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2110 - Der Gute Geist von Wassermal

Titel: 2110 - Der Gute Geist von Wassermal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Gute Geist von Wassermal
     
    Ein mysteriöser Fund in der SOL - und ein Duell in der Todeszone
     
    von H. G. Ewers
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Atlan - Der Arkonide muss sich einem ganz seltsamen Duell stellen.  
    Sershan Contagi Peiragon - Der ehemalige Krieger der Kosmokraten kämpft um seine Zukunft.  
    Tagira - Die seltsame Frau zieht zwei Männer in ihren Bann.  
     
     
    1.
     
    Zwischen Sein und Nichtsein
    Es gab nichts außer mir.
    Eine unbekannte, unbegreifliche Macht musste mich aus einem halbwegs geordneten Dasein gerissen haben.
    Wie sonst ließe sich erklären, dass mich ringsum pechschwarze Dunkelheit umgab und dass nicht der leiseste Laut die permanente Stille durchbrach?
    Das absolute Nichts ...
    Im Universum gibt es kein absolutes Nichts.
    Das war typisch für meinen Extrasinn: schulmeisterlich und von oben herab. Als ob ich nicht wüsste, dass es im Universum kein absolutes Nichts gibt. Aber es wäre ja möglich, dass ich mich außerhalb des Universums befände.
    Das Universum schließt alles ein und nichts aus.
    Vergiss es! Ich schüttelte diese Überlegungen ab. Sie waren abwegig und unfruchtbar. Immerhin hatten sie mir bewiesen, dass ich existierte - zumindest mein Geist.
    Atlan - Kristallprinz von Arkon, Admiral, Einsamer der Zeit, Imperator von Arkon, Regierender Lordadmiral und was weiß ich noch alles!
    War ich tot?
    Ich konzentrierte mich und versuchte, mich an das zu erinnern, was dem gegenwärtigen Zustand vorausgegangen war.
    Alarmsirenen!
    Wovor hatten sie gewarnt? Was war die Ursache des Alarms und des jetzigen Zustands gewesen? Was war diesem körperlosen Schweben im scheinbaren Nichts vorangegangen?
    Ein Durcheinander aller möglichen Geräusche - und noch viel mehr. Die SOL!
    Das war es! Ich war mit der SOL unterwegs - und zwar mit einem Überlichtfaktor von 120 Millionen ihres Hypertakt-Triebwerks im Anflug auf die Galaxis Wassermal. Dort wollten wir - wer waren wir? - Kontakt zu den ominösen Pangalaktischen Statistikern aufnehmen. Diese Leute wussten angeblich Bescheid über die Geheimnisse der Thoregons, auf deren Spuren unsere Expedition durch Raum und Zeit vorangetrieben wurde.
    Aber warum sah und hörte ich dann nichts von der SOL, wenn ich mich im Innern des Hantelschiffes befand?
    Grelles Licht explodierte in meinem Gehirn. Mit einem Mal war der Eindruck, körperlos im Nichts zu schweben, vorüber.
    Ich spürte meine Körperlichkeit. Ich öffnete die Augen.
    Und wurde mit der nächsten Überraschung konfrontiert.
    Da war nichts von einer SOL! Nichts von einem alles behütenden Raumschiff!
    Über mir spannte sich ein gleißender Sternenhimmel. Das war jedenfalls mein erster Eindruck. Nach und nach verarbeitete ich mit Hilfe meines Wissens und meiner Erfahrungen - sowie mit Unterstützung meines Extrasinns - die optischen Eindrücke und kam zu einer immer konkreteren Definition.
    Ich sah genau über mir die von zerfasertem Hell und Dunkel markierte Kante einer Galaxis - offenbar einer Galaxis vom Sa-Typ, deren Zentralbereich erheblich ausgedehnter war als der von Andromeda. Dafür besaß sie hauptsächlich eng anliegende Spiralarme. Solche Galaxien setzten sich erfahrungsgemäß meist aus älteren Sternen zusammen; neue Sterne pflegten nur in unregelmäßigen Abständen zu entstehen.
    Immerhin aber nahm die Sterneninsel über mir einen großen Teil des Firmaments ein. Der unregelmäßige Schwärm kräftiger Lichtpunkte darum herum bestand aus einem wahren Meer von Kugelhaufen, die für Galaxien vom Sa-Typ besonders charakteristisch waren.
    Die Struktur dieser Sterneninsel war mir vertraut, denn die SOL war Jahr um Jahr auf sie zugeflogen. Bei der Galaxis, die ich über mir sah, konnte es sich nur um Wassermal handeln. Da war ich mir absolut sicher.
    Doch wo war die SOL?
    Nicht hier jedenfalls. Immerhin aber sollte sie sich in der Nähe befinden - Nähe nach kosmischen Maßstäben.
    Mit Hilfe meines Extrasinns und meines fotografischen Gedächtnisses vermochte ich sogar grob zu ermitteln, dass mein derzeitiger Standort weiter von Wassermal entfernt war als die SOL - und dass der Betrachtungswinkel nicht mehr übereinstimmte.
    Folglich musste der wie auch immer geartete Transport mich nicht geradlinig fort von der SOL und Wassermal gebracht haben, sondern parallel zu dieser Galaxis. Schätzungsweise war ich derzeit zirka zehntausend Lichtjahre von dem Hantelschiff entfernt. Zwar wäre es mir schwer gefallen, diese Annahme mit konkreten Fakten zu

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