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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Rat geben. Ich rufe ihn jetzt an!«
    »Nicht nötig, bin schon da!« ertönte eine wohlbekannte Stimme von draußen. »Den Rat gebe ich euch! Fernmündlicher Kontakt erübrigt sich!«
    Zwischen Tankstelle und Telefonkabine stand – die schöne blaue Perserkatze aus Ort im Arm – Superhirn!!!
– 3 –
Die Nacht im unheimlichen Rasthaus:
Der Ansturm der glühenden Augen
    Gérard war sprachlos, als sei ihm plötzlich ein Fußball an den Kopf geflogen. Tati faßte sich an die Stirn, als traute sie ihren Augen nicht.
    Der spindeldürre Freund mit den riesigen, kreisrunden Brillengläsern, den sie an der Küste vermutet hatten, lachte die beiden fröhlich an. Dabei hörte er nicht auf, die »Perserin« in seinem Arm zu streicheln.
    »Bist du – bist du … », stammelte Tati, »… vom Mars gefallen? irgendwo heimlich mit 'nem Raumschiff gelandet … ?«
    »Diesmal nicht!« grinste Superhirn. »Ich muß euch enttäuschen: Außerirdische Abenteuer, Weltraum-Sensationen oder innerirdische Wesen sind nicht im Spiel!« Leise, aber desto schärfer fügte er hinzu: »Bestimmte, unerklärliche Ereignisse auf der Erde werden uns bald schlimmer vorkommen als ein Krieg der Sterne!«
    »Aber …« Tati rang nach Worten, »wie hast du uns gefunden und – und woher wußtest du, daß wir dich brauchen? Und …«
    »Keine Hexerei«, unterbrach Superhirn das fassungslose Mädchen. »Ich kannte eure Reiseroute und die Übernachtungsorte. So wußte ich, daß ihr vormittags auf der Nationalstraße 20 wart. Von daher kamen seit einigen Tagen brisante Polizeiberichte: Verkehrsgefährdung durch entlaufene Zirkustiere – Tiger, Löwen, Panther, Leoparden …«
    »Ach so«, rief Tati. »Das erklärt alles!«
    »Meinst du?« fragte der Spindeldürre junge in sonderbarem Ton.
    Gérard horchte auf: »Warum und wieso bist du eigentlich so schnell gekommen? Und woher hast du die blaue Perserkatze?«
    »Katze«, antwortete Superhirn, »Katze ist das Stichwort! Allerdings glaube ich nicht an Zirkuskatzen – genausowenig, wie die Polizei daran glaubt. Die tut nämlich nur so. Und das wissen auch die Forscher in Brossac. Ich hab den Leiter, Professor Romilly, gebeten, euch über die Funkstreifen zu orten. Schon am Frühnachmittag wußten wir, daß ihr von der route 20 nach Westen abgebogen seid.«
    »Und da bist du die 350 Kilometer im Olympia-Tempo hergespurtet?« Tati lachte jetzt. Sie und die beiden Jungen standen vor der Telefonzelle.
    »Heee …!« fiel Gérard ein. »Südlich von Orr, diesem Totendorf, liegt doch die große Schweinefarm – Tulle-Martol, nicht wahr? Und da muß ein Flugplatz sein. Wir sahen vorhin eine Sportmaschine runtergehen!«
    »Eins zu null für dich!« feixte Superhirn. »Nur kam ich etwas später, und zwar mit einem Brossacer Institutsflugzeug. Doktor Lafitte, Ingenieur für Erkenntnis-Elektronik, Strahlenmediziner und Tierarzt, hat mich in Tulle abgesetzt. Er mußte weiter, nach Toulouse.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wie ihr auf Ort und das Gasthaus Zur Platane gekommen seid!« rief Tati ungeduldig. »Woher wußtest du, daß wir hier hocken?«
    »Hat euch die Hitze schwerhörig gemacht?« fragte Superhirn zurück. »Der Pilot ist mehrfach über euer Dach geflogen! Deine schreiend gelben Kopftücher und Michas rotes Hemd an der Wäscheleine waren nicht zu übersehen! Auch eure Fahrräder nicht! Das schnittige blaue Vehikel von Prosper mit seinem Klubstander erkenne ich mit geschlossenen Augen«
    »Und wo fandest du die Perserkatze?« forschte Gérard. »Die kennen wir nämlich aus Orr!«
    »Genau von daher hab ich sie auch«, lächelte Superhirn. »Ein Arbeiter der Farm fuhr mich her; unterwegs klaubte ich das Tierchen auf. Ja, was meint ihr, wie lange ich schon hier herumstreiche?«
    Er kraulte die schöne, kleine Katze zwischen den Öhrchen: »Sie macht den Eindruck, als hätte sie sich verlaufen, nicht?«
    »Das Gefühl haben wir auch!« rief Tati gedämpft. »Aber was uns betrifft: Wir sind in ein Gruselkabinett geraten – womit ich das Rasthaus meine! Die Wirtsleute sind schmierfreundlich, doch ganz plötzlich machen sie böse Augen und lügen. Und da ist noch ein Bursche, der einen Katzenmann oder einen Würger spielt. Wir müssen unbedingt weg, noch heute abend!«
    Superhirn blickte aus seinen rätselhaften Eulenaugen auf die blaue Perserkatze in seinem Arm, als bilde sie eine lebende Warnung.
    »An eurer Stelle würde ich nicht gerade in der Nacht radeln! Außerdem habe ich den Vorfall mit eurem

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