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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Wahrscheinlichkeit von Impotenz.«
    »›Voll idiotie?‹«
    »Was denn? Das heißt so.«
    Ihr Lächeln versiegte. »Ich liebe ihn wirklich. Warum will er mich nicht?«
    »Na, weil er ein Vollidiot ist. Ich dachte, das hätten wir geklärt. Ist übrigens nicht seine Schuld. Die Vollidiotie greift in der männlichen Spezies nur so um sich. Liegt an diesem ganzen Testosteron.«
    »Meinst du?«
    »Ja klar.« Ich hielt meine Hand hin. »Darf ich deine Tabletten mal kurz halten?«
    Der Dämon brüllte ihr ins Ohr: »Schluck die Pillen runter!«
    Circe runzelte die Stirn und sah sich um. »Hast du auch was gehört?«
    »Nur das Surren der Neonleuchten. Weißt du, was du jetzt brauchst?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ein Glas Wein und einen guten Vibrator.«
    Circe stieß ein überraschtes Lachen aus. »Jesse!«
    »Ich sag dir, das ist ein Allheilmittel gegen sämtliche B e schwerden, von gebrochenem Herzen bis hin zu einer stink-normalen Erkältung.«
    »Ich dachte, das wäre Hühnersuppe.«

»Ich hab noch nie gehört, dass sich jemand mit Hühnersuppe befriedigt hat«, entgegnete ich. »Aber ich bin bereit, es ausz u probieren.« Ich streckte ihr nachdrücklich die Hand hin. »Her mit dem Zeug.«
    Seufzend ließ sie das Röhrchen in meine Hand fallen, dann folgten die Pillen.
    Mr Sexy sagte keinen Ton, er verströmte nackte Wut. Autsch.
    »Na komm schon, Süße«, sagte ich, krampfhaft bemüht, den unsichtbaren Dämon keines Blickes zu würdigen. »Lass uns früher Schluss machen. Die erste Runde geht auf mich.«
    Circe erhob sich – zerbrechlich und schön wie eine Skulptur aus Blumen. »Sicher?«
    »Ganz sicher. Wir sagen Jerry einfach, er soll uns für heute von der Liste streichen. Und dann hauen wir ab.« Der DJ war ein richtiges Arschloch, wenn sich eine Tänzerin nicht an den Tu r nus hielt; ich würde ihm zur Besänftigung einen Zwanziger extra zustecken müssen.
    »Okay.« Sie lächelte mich an. »Danke, Jesse. Ich … Gott, ich weiß gar nicht, was da in mich gefahren ist. Selbstmord ist eine Sünde.«
    »Ich vergesse echt immer wieder, wie verdammt religiös du bist.«
    »Ich werde Joey suchen und ihm sagen, dass wir für heute Schluss machen. Treffen wir uns hier zum Umziehen wieder?«
    Um nichts in der Welt würde ich mit einem wütenden Dämon hier allein in der Toilette bleiben. Ich wollte gerade aufstehen, als ich einen übermächtigen Druck auf meinen Schultern und am Hals spürte. Der Dämon drückte zu, und urplötzlich konnte ich nicht mehr atmen.
    Ich wollte lauthals schreien. Aber alles, was dabei herauskam, war ein heiseres Flüstern: »Geht klar.«
    Circe atmete tief ein, straffte die Schultern und stolzierte aus der Damentoilette.
    Sobald sich die Tür geschlossen hatte, spürte ich, wie etwas in mein Haar fuhr und meinen Kopf nach hinten riss. Ich ließ das Röhrchen fallen, und die losen Pillen rollten aus meiner Hand und hüpften über den Fliesenboden. Durch den ekelerregenden Geruch von Schwefel hindurch stieg mir der Gestank meiner eigenen Angst in die Nase. Das Blut rauschte mir in den Ohren und pochte in meinen Schläfen, mein Herz hämmerte wie ve r rückt gegen meinen Brustkorb, so als wollte es sich daraus b e freien. Meine Arme waren schwer wie Blei, tote Objekte; meine Füße waren wie angewurzelt. Ich hätte nicht wegrennen können, nicht einmal, wenn der Dämon mich losgelassen hätte.
    Aber wie ich so in sein Gesicht starrte, kam mir der starke Ve r dacht, dass Mr Sexy ganz andere Pläne hatte, als mich laufen zu lassen.
    »Ich kenne dich«, sagte er, während sich sein Gesicht zu einer lüsternen Fratze verzog. »Du bist die Schlampe aus dem Hof.«
    Trotz meiner grenzenlosen Panik hatte ich keinerlei Zweifel, von welchem Hof er da sprach … und mit einem Mal konnte ich den Dämon einordnen.
    Sag mal, stimmt es eigentlich, dass alle Verführer die Pocken haben und Seuchen übertragen?
    Shit, shit und nochmals shit. Mr Sexy war ein Dämon des Hochmuts – und er hatte zudem eine Rechnung mit mir offen. Zugegeben, die meisten Geschöpfe der Arroganz waren nicht allzu gut auf Vertreter meiner Spezies – meiner ehemaligen Spezies – zu sprechen. Stolz und Lust bilden selten ein gutes Team, es sei denn, es ist jede Menge verteufelt starker Alkohol im Spiel. Aber dieser Dämon hatte obendrein einen guten Grund, mich zu hassen: Ich hatte ihn vor seinen Kumpels blamiert. Für einen Arroganten gab es keine schlimmere Schmach.

Ich leckte mir über die Lippen und setzte ganz auf

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