Sündiger Mond
seinem Schoß und ergriff die Leine. »Lass uns gehen.«
Als sie in ihrem Zimmer waren, begann Rexton, sich Reitkleidung anzuziehen, und befahl auch Caroline, das Gleiche zu
tun. Das Reitkleid, das ihr zur Verfügung gestellt worden war und das aus einem Spenzer aus hellblauem Seidentwill über einem Kleid mit weitem Rock aus dem gleichen Stoff bestand, hatte sie bisher noch nicht getragen. Sie hatte es zunächst für seltsam konservativ gehalten neben all den unanständig durchsichtigen Sachen, die im Kleiderschrank hingen – aber dann nahm sie die Jacke vom Bügel und sah zum ersten Mal das Kleid richtig.
Der Ausschnitt, der wie Kragen und Ärmel der Jacke mit dicken Goldzöpfen eingefasst war, war nicht nur tief; er ließ den Busen völlig frei, sodass er ganz zu sehen war. Caroline schlüpfte mit dem Rücken zu Rexton in das Kleid und zog schnell die Jacke darüber, die mit großen goldenen Knöpfen doppelreihig geknöpft war.
»Dreh dich um«, sagte er.
Sie gehorchte. Er sah äußerst attraktiv und sportlich aus, mit seiner ledernen Reithose, rehbrauner Weste und dunkelbrauner Reitjacke. Caroline war fast dankbar dafür, dass sie ihn nicht direkt ansehen durfte, denn sonst hätte er sofort die Bewunderung in ihrem Blick gesehen.
Aber was zwischen ihnen beiden passierte, hatte nichts mit Bewunderung oder Zuneigung zu tun. Sie war sein Besitz, mehr nicht, etwas, das er benutzen und am Ende der Woche wegwerfen konnte. Sie hätte nie geglaubt, dass dieses Arrangement ihr genauso gut gefallen würde, wie es ihm zu gefallen schien. Rexton hatte recht gehabt, als er ihr vorgeworfen hatte, sie würde das Sklavenspiel als Vorwand nehmen, weil sie zu feige war, ihr »dunkles Verlangen« zuzugeben. Als Sklavin jedoch konnte sie dieses Verlangen befriedigen, ohne es als ihr eigenes anerkennen zu müssen.
Er musterte sie von oben bis unten, dann zog er ein weißes Halstuch aus seiner Truhe und reichte es ihr. »So etwas tragen Damen für gewöhnlich beim Reiten. Und ich hoffe, es sind
passende Stiefel und Handschuhe dort drin – und ein Biberhut. «
»Ja, es ist alles da.« Sie stand vor dem Spiegel und bemühte sich vergeblich, den Krawattenknoten zu binden. Schließlich trat er hinter sie und machte es.
»Ein Jagdknoten wird am besten sein«, sagte er und schlang das gestärkte weiße Leinen um ihren Hals über das Sklavenhalsband. Dann schob er ein Ende unter ihr Jackett und strich es glatt. Erstaunt hielt er inne, als seine Hand ihre linke Brust umfasste. Liebkosend glitten seine Finger über die nackte Haut, und ihre Nippel richteten sich sofort auf.
»Was für ein interessantes Kleidungsstück«, murmelte er. Ihre Blicke begegneten sich flüchtig im Spiegel, aber beide schauten rasch wieder weg. »Und wie ungezogen von Euch, Miss Keating, dass Ihr versucht habt, mir dieses spezielle Detail zu verbergen.« Vorwurfsvoll kniff er in ihren Nippel, und sie keuchte auf. »Das war nicht richtig von Euch. Das wisst Ihr, oder?«
»Ja, Mylord.«
»Alles, was Ihr tut oder sagt, tragt oder denkt, wird von mir beherrscht«, sagte er. »Offensichtlich habt Ihr das jedoch einen Moment lang vergessen. Ich glaube, Ihr müsst wieder daran erinnert werden, wer Euer Herr ist.«
Er ging mit einem Paar hoher Reitstiefel auf den Balkon hinaus und setzte sich auf die Liege, um sie anzuziehen. Caroline schnürte ihre Stiefelchen und fragte sich halb ängstlich, halb voller Vorfreude, was er wohl mit ihr vorhatte.
»Öffnet die schwarze Kiste«, befahl er ihr, »und holt den Gummi-Dildo und die Dose mit Cold Creme. Oh, und das Rin-no-tama, diese kleinen Stahlkugeln. Bringt sie hier heraus. «
9
C arolines Eingeweide krampften sich zusammen, als er den doppelten Gummi-Dildo erwähnte, aber sie gehorchte Rextons Befehl. Die Kugeln schienen hohl zu sein, mit etwas, das darin herumrollte und ein klimperndes Geräusch machte.
»Ich nehme das Rin-no-tama«, erklärte er und streckte die Hand aus. »Ihr öffnet die Cremedose und fettet den dünneren der beiden Phalli ein. Und nehmt reichlich. Je mehr Ihr nehmt, desto leichter wird es für Euch.«
Da sich Caroline an das erinnerte, was sie in der ersten Nacht bei Lili und Dunhurst gesehen hatte, gehorchte sie ohne Zögern und ergriff das Objekt.
Er nahm es ihr aus der Hand. »Legt Euch über meinen Schoß.«
Caroline tat, was er sagte, und reckte ihm ihren Hintern entgegen.
Als ob er ihre Gedanken lesen könnte, sagte er: »Ich werde Euch dieses Mal nicht den Hintern versohlen.
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