Sueß, sexy - skandaloes
Versuchung.“
„Gut so“, sagte er.
Er stand einfach da und wartete auf eine Antwort. Amelia geriet in leichte Panik. Benutzte er sie nur? Umwarb er sie und schlief mit ihr, weil er sich ihren Familienkonzern unter den Nagel reißen wollte? War sie einfach nur schrecklich naiv?
Unschlüssig schaute sie ihn an und wünschte, er würde ihr zeigen, dass er mehr Zeit mit ihr verbringen wollte, weil sie ihm wirklich etwas bedeutete, und nicht, weil er sie wegen seiner geschäftlichen Interessen ausnutzen wollte.
„Was denkst du?“, fragte er.
Amelia überlegte es sich gut, bevor sie antwortete. Sollte sie Geoff genauso behandeln wie alle Männer, mit denen sie ausging? Oder sollte sie ehrlich und offen sein und ihre Unzulänglichkeiten und Unsicherheit zugeben?
Was, wenn er sie dann nicht mehr mochte? Bisher war sie noch keinem Mann gut genug gewesen. Jedenfalls nicht die Frau, die im Rampenlicht stand. Doch sie wollte gut genug für Geoff sein.
„Amelia?“
„Ich habe Angst“, gab sie zu.
„Vor mir?“
Sie schüttelte den Kopf. „Davor, dir mein wahres Ich zu zeigen und dann festzustellen, dass du mich doch nicht magst.“
Geoff griff nach ihrer Hand. „Ich vergöttere dich, Amelia. Wie könnte ich auch nur eine einzige Sache an dir nicht mögen?“
„Viele Leute tun das.“
„Ich bin nicht ‚viele Leute‘. Ich kenne dich besser“, erklärte er. „Das ist aber auch für mich alles unbekanntes Terrain. Ich versuche auszuloten, wie wir diese Beziehung aufrechterhalten können, aber mit einer Frau wie dir war ich noch nie zusammen.“
„Okay“, sagte sie und schaute ihm in die Augen. „Ich gehe heute Abend mit dir fliegen. Soll ich zum Flughafen kommen?“
„Warum nicht. Mein Flugzeug steht im London City Airport.“
Er nannte ihr weitere Einzelheiten, und sie wollte schon gehen, drehte sich aber noch einmal um und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss, der ihn in Erregung versetzen sollte. „Damit du mich heute Nachmittag nicht vergisst.“
„Das ist gar nicht möglich, Liebes, glaub mir“, erwiderte Geoff mit rauer Stimme.
Sie zwinkerte ihm zu und verließ das Büro.
8. KAPITEL
Geoff spazierte in den Athenaeum Club, als würde er ihm gehören. Was auch immer Edmond dachte, es gab wenig, was der Anwalt oder Malcolm machen konnten, um Geoffs Meinung über Amelia zu ändern. Er war sich seiner Stellung in der Gesellschaft sicher, weil seine bisherige Lebensweise ihm einen untadeligen Ruf eingebracht hatte. Er schob den Gedanken an Edmonds Warnung beiseite und konzentrierte sich auf das Treffen mit seinen Halbbrüdern. Für ihn war es immer noch spannend und neu, tatsächlich Kontakt mit den anderen Devonshire-Erben zu haben.
Er setzte sich ans hintere Ende der Bar und wartete auf Henry und Steven. Stevens Idee, ihre Mütter vom Fashion Quarterly interviewen zu lassen, entpuppte sich als lästig. Natürlich war Publicity gut für ihre Geschäftsinteressen, aber er zog es vor, sein Privatleben für sich zu behalten. Doch jetzt, wo er mit Amelia zusammen war, musste er seine Einstellung diesbezüglich wohl ändern.
„Hallo!“, begrüßte ihn Henry, als er näher kam.
Geoff stand auf und schüttelte ihm die Hand. „Guten Abend.“
„Hab etwas über dich in der Zeitung gesehen“, meinte Henry.
„Nicht der Rede wert“, erwiderte Geoff und schüttelte den Kopf. „Das Interesse wird sich schnell wieder legen.“
„Hoffentlich. Edmond ist ein ziemlich scharfer Hund, was diese Skandalklausel in Malcolms Testament angeht“, sagte Steven, der sich zu ihnen gesellt hatte.
„Meine Beziehung zu Amelia ist nichts Skandalöses“, verteidigte sich Geoff.
„Nein? Was dann?“, fragte Steven.
„Nichts, was dich oder sonst jemanden etwas angeht.“
Henry beugte sich vor. „Das ist schon klar, aber wenn du mit solchen Fotos in der Zeitung auftauchst …“
Geoff hatte nicht vor, sich seinen Brüdern gegenüber zu rechtfertigen. Er war schließlich der Älteste von ihnen, und sie sollten sich seinem Urteil beugen. „Nicht, dass es von Bedeutung ist, aber wir haben über eine mögliche Kooperation zwischen der Fluglinie und den Munroe-Hotels gesprochen.“
Steven nickte. „Gute Idee. Ich denke, das reicht, um Edmond abzulenken.“
„Woher weißt du von Edmond?“, fragte Geoff.
„Er ruft uns alle an … vermutlich, um sicherzustellen, dass wir nicht in die Fußstapfen unseres lieben Vaters treten“, erwiderte Henry.
Steven lachte, und Geoff schüttelte wieder den Kopf.
Weitere Kostenlose Bücher