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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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Stichweg führte hierher. In den letzten zwei Wochen war hier nicht ein einziger Zombie aufgetaucht.
    Birte hatte rund um das Stellwerk faule Lebensmittel, vor allem Fleischreste, verteilt, damit der Geruch den ihren übertünchen würde, und ihr Konzept schien aufzugehen.
    Die Nächte waren dunkel, kalt und feucht, aber tagsüber konnte sie schon mal den kleinen Katalytofen in Betrieb nehmen, den sie hier gefunden hatte. Ein Campingkocher aus einem Baumarkt fungierte als Herd für Kaffeewasser und zum Erwärmen von Suppenkonserven. Einer der kleinen Nebenräume, den sie mit Decken, Folien und Klebeband völlig blickdicht abgeschottet hatte, diente ihr als Küche und Schlafraum. Wärmebilder konnten die Zombies offenbar nicht aufnehmen, sie schienen immer nach dem Geruch und dem Gehör zu gehen.
    Im Obergeschoss gab es den alten Stellwerksraum, hier hatte sie Fenster zu allen Seiten, was ihr einen guten Überblick verschaffte. Tagsüber hockte sie oft hinter der brusthohen Balustrade und spähte mit Ferngläsern und einem Präzisionszielfernrohr aus dem Waffengeschäft durch die Straßen und Häuserschluchten, sie beobachtete ihren Feind genau, wie er schnüffelnd, rattengleich durch die Gassen wetzte, immer auf der Suche nach Beute. Durch ihre zielgerichteten Streifzüge und wegen der geringen Beutekonkurrenz konnte sie es sich hier in ihrer kleinen Festung erst einmal einigermaßen bequem einrichten, bis ... ja, bis was eigentlich? Noch während sie das schwere Vorhängeschloss am Eingang öffnete, rann bereits wieder ein breiter Tränenbach über ihre Wangen.
    Jahr Eins. 13. März, Nachmittag
    Der umgebaute Ram3000, mit dem seine Truppe unterwegs war, fuhr von der Autobahn 7 am Rendsburger Kreuz ab, passierte die südlichen Vororte und unterquerte im B77-Tunnel den Nord-Ostsee-Kanal.
    Alexander Berger entsicherte seine Waffe, eine HK417 mit Mündungsfeuerdämpfer, und lud durch. Das Magazin war gefüllt mit Sprengmantelgeschossmunition. Ein Schuss, und jeder Zombie war Geschichte. Er öffnete das Verdeck auf der Beifahrerseite und stieg auf den Sitz. Sein Feldstecher wanderte empor und er verschaffte sich einen Rundumblick, als der schwere Wagen in die Berliner Straße einbog.
    Die Sonne schien, kein Wölkchen trübte den Himmel. Bei diesem Wetter würden wahrscheinlich keine Zombies in der Gegend umherstreifen. Gut. Sein Fahrer meldete sich von unten.
    »Alex, wie sieht es aus?«
    »Die Luft ist rein. Da vorn müsste eine Esso-Tanke sein, 500 Meter steuerbord, lass uns mal sehen, ob wir den Wagen voll kriegen.«
    »Okay.«
    Karl Wirzmann trat das Gaspedal durch und der mächtige Big Block im Motorraum brüllte auf. Zügig ging es über die vierspurige Tangente und bereits nach wenigen Minuten rollte das riesige SUV auf die Tankstelle. Chacko, der Zweimeterfünf-Mann fürs Grobe, stieg aus dem Fond des Wagens und machte sich an den Zapfsäulen zu schaffen. Nach einigen wenig erfolgreichen Handgriffen widmete er sich direkt den Kraftstofftanks im Boden und führte eine Sonde ein, die den Tank des Fahrzeugs befüllte. Alex und Karl betraten den Shop der Tankstelle und deckten sich mit etwas Wegzehrung und Getränken ein. Auch Zigaretten und Motoröl wurden requiriert.
    »Sag mal, glaubst du wirklich, dass wir hier jemanden finden, Alex?«, fragte Karl, während er geräuschvoll eine Tüte Chips vernichtete.
    »Unser Kontakt hat mir gesteckt, in der Innenstadt sei eine Frau, die sich seit 'nem dreiviertel Jahr hier hält. Schätze, die ist ein Fall für uns, wenn sie noch da ist.«
    Oberstleutnant Alexander Berger war ein besonderer Typ. Er gab nie auf. Mitte dreißig, ein muskulöser Typ mit vielen Tribal-Tattoos, früher KSK, CSAR-Gruppe, Rettung und Bergung. Er konnte mit jeder verdammten Waffe auf diesem Planeten umgehen. Von seinem Pegasus-Team waren nur noch er, Leutnant Wirzmann und Chacko, der eigentlich Hauptmann Charles Konznick hieß, übrig. Der Rest war inzwischen Zombiefutter geworden. Erst vor wenigen Tagen hatte er seinen Sani, Oberfeld Marschhausen, erschießen müssen, um ihn vor Schlimmerem zu bewahren. Ein beschissener Job. Und nun waren sie in ganz Norddeutschland auf der Suche nach Zielpersonen, die sie zu evakuieren hatten.
    Irgendwo in dieser Stadt gab es eine Zielperson, sie mussten sie nur noch finden. In der Nähe des Bahnhofs hatten die Satelliten eine Person entdeckt, die offensichtlich mit Vorratsbesorgung beschäftigt gewesen war. Zombies transportierten nichts und trugen auch keine

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