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Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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der Hand, einen strahlend rosafarbenen Umschlag, der mit kleinen Herzen und Regenbögen bemalt war. Die Sorte Herzen und Regenbögen, die Gina immer auf ihre Briefe an mich draufmalte.
    »Andy wollte, dass ich dir das noch verschweige«, sagte Mom leise, »bis dein Hausarrest abgelaufen ist. Aber ich kann nicht. Ich habe mit Ginas Mom gesprochen, und sie hat erlaubt, dass wir Gina während der Frühjahrsferien nächsten Monat hierher einladen …«
    Sie brach ab, als ich mich ihr an den Hals warf. »Danke!«, schrie ich.
    »Ach Schätzchen.« Mom drückte mich an sich – etwas zögerlich, da ich immer noch ziemlich nach Fisch stank. »Gern geschehen. Ich weiß doch, wie sehr du Gina vermisst. Und wie schwer alles für dich war: dass du auf eine neue Schule gehst und dir neue Freunde suchen musst, und dann deine drei Stiefbrüder … Wir sind stolz darauf, dass du dich so gut eingewöhnst.« Sie löste sich von mir. Ich sah ihr an, dass sie mich gern weiter umarmt hätte, aber ich roch selbst für meine eigene Mutter zu ekelhaft. »Na ja, bisher jedenfalls.«
    Ich sah mir Ginas Brief an, den Mom mir gegeben hatte. Gina war eine großartige Briefeschreiberin. Ich konnte es kaum erwarten, nach oben zu gehen und den Brief zu lesen. Aber … eins beschäftigte mich noch.
    Ich schaute über die Schulter zu dem Foto von Andy und seiner ersten Frau.
    »Wie ich sehe, hast du noch ein paar Bilder aufgehängt«, sagte ich.
    Mom folgte meinem Blick. »Ja. Na ja, ich musste mich irgendwie beschäftigen, während wir darauf gewartet haben, von dir zu hören. Wieso gehst du nicht nach oben und duschst und ziehst dich um? Andy macht zum Abendessen Pizza – mit Belag nach Wunsch.«
    Mein Blick hing noch immer an dem Foto. »Seine erste Frau …«, sagte ich. »Hatschis … ich meine, Brads Mutter. Sie ist gestorben, nicht wahr?«
    »Ja, vor etlichen Jahren«, antwortete Mom.
    »Woran eigentlich?«
    »Eierstockkrebs. Schätzchen, pass bitte auf, wo du die Klamotten hinlegst, wenn du dich ausziehst. Die sind von oben bis unten voller Ruß. Guck mal, auf meinem neuen Sesselbezug von Pottery Barn sind jetzt lauter schwarze Schlieren.«
    Ich starrte weiter auf das Foto.
    »Hat sie …« Ich suchte die richtigen Worte. »Ist sie ins Koma gefallen oder so?«
    Meine Mutter blickte von dem Überwurf auf, den sie von dem Sessel gezerrt hatte, auf dem ich vorhin gesessen hatte. »Ich glaube schon. Ja, am Ende. Warum?«
    »Musste Andy …« Ich drehte Ginas Brief in der Hand hin und her. »Haben sie am Ende die Maschinen abgeschaltet?«
    »Ja.« Mom hatte den Bezug vollkommen vergessen und starrte mich nun sichtlich besorgt an. »Ja, irgendwann hat Andy die Ärzte gebeten, die Geräte abzustellen – er war der Überzeugung, sie hätte nicht so dahinvegetieren wollen. Wieso fragst du?«
    »Ich weiß nicht.« Ich sah auf die Herzchen und Regenbögen auf Ginas Brief. Red . Der Rotschopf. Wie hatte ich nur so dumm sein können? Du kennst mich , hatte Schweinchen Schlaus Mutter zu mir gesagt. Oh Mann, man sollte mir echt die Mittler-Lizenz entziehen. Wenn es denn eine Mittler-Lizenz gäbe, was natürlich nicht der Fall ist.
    »Wie hat sie geheißen?« Ich deutete mit dem Kopf auf das Bild. »Brads Mom, meine ich.«
    »Cynthia«, sagte meine Mutter.
    Cynthia. Gott, was bin ich bloß für ein Versager.
    »Kannst du mir jetzt bitte mal kurz helfen?« Mom kämpfte nun wieder mit dem Sessel, den ich versaut hatte. »Ich krieg diese Kissen einfach nicht ab …«
    Ich stopfte Ginas Brief in meine Tasche und ging meiner Mutter zur Hand. »Wo ist Schweinchen Schlau eigentlich?«, fragte ich. »Ich meine, David.«
    Mom sah mich neugierig an. »Oben in seinem Zimmer, glaube ich. Macht gerade Hausaufgaben. Wieso?«
    »Ach, ich muss ihm nur was sagen.«
    Etwas, was ich ihm schon längst hätte sagen sollen.

KAPITEL
    23
    U nd?«, fragte Jesse. »Wie hat er es aufgenommen?«
    »Ich möchte nicht darüber reden.«
    Ich lag ausgestreckt auf dem Bett, völlig ungeschminkt und in meinen ältesten Jogging-Klamotten. Das gehörte zu meinem neuen Plan: Ich würde Jesse von nun an genau wie meine Stiefbrüder behandeln. Damit war ich davor gefeit, mich in ihn zu verlieben.
    Ich blätterte gerade eine Vogue durch, statt meine Geometrie-Hausaufgaben zu machen. Jesse saß auf dem Fenstersims und kraulte – natürlich – Spike.
    Er schüttelte den Kopf. »Na komm schon«, drängte er. Es hörte sich immer seltsam an, wenn Jesse so Sachen sagte wie: »Na komm schon.« Aus

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