Summer - und der Jaeger der Nacht
breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Sehr gern.“
*
„Was tust du da?“, verblüfft starrte Marius Summer an, die, sobald sie am Wasser angekommen waren, ihr Shirt über den Kopf streifte.
„Ich möchte ins Wasser. Ich bin gerade mehrere Stunden in einem heißen, stickigen Bus zum Flughafen und zurück gefahren“, erklärte sie, während sie ihre restliche Kleidung auszog und ihm in die Hand drückte. „Du kannst mich doch sicherlich im Blick behalten. Mit deiner verbesserten Nachtsicht sollte das doch kein Problem sein, oder?“
Nein, er hatte damit kein Problem. Er würde sie sehen können, wenn sie ertrank. Summer war bereits bis zu den Schultern ins Meer gewatet, als er ihr hinterher rief „Summer!“
„Ja?“ Sie drehte sich zu ihm um.
„Ich… ich kann nicht ins Wasser.“
„Was?“ Sie runzelte die Stirn. „Wieso kannst du nicht ins Wasser? Dass du nicht in die Sonne kannst, verstehe ich. Aber Wasser?“ Sie watete zu ihm zurück.
„Es ist eine Phobie. Ich kann nicht im offenen Meer schwimmen“, bekannte er peinlich berührt und blickte zu Boden. Summers melodisches Lachen lenkte seine Augen wieder zu ihr. Sie stand nun beinahe vor ihm und hielt sich den Bauch. „Du bist das gefährlichste Raubtier der Welt und hast Angst vor Wasser.“ Sie schnappte nach Luft.
„Phobien sind nicht logisch“, knurrte Marius und überlegte, ob er beleidigt sein sollte. Doch beleidigt zu sein, trat sehr weit in den Hintergrund, als er die Wassertropfen auf Summers bronzener Haut im Mondlicht wie Perlen schimmern sah. Er würde ihr jede einzelne dieser Perlen ablecken. Marius beugte sich vor, zog Summers Beine weg und hob sie hoch. Bei einem kurzen Rund-um-Blick entdeckte er die Hütte des Jetski-Verleihs. Dorthin trug er Summer, da ihm sehr bewusst war, dass er es nicht bis zu seinem Haus schaffen würde, die Hände von ihr zu lassen.
Atemlos gluckste Summer. „Solltest du das in deinem Alter wirklich tun? Ich kann selbst laufen.“
„Nicht mehr lange“, knurrte Marius.
Er drückte Summer mit seinem harten Körper gegen die Wand des Unterstands. Sofort schlang sie ihre Beine um seine Hüfte und ihre Arme um seinen Hals, als er sie drängend küsste.
„Ich brauche dich“, murmelte er.
„Dann nimm mich.“ Sie rieb sich an der Beule in seiner Jeans, um ihm zu zeigen, dass sie ihn ebenso brauchte wie er sie. Während er einhändig seine Jeans öffnete, ließ er seine andere Hand zwischen Summers Beine wandern, um sie zu erregen. Seine Finger fanden eine offene, glitschige Summer, die bereits bereit für ihn war. Marius packte sie an den Hüften, um sie ein wenig anzuheben, damit er in sie eindringen konnte. Stöhnend warf er den Kopf in den Nacken, als ihr heißes, enges Fleisch ihn aufnahm und Summer leicht ihre Hüften wiegte. Mit festem Griff stoppte er ihre Bewegungen und sah ihr in die Augen. „Lauf nie wieder vor mir weg“, forderte er.
Summer schüttelte den Kopf.
„Sag es!“ Marius entzog sich ihr. Ihr enttäuschtes Stöhnen über den Verlust wurde zu einem Keuchen, als er wieder in sie fuhr.
„Nie wieder“, versprach sie abgehakt. Summer glaubte, innerlich zu verbrennen .
*
Unschlüssig stand Summer vor der geöffneten Kühlschranktür und starrte auf die Blutkonserven, die säuberlich aufgereiht lagen, als Max die Küche betrat.
„Alles in Ordnung?“ , fragte er.
„Was?“, überrascht wandte sie sich zu ihm um, „Ja, ich wollte mir nur ein Wasser holen.“
„Du musst keine Angst vor meinem Bruder haben.“
„Wie kommst du darauf?“ Summer runzelte fragend die Stirn.
„Ich hatte gerade den Eindruck, das Blut würde dich – sagen wir mal – irritieren.“
„Nein – also – ja – natürlich sieht man nicht jeden Tag Blut in solchen Massen im Kühlschrank. Aber ich habe keine Angst vor Marius deswegen.“
„Er wird dich wirklich nie beißen, wenn du es nicht erlaubst.“
„Das ist kein Problem“, wiegelte sie ab.
„Was ist es dann?“ Max wusste, dass sein Verhalten sehr unhöflich war. Aber er sorgte sich um seinen Bruder und wollte deswegen wissen, was in Summer vorging. Wenn sie es ihm nicht sagen wollte, konnte er zumindest leichter in ihren Gedanken die Wahrheit finden, solange er sie in ein Gespräch um das Thema verwickelte. Schließlich waren Gedanken, die an der Oberfläche trieben, weitaus leichter zu lesen als solche, die tief verborgen lagen. Was er bei Summer las, überraschte Max und er musste ein befreites Lachen
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