mitteln seiner Wahl identifizieren.«
    Rexton warf Caroline einen Blick zu und betastete lässig sein schwarzes Herz. Sie hielt ihren Blick auf Mr. Llewellyn gerichtet, da Rexton ihr beigebracht hatte, ihn nie direkt anzusehen. Aber er wusste, dass sie sein Verhalten bemerkte. Sie fragte sich bestimmt, ob er ihr gleich befehlen würde, sich in der Öffentlichkeit zu entkleiden und von den anderen Männern anfassen zu lassen.
    Er hatte sie noch nie gezwungen, sich nackt vor anderen zu zeigen, obwohl seiner Meinung nach die Kleidung, die er für sie aussuchte, viel provokativer war als einfache Nacktheit. An diesem Nachmittag trug sie obenherum nichts als zahlreiche Ketten aus falschen Perlen und Diamanten, die ihre Brüste mehr oder weniger verdeckten. Von der Taille abwärts trug sie eine durchsichtige schwarze Hose aus Netzstoff, die geschnitten war wie eine Unterhose. Im Schritt war sie geschlitzt, allerdings nicht offen, sondern mit kleinen schwarzen Jett-Kugelknöpfen besetzt.
    »Die Sklavinnen dürfen zu keiner Zeit während dieses Spiels sprechen«, fuhr Mr. Llewellyn fort, »auch nicht, wenn ihnen direkte Fragen gestellt werden. Wie ich bereits sagte, darf eine Sklavin sich aller ihr zur Verfügung stehenden Mittel bedienen, um zu entwischen, aber wenn der Gentleman mit den verbundenen Augen sie erst einmal berührt hat, muss sie sich sofort ergeben und jedem seiner Befehle gehorchen. Er hat zehn Minuten Zeit, um seine Beute mit Namen zu identifizieren – zehn Minuten und nicht mehr. Um das Spiel ein wenig interessanter zu machen, wird der Name jedes Gentlemans, der innerhalb der geforderten zehn Minuten den Namen der Sklavin errät, in einen Hut gegeben. Nach dem Abendessen werde ich einen dieser Namen wählen, und dieser glückliche Gentleman wird die gesamte Schar der teilnehmenden Sklavinnen zwei Stunden lang nach dem Abendessen als seinen privaten Harem zur Verfügung haben.«
    Erregtes Murmeln war zu vernehmen, als die Männer untereinander Wetten abschlossen, wer wohl der glückliche Sultan sein würde.
    Llewellyn hielt seine Taschenuhr hoch und sagte: »Ich werde die Zeit nehmen. Das Spiel ist vorbei, wenn jeder Gentleman einmal an der Reihe war. Und jetzt bitte ich die teilnehmenden Sklavinnen, sich aller Kleidung zu entledigen und mitten in den Raum zu treten.«
    »Rose«, sagte Rexton. Wenn sie allein waren, nannte er sie immer noch »Miss Keating«, und sie redete ihn mit seinem Titel an. Das war ihm lieber, als sich hinter einer falschen Identität zu verstecken.
    Sie blickte auf, wandte aber den Blick sofort wieder ab. »Ja, Herr«, antwortete sie mit leicht zitternder Stimme.
    »Komm.« Er stellte sein Glas ab und klopfte auf sein Knie. Erleichtert sprang sie auf und setzte sich auf seinen Schoß. Er zog sie an die Brust, und sie schmiegte sich an ihn, den Kopf auf seiner Schulter. Die einzige Sklavin, die außer ihr ebenfalls nicht teilnahm, war Elle, die auf einer Seidencouch neben Jack Compton, Lord Cutbridge, saß. Lili lag, mit dem Kopf in seinem Schoß, auf der anderen Seite. Lili hatte sich gegen eine nochmalige Versteigerung entschieden und stattdessen eine Ménage à trois mit Cutbridge und Elle gebildet, um die die anderen Männer ihn alle beneideten.
    Der Mann, der das Pikass zog, war zum Jubel aller alleinstehenden Gentlemen Sir Edmund Bryde. Sein Freund, Dunhurst, sprach ihm Mut zu, als man ihm die Augen verband.
    Dunhurst durfte an keinem Spiel mehr teilnehmen und auch keine Wetten abschließen. Er hatte beim Sklavenrennen vor zwei Tagen tausend Pfund auf die große, kräftige Saffron gesetzt, aber da Thomas Quirk sie gezwungen hatte, in viel zu großen Männerstiefeln zu laufen, war sie nur Vierte geworden. Dunhurst hatte schon seinen albernen Spazierstock gehoben, um damit auf

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