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Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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beerdigt Harpo Scruggs auf dem Armenfriedhof, und Archer Terrebonne mixt sich den nächsten Drink und spielt Tennis mit seiner Tochter.
    Ich ging zu dem kleinen Pavillontisch zurück und setzte mich neben Bootsie.
    »Sie wollte sich verabschieden«, sagte ich.
    »Deshalb ist sie ja auch nicht an den Tisch gekommen«, erwiderte sie.
    An jenem Abend, es war Freitag, war der Himmel purpurrot, und die Wolken im Westen waren gesprenkelt vom letzten orangeroten Sonnenlicht. Ich rechte Treibholz aus dem Entwässerungsgraben und trug es in einem Waschzuber zum Komposthaufen, dann fütterte ich Tripod, unseren dreibeinigen Waschbären, und goß frisches Wasser in seine Schüssel. Das Zuckerrohr meines Nachbarn wogte dick und grün auf dem Feld, und Schwärme von Enten zogen in langen Formationen an der untergehenden Sonne vorbei.
    Im Haus klingelte das Telefon, und Bootsie brachte mir das tragbare Gerät in den Garten hinaus.
    »Wir haben den Kanadier identifiziert. Er heißt Jacques Poitier, ein Stück Scheiße, wie es im Buche steht«, sagte Adrien Glazier. »Interpol meldet, daß er mindestens ein Dutzend Morde auf dem Kerbholz hat, ohne daß er je überführt werden konnte. Er hat im Nahen Osten, in Europa und in Lateinamerika gearbeitet. Hat sogar Israelis umgebracht, ohne je dafür belangt zu werden.«
    »Gegen solche Kaliber haben wir keine Chance. Wir brauchen eure Hilfe«, sagte ich.
    »Ich werde am Montag mal sehen, was ich tun kann«, antwortete sie.
    »Seit wann richten sich Auftragskiller nach unseren Bürozeiten?«
    »Warum, glauben Sie, rufe ich Sie an?« fragte sie.
    Um kein schlechtes Gewissen zu haben, dachte ich. Aber ich sprach es nicht aus.
    An diesem Abend fand ich keine Ruhe. Nur wußte ich nicht, was mich umtrieb.
    Clete Purcel? Sein verbeultes, lindgrünes Cabrio? Lila Terrebonne?
    Ich rief in Cletes Cottage an.
    »Wo ist dein Caddy?« fragte ich.
    »Lila hat ihn. Montag machen wir den Kaufvertrag. Warum?«
    »Geraldine Holtzner ist damit in der ganzen Gegend rumgefahren.«
    »Streak, die Terrebonnes tun vielleicht sich selbst was, aber andere tun ihnen nichts. Warum geht das einfach nicht in deinen Schädel?«
    »Der kanadische Schütze ist ein Kerl namens Jacques Poitier. Je von ihm gehört?«
    »Nein. Und falls er mich nur ein bißchen ärgert, steck ich ihm eine 38er in die Hose und blas ihm die Eier weg. Und jetzt laß mich schlafen.«
    »Hat Megan dir gesagt, daß sie nach Frankreich geht?«
    Am anderen Ende war es so still, daß ich dachte, die Verbindung sei tot. Dann sagte er: »Sie muß angerufen haben, als ich nicht zu Hause war. Wann fliegt sie?«
    Der Set, den sie auf dem Damm des Henderson-Sumpfs aufgebaut hatten, war mit der schattenlosen Helligkeit eines Phosphorfeuers erleuchtet, als Lila Terrebonne Cletes Cabrio über die Fahrspur auf dem Damm fuhr, entlang der windzerzausten Buchten und Weideninseln, deren Laub sich der Jahreszeit entsprechend bereits gelb verfärbte. Der Abend war kühl, und sie hatte einen Pullover um die Schultern geschlungen und ein schwarzes, mit Rosen besticktes Tuch um den Kopf gebunden. Sie fand ihren Vater in Begleitung von Billy Holtzner vor, und die drei aßen am Kartentisch unten am Wasser zu Abend und tranken eine Flasche alkoholfreien Champagner.
    Als sie sich verabschiedete, bat sie einen der Bühnenarbeiter, ihr beim Schließen des Verdecks von ihrem Wagen zu helfen. Dieser Mann war der einzige, der den blauen Ford bemerkte, der aus dem Fischercamp weiter unten am Damm bog und ihr in Richtung Highway folgte. Er hielt dies nicht für wichtig und behielt seine Beobachtung für sich ... vorerst.
    Der Mann im blauen Ford folgte Lila Terrebonne durch St. Martinville und die Loreauville Road entlang bis zu Cisco Flynns Haus. Als sie in Ciscos Auffahrt einbog, war dort auf dem Rasen eine Gartenparty im Gang, und der Mann im Ford parkte am Straßenrand, öffnete die Motorhaube und gab arglosen Beobachtern den Anschein, ein Motorproblem zu haben.
    Auf der Terrasse hinter dem Haus beschimpfte Lila Terrebonne Cisco Flynn als einen hinterhältigen Arschkriecher und Emporkömmling, griff sich ein Glas mit einem Pfefferminzdrink und schüttete ihm die Flüssigkeit ins Gesicht.
    Auf dem Podium im Rasen vor dem Haus spielte eine Jazz-Combo, und die Gäste lustwandelten zwischen Zitronenbäumen, Eichen und Tischen, bei Getränken und einer Musik, die die rosarote Milde des Abends einzufangen schien. Megan trug ihren komischen Strohhut zu einem Abendkleid, das ihren

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