Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
Vom Netzwerk:
verbleibenden zwei Stunden Tageslicht kosten, das konnte sie sich nicht leisten.
    Das abgestandene Wasser aus ihrer Flasche hinterließ einen metallischen Geschmack im Mund. Sie goss die letzten Tropfen in ihre Hand und rieb sich über Gesicht und Nacken. Als sie die Hand herunternahm, sah sie ziegelrote Streifen. Kents Blut.
    Sie zog ihr Telefon heraus und rief die Zentrale an. Jerry Thompson berichtete, dass Kent die Operation überstanden hatte und sich nun auf der Intensivstation befand. Perez hatte Thompson am Polizeirevier in Las Rojas abgesetzt, und ja, oben arbeiteten die Techniker vom FBI, und nein, über den Puma wisse er nichts.
    Der Puma kümmert ihn einen Scheiß , dachte Sam bitter, nachdem sie aufgelegt hatte. Er hätte die verwundete Raubkatze nur zu gerne auf der Stelle erschossen. Der Superintendent war ihres Erachtens mehr Politiker als Naturschützer. Zweifellos würde er vollkommen mit den »Wildbestandskontrolleuren« kooperieren, die das Naturschutzamt ihnen schickte, selbst wenn er persönlich der Meinung war, das Töten der Berglöwen nutze nichts.
    Sam rief Lauren beim SWF an. Nur der Anrufbeantworter meldete sich. Vermied Lauren jetzt ein Gespräch mit ihr? Sie gab die Nummer von Max Garay ein.
    »Jau.«
    »Max? Ich bin’s, Sam. Wie steht’s bei euch?«
    »Schön war die Zeit«, sagte er lässig. »Leicht bekommen, leicht verloren.«
    »Harding hat uns doch noch nicht gefeuert, oder?«
    »Uns? Da kannst du nur für dich sprechen, Wilder Westen. Ich bin fest angestellt und außerdem der Einzige, der Harding zeigen kann, wie man mit dem Computer umgeht. Und es gibt noch etwa elftausend weitere Fotos, die ich digitalisieren muss. Aber die Antwort auf deine Frage lautet: nein, noch nicht.«
    »Seit heute Morgen ist einiges geschehen.«
    »Habt ihr das Kind gefunden?«
    Nur ungern verpasste sie der Hoffnung in seiner Stimme einen Dämpfer. »Nein. Aber Wilderer haben am frühen Nachmittag einen Ranger und einen Puma angeschossen.
    »Schick mir die Sachen«, sagte er mit müder Stimme. »Sind gute Bilder dabei?«
    Ach du je. Erwartete man etwa von ihr, dass sie daran dachte, ein Foto zu machen, wenn ihr Freund schwer verletzt und blutend am Boden lag? »Ich habe kein einziges.«
    »Aha. Verstehe. Stell dich schon mal beim Arbeitsamt an, Mädel.«
    Hastig beschrieb sie ihm die blutigen Ereignisse. Wollte ihm zuerst sogar von dem Totenschädel erzählen, doch dann kam ihr Perez’ Warnung in den Sinn, und sie blieb bei Kent und dem verwundeten Puma. »Daraus kannst du doch etwas machen, oder etwa nicht?«
    »Klar, habe schon was im Sinn. Vielleicht einen blutüberströmten Puma – da haben wir Archivbilder – oder eine Aufnahme von Rettungsmannschaften, die jemanden auf eine Trage hieven.«
    »Aber keine Lügen – das muss alles wasserdicht und legal sein.«
    »Aber immer.« Er hörte sich leicht genervt an. »Die Bilder sind kein Problem. Aber was ist mit dem Bericht?«
    »Ich habe dir doch gerade alles erzählt. Schreiben müsst ihr das, Lauren oder du.«
    »Du weißt doch, dass ich nicht schreiben kann.«
    »Max! Das ist ein Notfall!«
    »Schon gut. Bleib dran.« Im Hintergrund raschelte es. »In Ordnung, ich bin bereit. Fass alles noch einmal für mich zusammen. So gut du kannst, als würdest du es diktieren.«
    Sie seufzte ungeduldig, atmete tief durch und sagte laut und deutlich: »Heute Morgen sind drei bewaffnete Männer in den Heritage National Monument Park eingedrungen, um illegal Jagd auf Pumas zu machen. Die Wilderer der selbsternannten Bürgerwehr haben nicht nur einen Puma angeschossen, sondern auch einen Ranger verwundet, der ihrem Treiben Einhalt gebieten wollte.«
    »Das war Wildnis Westin live aus dem Heritage Park«, intonierte Max. »Habe alles auf Band, laut und klar. Audio macht im Netz mehr her als geschriebene Worte. In einer halben Stunde ist es drauf.«
    Wow. »Es ist mir eine Ehre, mit dir zu arbeiten, Mad Max.«
    »Danke gleichfalls, Wilder Westen. Wir hätten groß rauskommen können.«
    Sie schabte mit ihren Füßen im Staub. »Es ist noch nicht vorbei«, sagte sie leise.
    Etwas zu ihren Füßen erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie nahm es hoch und drehte es in den Fingern. Schwarzes Plastik mit einem Loch in der Mitte. Ein Knopf? Nein, die Größe stimmte zwar, aber ein Knopf hätte zwei Löcher. Ein Reifen. Der fehlende Reifen! Das runde Plastikding sah dem Spielzeug verdammt ähnlich, das Zack ihr gezeigt hatte, sogar die kleinen Profile waren da.
    Wie viele

Weitere Kostenlose Bücher