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Süße Küsse nur aus Rache?

Süße Küsse nur aus Rache?

Titel: Süße Küsse nur aus Rache? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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würde. Doch sie spürte, dass ihre Nerven immer noch flatterten, und das gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. Ihr Instinkt riet ihr, sofort aufzustehen und zu verschwinden. Stattdessen musste sie wie ein kleines braves Mädchen sitzen bleiben, weil dieser Mann ihr den Job geben konnte, nach dem sie sich so sehr sehnte – auch wenn Angelos Petrakos sie zur Weißglut brachte.
    Kurz blitzte Wut in ihren Augen auf. Aber ich werde trotzdem nicht vor ihm kriechen! Wenn er mich nicht will, soll er sich seinen Job doch sonst wo hinstecken!
    Entschlossen wandte sie sich von ihm ab, während er weiter in fremder Sprache telefonisch Befehle erteilte. Erneut ließ sie ihren Blick durch die Suite schweifen – über das Dekor, die Möbel, die dicken Teppiche und das große Blumenbukett, das auf dem Sideboard stand. Die Insignien eines luxuriösen Lebens, die ein Mann, der so reich war wie Mr Big, in seinem vergoldeten Dasein stets als selbstverständlich ansah.
    Ein Leben, das Welten entfernt war von ihrem eigenen.
    Sie wusste, dass sie es nie so weit bringen würde. Auf der anderen Seite wollte sie es auch gar nicht. Weil sie es nicht brauchte. Ihr würde schon ein Leben genügen, das besser war als das jetzige. Eine saubere, hübsch eingerichtete Wohnung statt des verschimmelten Zimmers, in dem sie derzeit wohnte. Und dazu genügend Geld, damit sie im Winter nicht frieren und jeden Cent umdrehen musste. Etwas, das nur ihr gehörte, ihr ganz allein. Ein anständiges Leben.
    Und eines Tages würde es so weit sein. Eines Tages …
    Sie konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart. Er hatte aufgehört zu telefonieren und sein Handy wieder eingesteckt. Dann kam er zu ihr und setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel. Sie bemerkte, dass er sich einen Drink gemacht hatte. Ihr bot er jedoch keinen an. Auch gut. Was soll’s? Sie hätte den Drink sowieso nicht angerührt.
    Mit überschlagenen Beinen lehnte er sich zurück, hielt sein Glas in der Hand und musterte sie.
    Kat setzte eine ausdruckslose Miene auf. Auch das hatte sie gelernt.
    „Also …“, begann Angelos Petrakos mit tiefer Stimme. „Soll ich Sie nun engagieren oder nicht?“
    Kats Miene blieb reglos. Wurde jetzt von ihr verlangt zu antworten, oder sollte sie einfach nur dasitzen wie eine Schaufensterpuppe? Sie beschloss zu antworten. Wahrscheinlich war es die falsche Entscheidung, aber sie würde es nicht aushalten, nur stumm dazusitzen.
    „Warum fragen Sie mich?“, sagte Kat. „Ich bin doch nur Frischfleisch.“ Ihre Stimme klang ausdruckslos.
    „Frischfleisch?“ Seine Stimme wirkte unterkühlt.
    Ihr Mund wurde zu einem schmalen Strich. „Kleiderständer. Schaufensterpuppe. Suchen Sie sich das Passende aus.“
    Mit leicht zusammengekniffenen Augen sah er sie an. „Haben Sie ein Problem damit?“
    Sie zuckte die Schultern. „Darum geht es doch beim Modeln“, entgegnete sie.
    „Aber Sie lehnen sich dagegen auf.“ Er klang belustigt.
    „Nicht, wenn ich bezahlt werde. Und falls ich nicht belästigt werde“, fügte sie absichtlich hinzu.
    Einen Moment schwieg er, ehe er die dunklen Augen wieder verengte. Kat hatte das Gefühl, sich auf dünnem Eis zu bewegen – auf sehr dünnem Eis –, das jeden Moment brechen und sie in einen dunklen Strudel reißen könnte.
    „Und wenn … Belästigung … ein Teil der Abmachung ist?“
    Als Antwort hielt Kat nur den Mittelfinger hoch, ohne dass ihre Miene sich rührte.
    Angelos’ Blick ging zu dem erhobenen Finger, dann sah er ihr wieder ins Gesicht. Was tat er da eigentlich? Er hatte nicht die Absicht, mit ihr zu schlafen. Seine Beurteilung beruhte auf rein professionellen Gründen. Und trotzdem hörte er sich in plötzlich wohlklingendem Ton sagen: „Sie könnten es unterhaltsam finden …“
    „Und Sie“, gab Kat süßlich zurück, „könnten den Versuch schmerzhaft finden.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie das Gefühl, dass seine eisige Fassade den ersten Riss bekommen hatte. Als fände er ihre Antwort tatsächlich amüsant. Dann verhärteten sich seine Züge noch mehr und er sah sie an, als wollte er sie wie ein lästiges Insekt zerquetschen.
    Oh Gott, dachte Kat. Das habe ich nun von meiner großen Klappe.
    Doch Angelos Petrakos griff nach seinem Handy. Sein Anruf wurde sofort entgegengenommen. „Setzen Sie Kat Jones mit auf die Liste“, sagte er, ohne sie anzusehen.
    Mit großen Augen starrte sie ihn an. Dann machte sich Hochstimmung in ihr breit.
    Die einen Moment später schon wieder

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