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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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aufzuspießen«, sagte sie, machte auf dem Absatz kehrt und stapfte zur Tür. Dort blieb sie kurz stehen und wandte sich verärgert zu ihm um. »Wenn Sie einen Krieg mit mir wollen, Lord Danvers, den können Sie haben.«
     

Zweites Kapitel
     
    Endlich bin ich dem Earl persönlich begegnet und musste feststellen, dass dein Gebaren noch weit ärgerlicher ist als ich erwartet hatte.
     
    Arabella Loring an Fanny Irwin
     
    Ihr Blick war die reinste Herausforderung, eine Herausforderung, der Marcus unmöglich widerstehen konnte. Als er jedoch einen Schritt auf sie zumachte, verließ Miss Loring prompt das Zimmer. Er folgte ihr hinaus in den Korridor und starrte ihr gedankenverloren nach.
    Wortlos rauschte sie an seinen beiden Freunden vorbei, die auf dem Flur warteten, und durchquerte die Eingangshalle zur Tür. Sein Butler schaffte es gerade noch rechtzeitig, herbeizueilen und ihr die Haustür zu öffnen.
    Nur mühsam widerstand Marcus dem Wunsch, ihr sofort nachzulaufen. So ungern er es auch zugab, weckte diese erste aufregende Begegnung in ihm das Verlangen, sie näher kennenzulernen.
    »Dein Mund steht offen, alter Knabe«, bemerkte Heath amüsiert.
    Marcus schloss hastig den Mund und hielt es für überflüssig, seinem Freund zu widersprechen. Ja, Arabella Loring hatte es tatsächlich geschafft, ihn in höchste Erregung zu versetzen und dann einfach stehen zu lassen!
    Kopfschüttelnd kehrte er in den Salon zurück und schenkte sich ein Glas Ale ein, mit dem er nachdenklich auf die Ledercouch sank. Was an seinem ältesten Mündel hatte ihn derart vehement reagieren lassen?
    Seine Freunde kamen herein und setzten sich auf die Sessel. Heath sagte als Erster etwas: »Du hattest uns nicht gesagt, dass Miss Loring umwerfend ist, Mar cus«
    »Weil ich es nicht wusste.« Seine Anwälte hatten ihn auf eine Schönheit gefasst gemacht, doch mit keinem Wort ihre Lebendigkeit und ihr feuriges Temperament erwähnt, weshalb er mit beidem gänzlich unvorbereitet konfrontiert worden war.
    »Nun, auf jeden Fall dürfte sie dir einen ziemlichen Schock versetzt haben«, bemerkte Drew äußerst belustigt. »Wie wir mithören konnten, drohte sie, dich zu entmannen. Du hattest recht, mein Guter, du hast da eine echte Xanthippe unter deiner Obhut.«
    »Nein«, korrigierte Heath. »Eher eine Amazone oder Walküre.« In seinen Worten schwang ein Hauch von Bewunderung mit.
    »Ich persönlich schätze etwas ruhigere Frauen«, sagte Drew.
    »Ich nicht«, konterte Heath. »Wie bedauerlich, dass du uns rausgeschickt hast, Marcus. Das Feuerwerk hätte ich gern mit eigenen Augen gesehen.«
    Feuerwerk traf es genau, denn das hatte er bei Arabella erlebt, dachte Marcus verwirrt.
    »Du siehst immer noch ein wenig mitgenommen aus«, fügte Drew ernster hinzu.
    Marcus nickte stumm. Noch nie hatte er sich so prompt, so unerwartet und so vollkommen wehrlos zu einer Frau hingezogen gefühlt. Allein in Arabellas Nähe zu sein entflammte sein Verlangen.
    Was ihn erstaunte, denn er war bereits unzähligen schönen Frauen begegnet. Bei Gott, er hatte sogar schon manch eine Schönheit besessen. Was war an seinem Mündel so anders als an den anderen? Dass sie ihn nicht umgarnte? Dass sie ihm nicht um jeden Preis gefallen wollte wie jede andere Frau?
    »Vielleicht«, überlegte er laut, »bin ich lediglich erschrocken, weil ihr Besuch so unerwartet kam.«
    »Wie dem auch sei, diese Dame dürfte sich als eine echte Herausforderung erweisen«, konstatierte Heath überflüssigerweise.
    Und ob sie das sein würde, pflichtete Marcus ihm im Geiste bei und musste an Arabellas Kriegserklärung denken. Ja, sie forderte ihn heraus, und das auf unwiderstehlich faszinierende Art. Es würde wohl eine Weile dauern, ehe er das Bild ihrer funkelnden grauen Augen und ihres rotgoldenen Haars aus seinem Kopf verdrängt hätte.
    Er trank einen großen Schluck Ale. Vielleicht war es gar nicht einmal so verwunderlich, dass sein Interesse ausgerechnet von einer Frau wie Arabella geweckt wurde. Seit Monaten schon langweilte ihn das harmlose Geplänkel, dem er sich mit sonstigen Damen hingab. Und noch mehr langweilten ihn jene Geschöpfe, vornehme wie weniger vornehme Damen, die ihn offen umwarben.
    »Und wie planst du, die feurige Miss Arabella zu zähmen?«, fragte Drew.
    »Willst du eine ehrliche Antwort? Ich weiß es noch nicht. Fürs Erste werde ich meinen Besuch in Danvers Hall auf den kommenden Montag vorverlegen.«
    »Ich würde behaupten, dass du dein Dilemma unterschätzt,

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