Sympathien Gewinnen
gesellschaftlichen Parkett eine schlechte Figur.“ Damit spielt er darauf an, dass Manfred Müller sich bei einem Essen für einen wichtigen Kunden nicht so versiert am Dinner-Gespräch beteiligt hat, wie man es von einem Repräsentanten des Unternehmens erwartet.
Im Beruf kann die Fähigkeit zum Small Talk ab einer bestimmten Hierarchieebene entscheidend zum Vorwärtskommen beitragen. Auch gesellschaftlich ist Small Talk wichtig: Einen netten Plauderer lädt man gern wieder ein.
Small Talk in der Beziehung
Wie wichtig das kleine Gespräch in der Partnerschaft ist, wissen wir alle. Denken Sie nur an die Horrorszenen aus Filmund Fernsehen, wo sich die Eheleute am Frühstücks- und Mittagstisch, im Urlaub, nach Feierabend, vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen anschweigen. Dann hagelt es Vorwürfe von beiden Seiten. „Du redest nie mit mir!“ „Deine Zeitung ist dir wichtiger als ich!“ „Mit dir kann ich eben nicht über meine Arbeit reden!“
Die meisten Beziehungen gehen kaputt, weil die Partner nicht gelernt haben, miteinander zu reden. Damit sind nicht nur die großen Worte zu Heirat, Kinder und Haus gemeint. Nein, es geht auch um den kurzen, freundlichen Dialog beim Nachhause-Kommen, um die freundschaftliche Begrüßung, die Frage nach dem Tagesverlauf des anderen – Small Talk eben. Small Talk kann dazu beitragen, dass Ehen und Beziehungen lebendig bleiben und länger halten.
Wann Small Talk verboten ist
Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Small Talk nicht angebracht ist. Wenn sich zum Beispiel der beste Freund eben von seiner langjährigen Partnerin getrennt hat, ist es eine Todsünde, ein Gespräch über das Wetter zu beginnen. Hören Sie auf Ihr Gefühl, den gesunden Menschenverstand, um einschätzen zu können, ob Small Talk passt oder nicht.
Verlassen Sie sich auf Ihr gesundes Einfühlungsvermögen, um zu erkennen, wann Small Talk nicht angebracht ist.
Small Talk ist nicht gleich Small Talk
Zaghafte, schüchterne oder im Small Talk unerfahrene Menschen drücken sich oft in Situationen um einen Small Talk, indenen er nötig wäre. Nehmen wir die angesprochene Trennung: Der Freund will zwar nicht, dass Sie übers Wetter reden. Er erwartet jedoch, dass Sie in aller Kürze etwas zu seiner persönlichen Situation sagen.
Wenn Ihnen nichts einfällt, liegt das vermutlich daran, dass Sie sich unter Druck setzen: „Oje, was sage ich denn jetzt? Was könnte ihn trösten?“ Vergessen Sie diese Stimmen im Kopf einfach. Fragen Sie sich stattdessen, was Sie an der Situation interessiert – und schon haben Sie Dutzende Fragen und Bemerkungen, mit denen Sie ein Gespräch unter Freunden beginnen können: Warum habt ihr euch getrennt? Wie fühlst du dich? Was hat sie gesagt?
Checken Sie die Erwartungshaltung des anderen
Es gibt noch eine Situation, in der Small Talk prinzipiell unangebracht ist: wenn konkrete Informationen von einem erwartet werden. Kennen Sie das? Ihr Gesprächspartner redet und redet – übers Wetter, die Familie, den Fußball. Und Sie warten fingertrommelnd darauf, dass der Dampfplauderer endlich mit dem Verkaufsbericht herausrückt.
Wichtig
Fragen Sie sich: Erwartet der andere etwas Konkretes von mir? Wenn nicht: grünes Licht für Small Talk!
Small Talk für Anfänger
Die meisten Menschen kennen die Vorteile des Small Talk recht gut. Sie reagieren im Alltag oder in Seminaren meist sodarauf: „Natürlich weiß ich, wie nötig und nützlich Small Talk ist, aber ich lerne das nie!“ Dass sie sich selbst deshalb oft Vorwürfe machen, ist zwar verständlich, aber im Grunde unberechtigt. Haben Sie als Anfänger Nachsicht mit sich. Denn was Sie nicht gelernt haben, das können Sie auch nicht beherrschen.
So werden Sie Ihre Angst los
Wenn Menschen nicht gut plaudern können, liegt das meistens daran, dass sie Angst haben. Angst, sich zu blamieren, keine Worte zu finden, hängen zu bleiben …
Erinnern Sie sich!
Sie können Ihre Ängste und Hemmungen relativ rasch loswerden, wenn Sie ein wenig in der Vergangenheit herumstöbern. Wann hatten Sie das letzte Mal so richtig Spaß in einer Gruppe oder mit einem anderen Menschen? Haben Sie dabei auch geredet? Mit Sicherheit. Ist Ihnen aufgefallen, wie locker, gelöst, sprachgewandt, witzig, schlagfertig, geistreich und zufrieden, ja glücklich Sie dabei waren?
Seltsam, nicht? Haben Sie in dieser Situation krampfhaft nach Worten gesucht? Haben Sie sich gefürchtet, hängen zu bleiben oder etwas Dummes zu sagen? Haben Sie
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