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Süße Küsse nur aus Rache?

Süße Küsse nur aus Rache?

Titel: Süße Küsse nur aus Rache? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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bemüht sein, seinen Zuspruch zu gewinnen und ihn mit ihren Fähigkeiten für diesen Job zu beeindrucken.
    Einen Moment dachte er über die Möglichkeit nach, dass sie sich vielleicht bewusst feindselig und kämpferisch gab, um auf sich aufmerksam zu machen. Dann verwarf er den Gedanken wieder. Nein, ihre Körpersprache, die Abwehr und Selbstschutz zeigte, war unverstellt. Auch Trotz und Misstrauen waren nicht gespielt.
    Sein Blick verdunkelte sich einen Moment. Sein dezentes Angebot, das natürlich nur theoretisch gemeint gewesen war, hatte sie sehr entschieden von sich gewiesen. Aber hatte sie es wirklich auch so gemeint? Ihre heftige Reaktion hatte spontan gewirkt, aufrichtig. Aber … würde sie sich immer noch widerspenstig geben, wenn er sie glauben machte, dass der Job davon abhängig war, ob sie sich ihm gegenüber auch als Frau offen zeigte?
    War sie trotz ihrer scharfen Zunge und ihrer abwehrenden Körpersprache so tugendhaft?
    Vielleicht sollte er es ausprobieren …
    Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Bild vor seinem geistigen Auge auf: ihr langgliedriger, junger Körper, ausgestreckt auf einem Bett, die kleinen Brüste nackt, der Kopf zurückgeworfen, helle Haare wirr auf dem Kissen, die Augen verschleiert vor lustvoller Ekstase …
    Entschieden verscheuchte er diese Vorstellung. Sie in sein Bett zu holen, daran war er nun wahrhaftig nicht interessiert! Gewaltsam konzentrierte er sich auf die Gegenwart – und fragte sich einmal mehr, was ihn dazu getrieben hatte, mit ihr zu Abend zu essen.
    Sie war ganz und gar nicht der Typ, der ihn interessierte. Und mit jeder Minute, die verging, wurde er durch ihr Verhalten darin bestätigt. Sie war völlig unwissend. Sicher hatte sie noch nie in einem Restaurant wie diesem gespeist oder Konversation gemacht bei einem Abendessen. Jede seiner Fragen und jeden seiner Kommentare beantwortete sie schroff, sei es aus Nervosität oder Feindseligkeit.
    Die Krönung all dieser Lächerlichkeiten war ihr Beharren auf einem Salat und ihre Weigerung, von dem Wein zu trinken. Stattdessen kippte sie ihr Wasser in einem Schluck hinunter, wie Angelos missbilligend beobachtete.
    „Möchten Sie den Wein nicht kosten?“
    Sie setzte ihr Wasserglas ab und schüttelte den Kopf. „Ich trinke nicht“, sagte sie. „Zu viele Kalorien.“
    Mehr würde sie dazu nicht sagen, zumal ihr das Sprechen schwerfiel. Sie wurde zunehmend nervöser, und ihr gefiel ganz und gar nicht, dass sie sich des Mannes, der ihr gegenübersaß, immer stärker bewusst wurde. Er schien ihren Geist auszufüllen, brachte sie dazu, ihn anzusehen. Für einen Moment verspürte sie den heftigen Drang, das Glas zu nehmen und den Wein in einem Zug auszutrinken. Doch sie bezwang den Impuls. Nein. Kein Alkohol. Niemals! Stattdessen atmete sie tief durch, um sich wieder zu beruhigen.
    Ihre knappe Zurückweisung ließ er schweigend stehen. Er griff nach seinem Weinglas, nahm genüsslich einen Schluck und schwenkte die rubinrote Flüssigkeit im Glas, während sein Blick unverwandt auf ihr ruhte.
    Unbehaglich rutschte sie hin und her. Am liebsten wäre sie aufgestanden und gegangen. Sie kam sich vor wie unter einem Mikroskop. Ein sehr unangenehmes Gefühl. Zu ihrer Erleichterung setzte er endlich sein Weinglas ab und widmete sich seinem Essen. Kat spürte, wie ihr Magen sich vor Hunger zusammenkrampfte, als er sich die köstlichen Meeresfrüchte schmecken ließ.
    Dann begann er mit einem neuen Thema. „Waren Sie schon mal in Monaco?“
    „Nein. Ich bin noch nie irgendwo anders gewesen.“ Warum war sie damit herausgeplatzt? Er musste doch nichts davon wissen.
    Er aß weiter. „Sie waren noch nie im Ausland?“
    „Nein.“ Sie bemühte sich um Haltung, ohne noch einen Laut von sich zu geben.
    Wieder ruhten seine dunklen Augen auf ihr. Sie vermochte nicht zu sagen, was in ihm vorging, aber es war auch egal. Warum sollte sie sich darüber den Kopf zerbrechen? Wenn er unverbindlich mit ihr plaudern wollte, musste sie es ihm nicht gleichtun. Sie konnte es sowieso nicht, das wusste sie. Weil sie ihm eigentlich nichts zu sagen hatte. Auch das war ihr egal.
    Ich will nur diesen Job haben.
    Nachdem er einen weiteren Schluck Wein genommen hatte, erhob er wieder die Stimme. „Das ist heutzutage selten, selbst bei den Engländern“, bemerkte er.
    Kat zuckte nur die Schultern.
    „Haben Sie als Kind mit Ihren Eltern denn nie im Ausland ein paar Tage Ferien gemacht?“
    „Nein.“ Sie hatte noch nie Urlaub gemacht. Punkt. Und

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