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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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Walkers BMW X5. „Nehme an, Sie wollen den verkaufen“, sagte er.
    „Bis jetzt habe ich noch nicht daran gedacht. Aber vielleicht irgendwann.“
    „Nicht schlecht, Ihre Reifen.“ Randy ging um den Wagen herum und öffnete die Heckklappe. Als er Elissas Reifen sah, stöhnte er auf. „Was ist los mit dem Mädchen? Wo sie arbeitet, ist gerade eine Baustelle. Ich schwöre, sie findet jeden Nagel, der da auf der Straße rumliegt. Und er landet immer in diesem einen Reifen. Er besteht schon aus mehr Flicken als Gummi.“
    Auch aus mehr Flicken als Profil, dachte Walker, als er den abgefahrenen Reifen betrachtete. „Sie sollte ihn austauschen.“
    Randy sah ihn an. „So, meinen Sie? Tja, aber das Geld wächst nun mal nicht auf Bäumen. Hey, die Zeiten sind für uns alle nicht leicht, oder? Haben Sie meine Ohrringe mit?“
    Walker zog das kleine Kuvert aus der Brusttasche seines Hemdes und reichte es ihm. Randy schaute hinein und pfiff anerkennend. „Sehr schön. Janice wird begeistert sein. Okay, geben Sie mir zehn Minuten, ich mach den Reifen fertig.“
    Erst hatte Walker seiner Nachbarin gar nicht helfen wollen. Er hatte die Wohnung kurzfristig gemietet, um in Ruhe und ungestört überlegen zu können, was er mit dem Rest seines Lebens anfangen wollte. Er kannte keinen seiner neuen Nachbarn, und so sollte es eigentlich auch bleiben.
    Abgesehen von einer kurzen, aber erstaunlich effektiven Befragung durch die alte Dame, die unter ihm wohnte, hatte er fast sechs Wochen lang mit niemandem dort Kontakt gehabt. Bis er Elissas Kampf mit den Radmuttern beobachtet hatte.
    Er hatte vorgehabt, sie zu ignorieren. Aber es war ihm nicht gelungen – ein Charakterfehler, an dem er arbeiten musste. Und jetzt – angesichts dieses glatten Reifens, der höchstwahrscheinlich platzen würde, sobald sie mit Tempo 100 über die Autobahn fuhr – merkte er, dass er nicht einfach so tun konnte, als ginge es ihn nichts an.
    „Geben Sie mir einen neuen“, brummte er.
    Randy zog die buschigen Augenbrauen hoch. „Sie kaufen Elissa einen Reifen?“
    Walker nickte. Das Beste wäre, er würde beide Hinterreifen austauschen. Aber er hatte nur den einen dabei.
    Der ältere Mann baute sich vor ihm auf. „Woher kennen Sie eigentlich Elissa und Zoe?“
    Zoe? Walker stutzte. Dann erinnerte er sich an das Kind, das er gesehen hatte. Elissas Tochter.
    Er war dem Kerl eigentlich keine Erklärung schuldig. Dennoch hörte er sich sagen: „Ich wohne über ihr.“
    Randys Blick verfinsterte sich. „Elissa ist eine Freundin von mir. Machen Sie ihr keine Schwierigkeiten.“
    Walker war klar, dass er es mit dem alten Mann selbst nach einer durchzechten Nacht aufnehmen konnte und danach immer noch fit genug wäre, eineinhalb Kilometer unter vier Minuten zu laufen. Randys Drohgebaren wirkte also beinahe lächerlich – wenn es nicht so aufrichtig gewesen wäre. Der Mann mochte Elissa und sorgte sich um sie.
    „Ich tue ihr nur einen Gefallen“, sagte Walker ruhig. „Wir sind Nachbarn, weiter nichts.“
    „Na gut, dann ist es okay. Elissa hat nämlich schon genug hinter sich. Sie hat es nicht verdient, dass jemand ihr Probleme macht.“
    „Das sehe ich genauso.“
    Walker hatte keinen blassen Schimmer, wovon die Rede war – aber Hauptsache, sie unterhielten sich nun wieder halbwegs friedlich miteinander. Randy hob den platten Reifen auf und trug ihn zur Werkstatt.
    „Ich habe ein paar gute Reifen, die auf jeden Fall um einiges sicherer sind als dieser hier. Und weil es für Elissa ist, mache ich Ihnen einen guten Preis.“
    „Vielen Dank.“
    Randy schaute ihn von der Seite an. „Ich werfe ein bisschen Dreck drauf. Vielleicht merkt sie dann nichts.“
    Walker erinnerte sich, wie empfindlich sie wegen des fehlenden Reservereifens reagiert hatte. „Vermutlich keine schlechte Idee“, sagte er.
    „Nicht so fest, Liebes“, sagte Mrs. Ford ruhig, während sie einen Schluck Kaffee nahm. „Das ist schlecht für die Masse.“
    Elissa klatschte das Nudelholz auf den Teig. Sie wusste, dass ihre Nachbarin recht hatte. „Ich kann nicht anders. Ich ärgere mich. Hält er mich wirklich für so dämlich? Glaubt er, ich merke nicht, dass er meinen alten Reifen durch einen neuen ausgetauscht hat? Sind alle Männer so? Glauben die etwa, dass Frauen keinen blassen Schimmer von Reifen haben? Oder hält er nur mich für blöd?“
    „Ich bin sicher, er wollte einfach nur helfen.“
    „Wer ist er, dass er mir helfen will? Ich kenne ihn doch überhaupt nicht. Wie

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