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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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Genau genommen war er ein königlicher Forstbeamter gewesen, der mit der allergrößten Begeisterung diejenigen Lebewesen abschlachtete, die er seinem Schwur nach hätte schützen sollen – zumindest, wenn er gerade mal nicht damit beschäftigt war, Frauen zu vergewaltigen. Charmanter Zeitgenosse. So sexy wie eine Zecke. Ich musste an den Wald und an den Frost denken und daran, wie ich ihm die Zweige aus dem Bart zupfte, bevor wir zu unserer letzten Runde im hart gefrorenen Schnee anset z ten. Ich ließ mich in das schwarze Ledersofa sinken und spürte, wie sich ein Lächeln über meine Züge breitete.
    Die guten alten Zeiten.
    »Ein Ranger also«, sagte ich zu meinem aktuellen Kunden und ließ das Wort auf der Zunge rollen. Ich zog die Beine unter meinen Körper, um mich vorzubeugen, wobei ich gezielt darauf achtete, dass meine Brüste fast – aber eben nur fast – aus meinem tief ausgeschnittenen roten Kleid heraus hüpften . Warum sollte ich irgendetwas verschenken, wenn mein guter Ranger nur allzu willig war, dafür zu zahlen? Ich setzte mein schönstes »Bin ganz hin und weg« -Lächeln auf. »Ich würde zu gern mehr darüber erfahren, was du so machst.«
    Seine Röte wurde immer intensiver. »Das kommt ganz darauf an, welcher Tag gerade ist. Manchmal arbeite ich als Touristenfü h rer. Manchmal als Naturforscher. Und ab und zu muss ich sogar als Polizist arbeiten.«
    Aha. Kein Wunder, dass ich Gefallen an ihm gefunden hatte. Während ich an meinen eigenen Polizisten dachte – der heute Abend endlich mal zur gleichen Zeit zu Hause sein würde wie ich, hurra! –, fragte ich ihn: »Gibt es denn in der Wüste echt so viel Ärger?«
    »Na ja, nicht so viel wie in der Stadt, aber wir haben schon auch unsere Probleme.« Während er redete, wich die Röte aus seinen Ohren und Wangen, und ein Anflug von Ernst und Stolz erfüllte seine braunen Augen. Zu beobachten, wie Ranger sich allmählich von einem errötenden Schuljungen in einen gesta n denen Mann verwandelte, jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. Köstlich.
    Schluss jetzt, Jesse. Es gehört sich nicht, dass du dich von dem netten Kunden so antörn en lasst. Eine freundschaftliche Unte r haltung, ein kleiner Drink im megateuren Champagner-Raum und die eine oder andere Tanzeinlage, wahlweise unbekleidet. Mehr nicht. »Und was für Probleme sind das?«
    »Wilde Camper, Schmuggler, Unruhestifter. Manchmal sogar gemeingefährliche Irre.«
    Wow, echt? Wie cool war das denn? »Und was für Irre? Serie n killer?«
    Okay, ihr Nippel, das reicht jetzt. Rückzug, Mädels.
    »Na ja, die Manson Family hielt sich beispielsweise im Panamint Valley versteckt.«
    »Und das gehört auch zum Death Valley?«
    »Zum Naturpark, ja.«
    »Klingt ganz schön gefährlich«, erwiderte ich mit einem tiefen Schnurren in der Stimme.
    Er zuckte die Schultern, aber die Röte kehrte unmittelbar in seine Wangen zurück. Mein Ranger war so bescheiden. »Ich fahre einen HUMMER und trage eine kugelsichere Weste. Und das bei Temperaturen von locker über vierzig Grad. Und natürlich mein M16. Ohne das würde ich da nirgendwo rausfahren.«
    Brütende Hitze in Kombination mit heißen Schusswaffen. Nett.
    »Erzähl mir mehr«, forderte ich ihn auf, während ich an meinem Champagner nippte. Ich hasste das Zeug – es war so ekelhaft leicht und pricklig, dass sogar Engel darüber lästern würden –, aber mein derzeitiger Gesellschafter der Kategorie »groß, a t traktiv und dunkelhaarig« hatte sofort welchen geordert, als wir den Champagner-Raum betraten. Vermutlich dachte er, das wäre obligatorisch. »Wie bist du denn Ranger geworden?«
    »Ich zähle schon zur dritten Generation. Meine Eltern haben beide als Ranger gearbeitet und mein Großvater vor ihnen ebenfalls. Ich bin gerne Teil des Teams. Und ich glaube an u n sere Mission.«
    »Welche Mission?«
    Er holte tief Luft und ratterte eine einstudierte Liturgie herunter: ›»Die Landschaft und all ihre natürlichen wie historischen O b jekte sowie die Tierwelt zu schützen und sie auf eine Art und Weise erlebbar zu machen, dass auch künftige Generationen sich daran noch une ingeschränkt erfreuen können.«
    Er grinste mich an, bevor er einen ausgiebigen Schluck von seinem Champagner nahm. »Aus dem National Park Service Organic Act von 1916.«
    »Beeindruckend.« Ich persönlich würde ja den Orgasmischen Akt im Hier und Jetzt bevorzugen. »Ich finde es toll, dass du was machst, von dem du voll und ganz überzeugt

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