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Süße Küsse nur aus Rache?

Süße Küsse nur aus Rache?

Titel: Süße Küsse nur aus Rache? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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verschwunden war, als er sie wieder mit hartem, dunklem Blick bedachte.
    „Vorläufig“, fügte Angelos Petrakos hinzu.
    Argwöhnisch sah sie ihn an. „Was soll das heißen?“, fragte sie. Sie klang schroffer als beabsichtigt, doch das war ihren Nerven geschuldet, die nicht nur wegen des Jobs flatterten, den er vor ihrer Nase baumeln ließ. Nein, dieser Mann mit den harten Zügen machte sie derart nervös.
    „Das soll heißen“, erwiderte er, „dass ich erst einmal prüfen will, ob Sie sich anständig benehmen und sich anpassen können. Ich dulde keine Aufsässigkeit“, fügte er scharf hinzu.
    Kat spürte, dass sie sich auf die Unterlippe biss. Sie zwang sich regelrecht dazu, um nicht noch mehr unbedachte Äußerungen zu machen.
    „So ist es recht“, meinte Angelos Petrakos, in dessen nachtdunklen Augen Spott funkelte. Dann stand er abrupt auf. „Sollten Sie für diesen Abend Termine haben, sagen Sie sie ab.“
    Sie starrte ihn nur an. Wieder lag Argwohn in ihrem Blick.
    „Ich lade Sie zum Abendessen ein“, meinte er mit besonderer Betonung. „In Monte Carlo gibt es eine ganze Reihe gesellschaftlicher Ereignisse. Für die anderen Mädchen wird das kein Problem sein. Aber Sie brauchen Übung“, erklärte er kühl. „Falls Sie überhaupt mitfahren sollten.“

3. KAPITEL
    Die Botschaft war bei Kat angekommen, laut und deutlich. Sie befand sich also auf dem Prüfstand. Auf der einen Seite hätte sie ihm am liebsten gesagt, was er mit seinem „vorläufigen“ Angebot machen könnte, doch ihre Vernunft hielt sie von dieser zerstörerischen Reaktion zurück.
    Während sie auf dem Weg ins Hotelrestaurant mit Angelos Petrakos steif und verlegen im Lift stand, wurde ihr bewusst, dass gerade der Mann, der sie mit herablassendem Ton angewiesen hatte, sich angemessen zu verhalten, ihr bei diesem Versuch im Weg stand. Denn als sie ihm gegenüber in dem exklusiven Restaurant Platz nahm, war sie kaum mehr in der Lage, klar zu denken. Und das nicht allein wegen des Jobs, der von ihrem Verhalten abhing, sondern vor allem, weil sie ihre Zeit ausgerechnet in Gesellschaft dieses Mannes verbrachte.
    Sie wollte nicht an diesem mit Damast gedeckten Tisch sitzen, wollte nicht eine ganze Armada von Obern um sich haben, die Wasser einschenkten, Brot anboten, Servietten auffalteten, Speisekarten offerierten, sodass sie überhaupt nicht mehr wusste, was sie tun oder lassen oder sagen sollte.
    Unwillig starrte sie in die ledergebundene Speisekarte und verstand kein Wort von den in Französisch geschriebenen Gerichten. Sie kam sich wie eine Idiotin vor, und das ärgerte sie. Genau, wie sie sich über den Mann ärgerte, der sie zwang, all das auf sich zu nehmen. Vor allem wollte sie ihm nicht so nahe sein.
    Weil – einfach deshalb. Das war Grund genug, oder etwa nicht? redete sie sich gekränkt ein. Wobei es ihr überhaupt nicht behagte, dass sie ihn immer wieder ansehen musste, seine markant geschnittenen Züge oder seine dunklen Augen, deren eindringlicher Blick Gefühle in ihr weckte, die nicht sein durften. Oder sein maßgeschneiderter Anzug über den breiten Schultern und die Seidenkrawatte, die seine Ausstrahlung als Mr Big noch unterstrichen, sodass jeder ihm zu Diensten war, ohne dass er selbst die geringste Notiz davon nahm.
    „Haben Sie schon gewählt?“, fragte er in kühlem Ton.
    Sie verzog den Mund zu einem schmalen Strich. „Ich weiß nicht. Die Karte kann ich nicht lesen. Es ist Französisch.“
    Sie wusste, dass sie aufsässig klang, konnte es jedoch nicht verhindern. Dieses Restaurant verunsicherte sie. Genau wie er.
    „Dann sollten Sie wissen“, erwiderte Angelos Petrakos mit seidenweichem Spott, „dass man in Monte Carlo Französisch spricht.“
    Kat zuckte die Schultern, ohne sich von seiner herablassenden Bemerkung beeindrucken zu lassen. „Dann bin ich wohl aufgeschmissen, oder?“ Sie schloss die Speisekarte. „Ich nehme einen grünen Salat ohne Dressing. Ist das Okay in so einem Laden?“
    Sie klang streitlustig, obwohl sie das wirklich nicht wollte. Es war dumm, sich so zu verhalten – schlicht dumm. Aber sie konnte nicht anders. Ihre Nerven lagen blank, und sie hatte ein beklemmendes Gefühl in der Brust.
    Erstaunt runzelte er die Stirn. „Ist das alles?“
    „Ja. Als Model muss man doch Diät halten.“
    Das war idiotisch, nicht nur vorlaut. Zu diesem Essen war sie eingeladen. Sie könnte sich einmal richtig satt essen und dann bis zum Wochenende hungern. Doch gerade jetzt hatte sie das

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