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Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Titel: Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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wagte noch einen zweiten, aber die Person vor der Tür sah genau so aus wie beim ersten. Er wusste nicht, was tun, drehte sich um und rief: «Einen Moment noch …» Dann versuchte er sich zu beruhigen und schimpfte sich einen Deppen. Es würde was Berufliches sein, sonst wäre sie nicht da. Irgendetwas Dringendes, Tödliches vermutlich. Es klingelte wieder. Hölderling straffte die Schultern und öffnete.
    Annelies kam in die Wohnung, stellte ihren Einsatzkoffer in der Diele ab, ging direkt weiter in die Küche und setzte sich an die Theke.
    Hölderling schloss die Tür und folgte ihr. Er machte die Espressomaschine startklar und widmete sich seinem halben Huhn, das er zu einem Zitronen-Salbei-Knoblauch-Milch-Huhn verwandeln wollte. Erst als die Kasserolle im Backofen verstaut und der dritte Espresso getrunken war, sagte er zu Annelies, die die ganze Zeit über schweigend dagesessen hatte: «Schön, dass du da bist.»
    «Schön, dass du mich eingelassen hast.»
    «Und, was kann ich für dich tun?»
    «Kannst du meine Koffer raufholen und das Taxi bezahlen … ich hab irgendwo meine EC-Karte … verschusselt … und der Fahrer wartet schon die ganze Zeit.»
    «Aber natürlich. Hätte nicht gedacht, dass der vom Bahnhof so lange braucht.»
    «Ich auch nicht. Vier Jahre, einundzwanzig Tage und sechzehn Stunden», sagte Annelies und vergrub ihren Kopf in den Armen. Das machte sie seit Kindertagen so. Das war ihr Ausdruck für äußerste Verzweiflung oder Verwirrung. Ein Zustand, der bei ihr selten vorkam, aber er kam vor. «Gregor», sagte sie mit fester Stimme, «das Experiment ist gescheitert.»
    «Aha», sagte Hölderling.
    «Weißt du, ich werde niemals lernen, was alle da draußen schon längst wissen. Du bist der Einzige, dem ich das nicht erklären muss.»
    «Ich bin gleich wieder da.»
    Und so schnell ihn seine Füße trugen, lief er die Treppe hinunter, bezahlte dem Taxifahrer ein Vermögen, schleppte Annelies’ Gepäck im Laufschritt die Treppe hinauf und stellte es in der Diele ab. Als er völlig außer Atem in die Küche zurückkam, war Annelies verschwunden. Die Schlafzimmertür stand offen. Hölderling warf einen Blick ins Zimmer und sah seine Angebetete samt Mantel und Stiefeln, ihre große Tasche noch quer über der Schulter, auf dem Bett liegen. Sie schlief tief und fest. Ein Anblick, der sein Herz vor Glück beinahe zum Stillstand brachte. Er dankte dem Universum für seine Einsicht und zog sachte die Tür zu. Dann schlich er auf Zehenspitzen in die Küche zurück, holte den großen Reiskocher aus dem Schrank und setzte eine doppelte Portion Reis auf.
    Ein Leben ohne Reiskocher ist möglich, aber sinnlos, sinnierte er. Aber ein Leben ohne Annelies ist nicht nur sinnlos, sondern ganz unmöglich.

[zur Inhaltsübersicht]
    Rezepte
    Hühnerbrust in Parmesanpanade
Man nehme:
2 Hähnchenbrustfilets
Olivenöl/etwas Butter
1 Knoblauchzehe
Salz/Pfeffer
Parmesan (gerieben)
Semmelbrösel (am besten aus guten hart gewordenen Brötchen selbst machen)
Ei (verquirlt)

    Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
    Hähnchenbrustfilets längs zerteilen (aus 1 mach 2).
    Die Filets mit Knoblauch einreiben, salzen und pfeffern.
    Geriebenen Parmesan mit den Semmelbröseln vermengen.
    Die gewürzten Filets mit Mehl bestäuben, in das Ei eintauchen und in der Panade von Parmesan und Semmelbrösel gut wälzen. Bei kleiner Hitze(!) in Olivenöl-Butter-Mischung braten. Wenn die Panade goldbraun und kross ist, die Filets in den Ofen stellen und 20 Minuten garen.

    Kann gut als Snack auch kalt gegessen werden, wenn man die Filets nur in Olivenöl anbrät. Ansonsten passen dazu Spaghetti mit Tomatensauce (wie Piccata Milanese) oder ein Kapern-Weißwein-Risotto und Rucolasalat.

Wildreispfannkuchen
Man nehme:
1 Tasse Bio-Wildreis (2 Stunden in Wasser vorquellen lassen)
2 Eier
2 Tassen Buttermilch (Quark 20% geht auch – vorher mit etwas Wasser glattrühren)
2 Tassen Mehl
2 Teelöffel Backpulver
1 Prise Salz
2 Esslöffel Zucker (am besten braunen)
2 Esslöffel geschmolzene Butter

    Den gequollenen Wildreis kochen (ca. 30 Minuten).
    Die Eier schaumig schlagen, die Buttermilch einrühren.
    Mehl und Backpulver mischen, durchsieben. Mit dem Salz und dem Zucker mischen und in die Eier-Buttermilch-Masse einrühren.
    Die geschmolzene Butter untermischen. Den gekochten Wildreis dazugeben und unterrühren.

    In Butter in der Pfanne zu kleinen Pfannkuchen ausbacken. Mit der Eierlikör-Mascarpone-Creme und frischem Beerenmus

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