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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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Irland geschickt, was das Sibirien in der Welt der Zeitschriften war. Es war ein einziger Albtraum.
    »Ich muss gehen«, sagte sie zu den Frauen, ungefähr zwölf an der Zahl, die in den letzten zwei Jahren für sie gearbeitet hatten. »Ich muss noch packen.«
    »Klar«, sagten sie, und in ihrem berauschten Zustand überschütteten sie sie lautstark mit guten Wünschen. »Viel Glück, alles Gute, viel Spaß in Irland, pass auf dich auf, arbeite nicht zu viel...«
    Als Lisa an der Tür war, kreischte Ally: »Du wirst uns fehlen.«
    Lisa nickte angespannt und schloss die Tür hinter sich.
    »Wie ein Loch im Zahn«, sagte Ally, und dann, ohne Luft zu holen: »Ist noch Wein da?«
    Sie blieben, bis der letzte Tropfen Wein getrunken, der letzte Krümel Salzgebäck mit angelecktem Finger von dem Tablett gegessen war, dann sahen sie sich gegenseitig an und fragten sich in gefährlich unternehmungslustiger Stimmung: »Und was jetzt?«
    Sie schwärmten über Soho aus, rauschten durch die Bars und läuteten mit großen Mengen von Tequila das Angestellten-Wochenende ein. Die kleine Sharif Mumtaz (Assistentin im Unterhaltungsressort) wurde in dem Getümmel von den anderen getrennt; sie lernte einen netten Mann kennen, der sie nach Hause begleitete und den sie neun Monate später heiratete. Jemand bestellte eine Flasche Sekt für Jeanie Geoffrey (Mode-Assistentin) und erklärte, sie sei eine Göttin. Gabbi Henderson (Kosmetik und Gesundheit) wurde die Handtasche gestohlen. Und Ally Benn (die neu gekürte Chefredakteurin) kletterte in einem ziemlich vollen Pub in der Wardour Street auf den Tisch und tanzte wie eine Verrückte, bis sie runterfiel und sich mehrere Knochenbrüche am rechten Fuß zuzog.
    Mit anderen Worten, es war ein toller Abend.

2
    Ted, du kommst genau richtig!« Ashling riss die Tür weit auf und rief ausnahmsweise einmal nicht entsetzt: »O Mist, es ist Ted.«
    »Wirklich?« Ted betrat argwöhnisch Ashlings Wohnung. Normalerweise wurde er nicht so herzlich empfangen.
    »Du musst mir sagen, welches Jackett an mir am besten aussieht.«
    »Ich werde mir Mühe geben.« Die Anspannung in Teds magerem, dunklem Gesicht wuchs. »Aber ich bin ein Mann, das darfst du nicht vergessen.
    Kein richtiger , dachte Ashling mit Bedauern. Was für eine Enttäuschung war es doch gewesen, als sich herausstellte, dass der neue Inhaber der Wohnung über ihr, der Ashling auf der Stelle zu seiner besten Freundin erkoren hatte, nicht ein attraktiver, großer, Herzklopfen verursachender Mann gewesen war, sondern der kleine, drahtige Ted Mullins, ein bedürftiger Beamter, der sich als Entertainer versuchte und Besitzer eines Fahrrads war.
    »Erst mal das schwarze hier.« Ashling zog das Jackett über ihre weiße »Vorstellungs«-Bluse und die schwarzen Wunderhosen, in denen man im Handumdrehen fünf Kilo schlanker aussah.
    »Was gibt es denn für einen Anlass?« Ted ließ sich auf einem Stuhl nieder und schlang sich um die Streben. Er bestand aus lauter Kanten und Ellbogen und spitzen Schultern und knochigen Knien, wie ein Strichmännchen.
    »Vorstellungsgespräch. Halb neun heute morgen. »Schon wieder! Wofür diesmal?«
    Ashling hatte sich in den letzten zwei Wochen für verschiedene Stellen beworben, darunter ein Job auf einer Wild-West-Ranch in Mullingar und als Empfangsdame in einer Werbefirma.
    »Stellvertretende Chefredakteurin bei einer neuen Zeitschrift. Colleen soll sie heißen.«
    »Was? Eine richtige Stelle?« Teds melancholisches Gesicht hellte sich auf. »Hab sowieso nie verstanden, warum du dich für die anderen Jobs beworben hast - für die bist du doch viel zu qualifiziert.«
    »Aber ich habe kein gutes Selbstwertgefühl«, erinnerte Ashling ihn mit einem strahlenden Lächeln.
    »Meins ist noch schlechter«, parierte Ted, entschlossen, sich nicht ausstechen zu lassen. »Aber bei einer Frauenzeitschrift«, sagte er sinnend. »Wenn du den Job kriegst, kannst du den Leuten von Woman‘s Place sagen, sie sollen sich ihre Zeitschrift sonstwohin stecken. Rache ist ein Gericht, das eiskalt serviert werden sollte!«
    Er warf den Kopf zurück und lachte laut und übertrieben wie Vincent Price. Es klang wie ein Wiehern.
    »Rache ist überhaupt kein Gericht«, fuhr Ashling dazwischen.
    »Es ist ein Gefühl. Oder so etwas Ähnliches. Am besten, man beachtet es gar nicht.«
    »Aber so, wie die dich behandelt haben«, sagte Ted staunend. »Du konntest doch nichts dafür, dass das Sofa von dieser Frau hinüber war.«
    Ashling hatte viele

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