Sueß, sexy - skandaloes
schwänzte.
An der Ecke rief sie sich ein Taxi, um sich zum Büro von Everest-Airlines bringen zu lassen. Ihr iPhone surrte, um ihr anzuzeigen, dass sie eine Nachricht bekommen hatte.
Ihre Freundin Bebe kam ohne Umschweife zur Sache.
Bebe: Wie war’s letzte Nacht?
Amelia: Nett. Ich erzähl Dir mehr, wenn wir uns nachher zu einem Drink treffen.
Bebe: Kommt nicht infrage. Ich will wissen, was nach dem Kuss passiert ist. Sieht so aus, als wäre es mehr als nur nett gewesen.
Amelia merkte, dass sie nicht beschreiben konnte, was zwischen ihr und Geoff geschah. Außerdem wollte sie das auch gar nicht. Alles war so neu und ungewohnt, und sie wollte es gern noch eine Weile für sich behalten.
Aber aufgrund des veröffentlichten Fotos war das unmöglich. Darüber dachte sie sonst nie nach. Seit Jahren war es für sie selbstverständlich, im Rampenlicht zu stehen. Die Frau, die sie bisher gewesen war, hatte ihren Nutzen gezogen, aber langsam war sie erwachsen geworden und könnte es durchaus zu schätzen wissen, mehr Privatsphäre zu haben.
Amelia: Kann gerade nicht chatten. Lass uns später reden.
Bebe: Ist er bei Dir?
Amelia: Nein, aber ich bin auf dem Weg zu ihm.
Bebe: Okay, bis später.
Das Taxi hielt vor Geoffs Büro, und nachdem Amelia ausgestiegen war, erhaschte sie einen Blick von sich in der Glastür des Bürogebäudes. Auch wenn es eingebildet klang, aber sie musste zugeben, dass sie heute ausgesprochen gut aussah. Sie hoffte, dass Geoff das auch fand.
Die Tür wurde geöffnet, und ein großer blonder Mann kam heraus, gerade als sie hineingehen wollte.
„Hallo.“
Sie lächelte ihn an. „Hallo.“
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er.
„Ich bin mit Geoff Devonshire verabredet.“
„Der Glückspilz. Ich bin Grant, sein Stellvertreter“, meinte er und gab ihr die Hand.
„Amelia Munroe“, erwiderte sie und nahm die Sonnenbrille ab, bevor sie ihm die Hand schüttelte.
„Sie sind in echt ja sogar noch hübscher als auf den Fotos.“
„Ich möchte Sie nicht aufhalten“, sagte sie ausweichend. Er hatte diesen aufdringlichen Blick, der sie vermuten ließ, dass er das YouTube-Video gesehen hatte.
„Ich bringe Sie zu Geoffs Büro“, bot Grant an.
Ihr fiel keine höfliche Ausrede ein, um ihn davon abzuhalten, also betrat sie das Gebäude. Der Mann vom Sicherheitsdienst kam ihr jedoch zu Hilfe.
„Ich bräuchte bitte Ihren Ausweis, damit ich mir Ihre Verabredung mit Mr. Devonshire bestätigen lassen kann.“
„Sie ist in meiner Begleitung, Will“, sagte Grant. „Dies hier ist Miss Amelia Munroe.“
„Tut mir leid, ich darf keine Ausnahmen machen, Sir. Das wissen Sie doch.“
Grant schaute auf seine Uhr und lächelte Amelia dann an. „Ich überlasse Sie Will. War nett, Sie kennenzulernen.“
Grant ging, und Amelia war froh darüber, auch wenn sie an derartige Reaktionen gewöhnt war. Da sie sich jedoch Geoff zuliebe ein wenig zurückhaltender verhalten wollte, störte es sie auf einmal, wenn ein Mann sie so anstarrte.
Während sie dem Angestellten ihren Ausweis reichte, dachte sie an die Unterhaltung, die sie gleich mit Geoff führen würde. Sie hatte Auggie eine Nachricht geschickt und ihm erklärt, sie würde seine Abwesenheit damit begründen, dass er sich auf einer Reise befand, um die neueren Munroe-Hotels zu inspizieren. Er hatte sich noch nicht wieder bei ihr gemeldet, aber sie vermutete, dass es ihrem Bruder gefallen würde, diese Aufgabe zu übernehmen, da er sich im Büro eher langweilte.
Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, um auch den Vorstand davon zu überzeugen, dass diese Lösung Sinn machte. Aber sie war zuversichtlich, dass ihr das gelingen würde, vor allem, wenn sie und Geoff eine Kooperation erarbeiteten. Der Vorstand wäre über eine Zusammenarbeit mit dem Everest-Konzern sicherlich begeistert, denn davon konnten beide Seiten nur profitieren.
„Sie können jetzt raufgehen, Miss Munroe“, erklärte Will. Er drückte einen Schalter unter seinem Tisch, und die Glastür, die zu den Fahrstühlen führte, öffnete sich.
Geoff schaute auf, als Amelia sein Büro betrat, und war sprachlos angesichts ihres klassisch-eleganten Anzugs. Sie raubte ihm im wahrsten Sinne des Wortes den Atem. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er jetzt wusste, wie weich sich der Körper unter dem streng wirkenden Anzug anfühlte. Seine Gedanken schweiften ab zur vergangenen Nacht, bis er ihnen Einhalt gebot.
Mein Gott, er benahm sich wie ein verliebter Teenager. Was hatte er für
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