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Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Sie vorhin angeblich gesehen haben."
    Na also! Eve war na he daran, den Kopf zu verlieren, aber sie nahm sich zusammen. "Ich weiß nicht ganz, was Sie meinen."
    "Natürlich wissen Sie das, Miss Copeland. Ich habe Ihren Gesichtsausdruck gesehen. Auf Grund eines angeblichen Indizes haben Sie sich zum Richter aufgeschwungen und Ihr Urteil gefällt."
    Sie blickte ihm direkt in die dunklen Augen, überzeugt, dass er ihre wahren Gefühle nicht erraten würde. "Das alles geht mich überhaupt nichts an, Mr. Forsythe."
    "Und warum haben Sie mich dann derart kalt und selbstgerecht angesehen, Miss Copeland?"
    Er schien es zu genießen. Sie hatte noch nie solchen Spott, solche Verschmitztheit in den Augen eines Mannes gesehen.
    "Das bilden Sie sich ein, Mr. Forsythe. Ich war in Gedanken schon bei meinem Bewerbungsgespräch."
    Er zuckte die Schultern. "Haben Sie die Dame erkannt, die bei mir war?"
    Eve nickte. "Natürlich. Fast jeder in der Stadt kennt sie doch.
    Lady Forsythe." Am liebsten hätte sie hinzugefügt: "Die Frau Ihres Vaters", aber das war dann doch zu gefährlich.
    "Und als Sie sie in meinen Armen sahen, stand für Sie sofort fest, dass wir eine Affäre haben?"
    "Verzeihung, aber etwas so Gefährliches würden Sie sicher nie tun", erwiderte Eve sanft.
    "Oder etwas so Unmoralisches." Seine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. "Es ging Lady Forsythe nicht gut. Sie brauchte jemandem zum Reden, und ich habe sie getröstet. Das war alles."
    So eine Lüge! "Sicher, Mr. Forsythe." Eve senkte den Blick.
    "Wie gesagt - es geht mich nichts an."
    "Warum haben Sie dann reagiert, als hätte jemand Sie ins Gesicht geschlagen?" Er klang ehrlich interessiert.
    "Ich war einfach nur ... überrascht", wich Eve aus.
    "Es würde mir gar nicht gefallen, wenn Sie eine Klatschbase wären."
    "Ich habe nicht die Absicht herumzutratschen", sagte Eve kühl. "Das ist nicht meine Art, besonders nicht, wenn jemand dadurch verletzt werden könnte."
    "Aber Sie sind unerbittlich in Ihrem Urteil." Forsythe betrachtete sie abschätzend.
    "Erst nach gründlicher Überlegung. Wirklich, die ganze Geschichte ist nicht wert, darüber zu reden."
    Er lachte. "Das dachte ich auch - bevor ich den Ausdruck in Ihren Augen gesehen habe. Wenn Sie diese Stelle bekommen, werden Sie mich wahrscheinlich auf Schritt und Tritt überwachen", fügte er trocken hinzu und öffnete noch einmal die Mappe mit Eves Unterlagen. "Ihr Lebenslauf klingt recht vielversprechend."
    "Ich bin bei Pearce Musgrave schnell aufgestiegen", sagte Eve betont.
    Er überflog die erste Seite. "Stimmt. Warum wollen Sie dann gehen?"
    "Aus zwei Gründen. Erstens will ich mehr Geld, und zweitens möchte ich in einer Firma arbeiten, die mir echte Aufstiegschancen gibt."
    "Sie sind also eine Karrierefrau." Er betrachtete sie von Kopf bis Fuß, die Miene undurchdringlich. "Und wozu brauchen Sie unbedingt mehr Geld?"
    "Es würde mir das Leben erleichtern. Mein jüngerer Bruder ist ein brillanter Medizinstudent, aber er hat noch einige Jahre vor sich", erwiderte Eve kühl.
    Forsythe zog nachdenklich die Stirn in Falten. "Können Ihre Eltern ihn nicht unterstützen?", fragte er schließlich.
    Eve seufzte unwillkürlich. "Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als wir noch Kinder waren. Meine Mutter kam, bei einem Autounfall vor einigen Jahren ums Leben. Ben und ich sind allein."
    Drew Forsythe empfand plötzlich Mitleid mit ihr und zog die Mappe näher zu sich. "Er kann sich glücklich schätzen, eine Schwester wie Sie zu haben. Sie haben also die Refinanzierung für ,Hertford's' abgewickelt." Das warf ein ganz neues Licht auf sie.
    "Einer meiner Erfolge." Eve verbarg ihren Stolz nicht. "Ich habe auch die Fusion von ,Newton Ransome' vorbereitet, wie Sie weiter unten lesen können."
    "Pearce Musgrave hat Ihnen also schon erhebliche Verantwortung übertragen?" Er hob den Kopf und betrachtete sie scharf.
    "In gewissem Umfang, ja. Aber es würde sehr lange dauern, bis man mich mit einer wirklich großen Sache betrauen würde.
    Anfangs habe ich am ,State Wide Airlines'-Vertrag
    mitgearbeitet, aber man hat ihn mir aus der Hand genommen.
    Und am Ende wurden alle meine Ideen doch verarbeitet."
    "Können Sie das beweisen?", fragte er in geschäftsmäßig knappem Ton.
    "Ich glaube schon", erwiderte Eve überzeugt. "Ich habe meine ursprünglichen Vorschläge."
    "Also eine tiefe Enttäuschung?" Wieder dieser durchdringende Blick.
    Sie zuckte die Schultern. "Das passiert eben."
    Forsythe las weiter, sah sie ab

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