Sueß, sexy - skandaloes
die Fluglinie?“
„Nein, es geht um Amelia Munroe. Ich habe Sie bereits gewarnt, dass Sie sich nicht mit ihr einlassen sollen.“
„Ich bin erwachsen, Edmond. Sie können mir nicht vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Da die Fluglinie besser als erwartet läuft, verstehe ich nicht, was Sie zu beklagen haben.“
Edmond atmete hörbar aus. „Nun gut. Ich muss Sie an diesem Wochenende noch sehen, da Sie ein paar Papiere unterzeichnen müssen.“
„Was für Papiere?“, wollte Geoff wissen.
„Ihr Vater …“
„Malcolm.“
„Ja. Er hat von Ihrer Beziehung zu Amelia Munroe gehört …“
„Von der Geschäftsbeziehung? Das ist das Einzige, was ihn etwas angeht“, erklärte Geoff.
„Nein. Soweit ich weiß, ist dafür Auggie Munroe verantwortlich. Wie auch immer, Malcolm möchte von Ihnen schriftlich bestätigt bekommen, dass Sie sich nicht auf eine romantische Beziehung mit Amelia Munroe einlassen.“
„Das unterschreibe ich nicht. Wir können uns also den Termin sparen.“ Wenn er noch weitere Beweise dafür bräuchte, dass Malcolm ein Mistkerl war, dann hatte er sie hiermit bekommen.
„Sie drängen sich selbst in eine Ecke. Wenn Sie das nicht unterschreiben, verlieren Sie das Recht an Ihrem Erbe. Außerdem haben dann auch Ihre Halbbrüder keinen Anspruch mehr auf das Erbe. Ihr Vater wird Sie ruinieren, wenn Sie seine Pläne durchkreuzen, Geoff.“
„Soll er es doch versuchen. Ich bin der Sohn meiner Mutter, Edmond, vergessen Sie das niemals. Mein Ruf ist über jeden Tadel erhaben.“
„Aber der von Amelia nicht“, entgegnete Edmond.
Geoff gefiel es nicht, dass Edmond schlecht über Amelia redete. „Für Malcolm ist es vielleicht normal, seinen Frauen rücksichtslos den Laufpass zu geben, sobald er genug von ihnen hat, aber das ist nicht meine Art. Und ich werde ganz sicher nicht zulassen, dass Sie ihr drohen. Ich unterschreibe nichts.“
Er beendete das Gespräch, ehe Edmond noch etwas sagen konnte. Ihm war klar, dass die Beziehung zu Amelia entweder in die nächste Phase eintreten oder beendet werden musste, denn die Presse und sein Vater taten ihr Möglichstes, um sie auseinanderzubringen.
Überrascht sah sich Amelia ihrem Bruder gegenüber, als sie am Freitagabend auf ein Klingeln hin ihre Haustür öffnete. Er wirkte müde, und Amelia stand einen Moment da und betrachtete ihn, bevor sie zur Seite trat und ihn hereinließ.
„Hast du Zeit für mich?“, fragte Auggie.
Das war das erste Mal, dass er so eine Frage stellte, und Amelia war sich nicht sicher, worauf das hinauslaufen würde. Sie schaute auf ihre Uhr. „Ja, ungefähr noch vierzig Minuten.“
„Gut. Ich habe gestern mit dem Vorstand über deine Idee gesprochen, dass ich die Munroe-Hotels nach außen hin repräsentieren soll, und sie fanden das gut. Ich werde damit anfangen, dass ich die Partnerschaft promote, die du mit Everest-Airlines ausgearbeitet hast.“
„Das ist wunderbar, Auggie“, sagte sie. Der Vorstand hatte sie natürlich bereits darüber in Kenntnis gesetzt, doch das brauchte sie ihm ja nicht unbedingt zu erzählen.
„Ich bin hier, weil ich glaube, es ist besser, wenn ich die Verhandlungen mit Everest-Airlines jetzt übernehme. Da du mit Geoff Devonshire liiert bist, scheint es mir angebrachter, wenn ich die geschäftlichen Dinge regele.“
Amelia war fassungslos. Solche Worte – ausgerechnet von ihrem Bruder. „Auch wenn ich mit ihm liiert bin, kann ich trotzdem vernünftig mit ihm verhandeln. Außerdem ist das noch gar nicht offiziell.“
„Fredrickson hat mir gesagt, wenn wir nicht die ganze Hotelkette ruinieren wollen, dann soll ich die Verantwortung für diesen Deal übernehmen. Reg dich doch nicht auf“, sagte er.
„Natürlich rege ich mich auf! Seit Jahren ziehe ich im Hintergrund die Fäden, und nur weil ich jetzt mit Geoff ausgehe, meint irgendjemand, ich könnte das nicht mehr? Das ist beleidigend.“
„So ist das Leben“, meinte Auggie nur.
„Männer sind so stur.“
Ihr Bruder lachte. „Stimmt, aber bis Fredrickson in Rente geht oder aus dem Vorstand geworfen wird, können wir leider kaum etwas tun.“
Auggie klang so, als wäre er zum ersten Mal seit Jahren tatsächlich bereit, Verantwortung für die Firma zu übernehmen. „Du klingst irgendwie verändert.“
„Ich habe mich verändert.“
„Warum? Hat die Woche, die du dir freigenommen hast, etwas damit zu tun?“
Er zuckte mit den Schultern. „Ich brauchte ein paar Tage Zeit, weil … na ja, sagen wir
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