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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Angst.«
    Bricker hörte ihm zu und analysierte Dannys Worte und Verhalten.
    »Wovor haben sie weniger Angst, Danny?«
    »Vor den Zombies hier auf dem Schiff.«
    »Danny-Schätzchen … Hör zu, es sind keine Zombies an Bord. Sie sind jetzt ganz weit weg … an Land.«
    Bricker machte den letzten Stich und sagte: »In Ordnung, junger Mann, wir sind fertig. Ich möchte dich nicht noch mal hier unten sehen. Und ich möchte dich auch nicht mehr nähen müssen. Wir haben fast kein Garn mehr, beim nächsten Mal muss ich Heftklammern nehmen. Hast du mich verstanden?«
    Bei der Vorstellung wurden Dannys Augen größer.
    »Danke, Dr. Bricker. Danke, Miss Jan. Kann ich jetzt gehen?«
    »Ja, Schatz«, sagte Janet beruhigend. »Wir sind fertig.«
    Danny rutschte vom Tisch und schlüpfte wieder in sein T-Shirt. Dann ging er zur Tür hinaus. Der Rhythmus seiner Füße bewies, dass er rannte, sobald sie hinter ihm ins Schloss gefallen war.
    »Den haben wir nicht zum letzten Mal gesehen«, prophezeite Bricker.
    Janet seufzte. »Ja, ich weiß.«
    »Es war nicht das erste Mal, dass ich so etwas höre, Jan«, sagte Bricker. »Also … dass diese Dinger an Bord sein sollen. Das Schiff ist mehr als dreihundert Meter lang, über siebzig breit und reicht fast sieben Stockwerke tief unter Wasser. Da ist eine Menge Platz. Es gibt hier Räume, in denen ich noch nie gewesen bin.«
    »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass das Militär sie hier an Bord hält? Zu welchem Zweck?«
    Bricker nahm Gesichtsschutz und Brille ab und schaute Janet an. »Bevor Sie an Bord kamen, habe ich dann und wann eigenartige Anfragen erhalten. Ich sollte abnormale Dinge tun und dann die Klappe darüber halten. Sie sind nun so lange bei mir und arbeiten für mich, dass ich es Ihnen wohl erzählen kann. Hin und wieder brachte jemand von der Mannschaft Hirnproben runter und bat mich, sie zu analysieren. Einige dieser Proben habe ich noch auf Lager. Ich habe behauptet, ich hätte sie nach der Untersuchung vernichtet. Ich kann zwar kaum mehr tun, als Zelluntersuchungen vorzunehmen, da wir nicht mit einem Transmissionselektronenmikroskop ausgerüstet sind, aber wir arbeiten daran. Man hat nur eine oberflächliche medizinische Untersuchung verlangt, aber ich habe durchaus mehr getan.«
    Janet rutschte von dem makellosen Metallstuhl herunter und stand auf. »Zum Beispiel?«
    »Tja, ich habe beispielsweise den medizinischen Geigerzähler eingesetzt. Die Hirnmasse zeigte deutliche Strahlungsspitzen. Nicht genug, um jemanden krank zu machen, weil die Hirnmasse dafür zu klein war, aber genug, um mich einige Dinge erkennen zu lassen. Es reichte aus, um mir zu sagen, dass die Hirnprobe Teil eines frontalen Lappens war, der wahrscheinlich einer Kreatur gehörte. Keiner von den Herumtapsern, sondern ein Verstrahlter. Das Erschreckendste aber war, dass in den zwei Wochen, bevor ich die Probe erhielt, auf dem Festland niemand einen Aufklärungs- oder Bergungseinsatz durchgeführt hat. Die Probe war sehr kalt, als ich sie bekam – tiefgefroren. Viel kälter als die Zimmertemperatur. Ich weiß, dass ich es mir notiert habe.«
    »Tja, und was machen wir jetzt?«
    »Nichts, Janet. Wir tun nichts. Wir tun unsere Arbeit. Es bringt nichts, wenn wir Staub aufwirbeln.«
    Janet verließ empört das Lazarett, ohne den Laborkittel abzulegen oder sich zu verabschieden.
    »Das bleibt aber unter uns, Jan, klar?«, rief Bricker ihr durch den Gang hinterher.
    Janet fragte sich kurz, ob sie sich umdrehen und ihm einen Vogel zeigen sollte, doch dann überlegte sie es sich anders. So etwas brachte sie auch nicht weiter.

Fünfunddreißig
    Kampfgruppe Sanduhr – Hawaii
    Das Schlauchboot fuhr mit einer Geschwindigkeit von zwanzig Knoten auf den Strand von Oahu zu und schüttelte die an Bord hockenden Männer der Kampfgruppe ordentlich durch. Rico wischte Wassertropfen von seiner Haube und dem NSG und feuerte zuerst. Andere schallgedämpfte Karabiner folgten. Genaues Zielen er wies sich unter der verzerrten Sicht der Haube als schwierig, doch für die Untoten machte es keinen Unterschied. Sie fielen in den Sand, und die Brandung rauschte über sie hinweg.
    Die Männer kämpften sich an Land und nutzten die Dunkelheit, um den vielen Kreaturen aus dem Weg zu gehen. Sie setzten Waffen mit aufgesetzten Infrarot-Lasern ein, um Ziele zu markieren, sodass es sich erübrigte, zweimal auf die gleiche Gestalt anzulegen. Sie töteten systematisch im Team. Commie lud Magazine auf, wenn sich die Gelegenheit

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